19.09.2025 Dörfleser Ortdurchfahrt soll für Fußgänger und Radler sicherer werden

Das Ziel für Jürgen Alt, den Fachbereichsleiter Tiefbau am Landratsamt Coburg, steht: „Wir brauchen eine sichere Verbindung für den alltäglichen Radverkehr zwischen Neustadt und Coburg.“ Wie diese im Bereich der Ortsdurchfahrt von Dörfles-Esbach aussehen soll, hat sich der Bauausschuss des Landkreises im Rahmen seiner Besichtigungsfahrt am Dienstag angeschaut.
Derzeit stellt sich die CO 29 im Bereich der Ortsdurchfahrt als XXL-Baustelle dar. Seit dem Frühjahr verlegt die Gemeinde dort neue Versorgungsleitungen, besonders der Kanalbau ist mit einem enormen Aufwand verbunden und wird bleibende Spuren in der Fahrbahn hinterlassen. Diese Tatsache nimmt der Landkreis im kommenden Jahr zum Anlass, um seinerseits aktiv zu werden.
Nur der Begriff „Deckenbau“ wäre für die geplanten Arbeiten ein bisschen kurz gegriffen, erläuterte Jürgen Alt. Denn noch mehr als der neue Fahrbahnbelag wird der auch für Fußgänger gedachte neue Zwei-Richtungs-Radweg das Gesicht der Ortsdurchfahrt verändern. Dieser soll in Fahrtrichtung Neustadt am rechten Fahrbahnrand entstehen und deutlich mehr Sicherheit als die bislang zur Verfügung stehenden Radangebotsstreifen bieten.
Für die motorisierten Verkehrsteilnehmer wird der Platz auf der CO 29 damit ein bisschen weniger. Wie Jürgen Alt vorrechnete, werden von acht Metern Gesamtbreite rund anderthalb Meter für den Radweg benötigt. Das heißt: sechseinhalb Meter Fahrbahnbreite bleiben übrig. „Für eine Kreisstraße ist das normalerweise ausreichend“, sagte der Fachbereichsleiter – aber ausdrücklich verbunden mit dem Hinweis, dass die CO 29 mit bis zu 12.000 Fahrzeugen binnen 24 Stunden schon deutlich höher belastet sei als die sonstigen Kreisstraßen.
Zum Zeitplan wird sich der Landkreis noch mit der Gemeinde abstimmen, die Tendenz beim Baubeginn geht Richtung Mai/Juni. Die Behinderungen für die leidgeplagten Anwohner und Gewerbetreibenden werden dabei deutlich geringer ausfallen als beim derzeit laufenden Kanalbau. Der Radwegbau wird abschnittsweise unter halbseitiger Sperrung samt Ampel-Regelung stattfinden, nur für abschließende Asphaltierung der Fahrbahn ist eine Vollsperrung unumgänglich – die aber wohl nur in der Größenordnung von einer Woche.
Die Kosten für den Deckenbau muss der Landkreis alleine aufbringen, der Geh- und Radweg dürfte mit ein bisschen Glück bis zu 85 Prozent staatlich finanziert werden. Dass die vor geraumer Zeit mal im Investitionsprogramm des Landkreises eingeplanten 500.000 Euro ausreichen werden, konnte Jürgen Alt aber nicht versprechen. Zu sehr sind die Baupreise in jüngster Vergangenheit gestiegen. Gut investiert ist das Geld dort aber auf jeden Fall - davon zeigte sich Landrat Sebastian Straubel überzeugt: „Wir bekommen hier eine deutliche Verbesserung der Sicherheit für Radfahrer und Fußgänger.“
Ausbau Stiefvater: gute Chancen
Auf einem guten Weg sind die Pläne für den bestandsnahen Ausbau der Steigung am „Stiefvater“ bei Neustadt. „Bestandsnah“ heißt, dass es nach Rücksprache mit der Regierung von Oberfranken keine große Lösung mit deutlich erweiterten Kurvenradien oder gar einer Kriechspur geben wird. Um dennoch mehr Platz besonders für Lastwagen im Begegnungsverkehr zu bekommen, wird ein Teil des Hangs neben der CO 11 abgetragen. Sogar so weit, dass dort ein Geh- und Radweg Platz finden wird. Einen Termin für den Beginn des Ausbaus vermochte Jürgen Alt beim Vor-Ort-Termin noch nicht zu verkünden, aber er zeigte sich grundsätzlich optimistisch: „Die Gespräche mit den Grundstückseigentümern und der Regierung von Oberfranken laufen gut. Der Ausbau ist ein realistisches Szenario.“

Landratsamt Coburg
Lauterer Straße 60
96450 Coburg
Telefon 09561/514-0
Telefax 09561/514-1099
landratsamt@landkreis-coburg.de
www.landkreis-coburg.de
Kontoverbindung
Sparkasse Coburg-Lichtenfels
IBAN DE30 7835 0000 0000 0513 26
BIC BYLADEM1COB
Öffnungszeiten
Montag & Dienstag
7:30 bis 12 Uhr und 13:30 bis 16 Uhr
Mittwoch
7:30 bis 12 Uhr
Donnerstag
7:30 bis 12 Uhr und 13:30 bis 17:30 Uhr
Freitag
7:30 bis 12 Uhr