19.09.2025 Abfallentsorgung: Gebührenerhöhung beim Landkreis Coburg

Die Preissteigerungen in allen Bereichen des täglichen Lebens machen auch vor dem Landkreis Coburg nicht halt. Der Coburger Kreistag hat bei seiner Sitzung am Donnerstag (25. September) einstimmig beschlossen, dass die aktuell geltenden Gebühren für die kommunale Abfallentsorgung ab dem kommenden Jahr angehoben werden.

Landrat Sebastian Straubel betonte, dass die gesetzlichen Vorgaben dem Landkreis Coburg keine andere Möglichkeit lassen, als die Kostensteigerungen über eine Gebührenerhöhung an die Bevölkerung weiterzugeben. Bei der Abfallentsorgung sind die Kommunen laut Gesetz dazu verpflichtet, grundsätzlich bei voller Kostendeckung zu handeln. Das heißt: Es dürfen keine Gewinne erwirtschaftet werden, aber auch keine Verluste.

Hauptgrund für die unvermeidbare Erhöhung um durchschnittlich 23 Prozent sind die enorm gestiegenen Kosten bei der Müllverbrennung. Wie der Landrat erläuterte, wurden diese hauptsächlich durch die beschlossene CO-2-Bepreisung ausgelöst. Diese hat dazu geführt, dass die Betreiber von Müllverbrennungsanlagen seit dem vergangenen Jahr eine CO-2-Abgabe entrichten müssen. Alleine diese Vorgabe wird dazu führen, dass dem Landkreis im kommenden Jahr Mehrkosten in Höhe von 600.000 Euro entstehen.

Zusammen mit weiteren unvermeidbaren Faktoren wie den Steigerungen bei den Personalkosten sowie technischen Investitionen zur Reduzierung der Umweltbelastung durch die Müllverbrennung entsteht so die Notwendigkeit für eine Gebührenerhöhung. Für einen Vier-Personen-Haushalt bei Nutzung der 120-Liter-Tonne und der im Landkreis Coburg durchschnittlichen Zahl von 22 Leerungen bedeutet dies einen Anstieg der jährlichen Müllgebühr von 181,60 auf 225,20 Euro. 

Nach dem einstimmigen Empfehlungsbeschluss des Kreis- und Strategieausschusses fiel die Entscheidung im Kreistag ebenfalls einstimmig.