10.12.2025 Ein Landkreis macht sich auf den Weg: Coburg entdeckt neue Wege hin zu Sorgenden Gemeinschaften

Wie können Kommunen den gesellschaftlichen Wandel gestalten, Versorgungslücken schließen und lebendige Nachbarschaften stärken? Um diese Frage nicht nur theoretisch, sondern ganz praktisch zu beantworten, hat sich eine Delegation aus dem Landkreis Coburg auf den Weg nach Weiherhammer gemacht. Ziel war das Projekt ALIA der LUCE-Stiftung – eines der derzeit innovativsten Modellvorhaben für Caring Communities, Prävention und nachbarschaftsbasierte Versorgung in Deutschland.
Rund zehn Vertreterinnen und Vertreter aus Kommunalpolitik, Verwaltung, Pflege, Gesundheit und Zivilgesellschaft nahmen an der Exkursion teil, darunter Bürgermeisterinnen, Seniorenbeauftragte, Vertreter der Krankenversicherung, Kreisrätinnen sowie Mitarbeitende der Landkreisverwaltung. Die Fahrt wurde ermöglicht durch das Bundesprogramm „Zukunftsraum Demografie“, aus dem der Landkreis Coburg Fördermittel erhalten hat.
Im Future Lab der LUCE-Stiftung begrüßte Dr. David Rester die Coburger Delegation. Er gab einen Einblick in das ALIA-Areal, das aktuell noch im Bau ist, aber dank Virtual-Reality-Technik bereits erlebbar. Die Teilnehmenden konnten erleben, wie moderne Architektur, Prävention, Nachbarschaftshilfe, Kinderbetreuung und Pflege sowie gemeinschaftliches Wohnen zu einem zukunftsfähigen Konzept verwoben werden.
Besonders eindrucksvoll waren die Beiträge aus der Praxis:
• Susanne Martin, gemeindliche Präventionslotsin
• Gerhard Müller, Koordinator der mehrfach ausgezeichneten Nachbarschaftshilfe „Helfen mit Herz“
• Stefan Germann, der den innovativen CareTable präsentierte – ein digitales Aktivierungs- Kommunikations- und Beteiligungsinstrument für ältere Menschen und Nachbarschaftsgruppen.
Während der Busfahrt setzte Dorothee Raspel (Wirkungsschmiede) fokussierte Impulse zu:
• tatsächlicher vs. gefühlter Unterversorgung,
• den Erfolgsfaktoren einer sorgenden Dorfgemeinschaft,
• der Frage, wie Kommunen starten können,
• und welche Fördermittelwege – von kommunaler Prävention bis zu zivilgesellschaftlichen Ansätzen – realistisch sind.
Die Inputs begleiteten die Teilnehmenden durch den Tag und gaben Orientierung, wie Sorgende Gemeinschaften im Landkreis Coburg durch frischen Wind erweitert und unterstützt werden können.
Die Exkursion bot nicht nur Inspiration, sondern auch einen konkreten Mehrwert:
Es wurde sichtbar, wie kommunale Akteure, Zivilgesellschaft, Gesundheitswesen und Stiftungen gemeinsam neue Antworten auf die demografische Entwicklung geben können.
„Wir wollen den Kommunen zeigen, welche innovativen Wege es gibt – und wie sie sich noch besser für die Zukunft aufstellen können. Die heutige Fahrt gab einen ermutigenden Anstoß für weitere praxistaugliche Schritte“, so das Ziel der Stabsstelle Gesundheit, Pflege & gesellschaftlicher Zusammenhalt am Landratsamt Coburg.
Zum Hintergrund:
Der Landkreis Coburg beschäftigt sich seit mehreren Jahren mit den Themen der gesundheitlichen Daseinsfürsorge, gleichwertige Lebensverhältnisse und dem Aufbau sorgender Gemeinschaften. Mit der heutigen Fachexkursion will der Landkreis Kommunen unterstützen, eigene Modelle weiterzuentwickeln – von Nachbarschaftshilfen über Quartiere bis zu präventionsorientierten Angeboten. Die Fahrt nach Weiherhammer setzt hierfür ein sichtbares Zeichen.
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