22.12.2025 Tipps für Senioren zum Schutz gegen Enkeltrick, Schockanrufe und Internetbetrug

Es war ein voller Erfolg: Kabarettist Tom Bauer aus Dingolfing ist in der Gerold-Strobel-Halle in Bad Rodach zu Gast gewesen, um einen Nachmittag lang Senioren zu unterhalten – und aufzuklären: Wie schütze ich mich gegen den Enkeltrick und vor Internetbetrug? Wie reagiere ich richtig und besonnen bei einem sogenannten Schockanruf?
Das Programm des Präventionskabaretts stand unter dem Motto „Ned mit mir“ und lockte rund 350 Besucher an. Die Stadt Bad Rodach, die das Event in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Coburg, dem AWO-Kreisverband Coburg/AWO Mehrgenerationenhaus Bad Rodach sowie der Wohnungsbaugesellschaft des Landkreises Coburg organisierte, hatte alle Seniorinnen und Senioren im Vorfeld persönlich per Brief eingeladen. Eine Aktion, die sich nach Ansicht von Bad Rodachs Bürgermeister Tobias Ehrlicher mehr als lohnte: „Die Stadt Bad Rodach hat gerne die Plattform für das Präventionskabarett geboten. Diese Gemeinschaftsaktion aller Akteure ist beispielhaft für die Zusammenarbeit von Institutionen. Wir haben gespürt, wie positiv die Besucher diesen Seniorennachmittag in Bad Rodach wahrgenommen haben. Es herrschte eine tolle Stimmung bei einem ernsten Thema, das jeden ereilen kann.“
Auch Christian Gunsenheimer, der der Veranstaltung als Stellvertreter von Landrat Sebastian Straubel beiwohnte, lobte das Präventionskabarett: „Es ist eine wunderbare Gelegenheit, wenn Menschen aus dem Landkreis Coburg zusammenkommen und bei dieser Gelegenheit auch noch nützliche Informationen mitnehmen, die uns in unserem Alltag schützen.“ Sein ausdrücklicher Dank gelte daher vor allem der Unterstützung von Seiten der Polizei und allen Organisatoren.
Denn tatkräftig unterstützt wurde der Kabarettist bei seinem Programm von Anja Füßmann, Präventionsbeamtin des Polizeipräsidiums Oberfranken. Während der Vorstellung wurden Taktiken der Betrüger nachgespielt; gleichzeitig erhielten die Besucher praxisnahe Tipps, wie sie sich wehren und schützen können. Die Botschaft, die Tom Bauer und Anja Füßmann vermittelten: „Lassen Sie sich nicht täuschen und lachen Sie dem betrug ins Gesicht.“
Wie der Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberfranken, Christoph Kraus, betont, komme es vor allem auch darauf an, dass die Menschen verinnerlichen: „Die Polizei ruft nicht an und stellt am Telefon Geldforderungen.“ Komme es doch zu einem sogenannten Schockanruf, bei dem beispielsweise eine Kaution für einen vermeintlich durch nahe Angehörige verursachten Verkehrsunfall gefordert werde, sollte man hellhörig werden. Christoph Kraus rät in solch einem Fall: „Auflegen – und selbstständig die Polizei unter 110 anrufen.“ Die Nummer, die auf dem Display erscheine, sollte auf keinen Fall zurückgerufen werden. „Wir empfehlen auch, die Angehörigen direkt und selbstständig anzurufen oder nahe Bekannte“, so der Pressesprecher, der auch das Ausmaß von Schockanrufen deutlich macht: „Alleine im Jahr 2025 hatten wir einen Schaden von über 2,3 Millionen Euro in Oberfranken.“ Betroffen seien in diesen Fällen immer Rentner, die es gut meinten und eigentlich nahen Angehörigen nur helfen wollten.
Darüber hinaus rät Christoph Kraus, keine fremden Personen in die Wohnung zu lassen – auch wenn diese sich als vermeintliche Mitarbeiter der Stadtverwaltung oder der örtlichen Wasserwerke ausgeben. „Im Normalfall werden solche Besuche schriftlich vorher angekündigt“, verdeutlicht er und fügt hinzu: „Betroffene sollte dann selbstständig bei der Gemeinde oder den Wasserwerken nachfragen.“
Dass das Präventionskabarett so gut ankam, freut auch Sabrina Müller, Fachbereichsleiterin Betreuungsstelle und Senioren am Landratsamt Coburg. Sie sagt:
„Die Seniorenarbeit im Landkreis Coburg hat das Ziel, älteren Menschen ein möglichst selbstbestimmtes, sicheres und gut eingebundenes Leben in ihren Gemeinden zu ermöglichen. Wir unterstützen durch Information, Beratung und die Vernetzung mit lokalen Angeboten – von Begegnungs- und Unterstützungsstrukturen bis hin zu konkreten Hilfen im Alltag. Gerade die Zusammenarbeit mit Kommunen, Ehrenamtlichen, Vereinen und unseren Partnern vor Ort ist dabei ein wichtiger Baustein, um Seniorinnen und Senioren zu stärken und sie niedrigschwellig zu erreichen.“
Dem schließt sich auch der Geschäftsführer des AWO Kreisverbandes Coburg, Carsten Höllein, an: „Gerne hat sich auch wieder die AWO in den Seniorennachmittag eingebracht. Es gehört zu unserer DNA, Menschen zusammenzubringen.“
Hauptsponsor der Veranstaltung war die VR Bank Coburg, vertreten durch Vorstand Matthias Herpich.



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