Das Wasserwirtschaftsamt Kronach plant ein 600.000 Kubikmeter großes Hochwasserrückhaltebecken an der Röden nordöstlich des Neustadter Stadtteils Wildenheid. Das Landratsamt Coburg hat dafür jetzt das Anhörungsverfahren eingeleitet.
Neustadt b. Coburg, Sonneberg – Der Innenstadtbereich von Neustadt b. Coburg ist nicht ausreichend vor Hochwasser geschützt. Das Wasserwirtschaftsamt Kronach will deshalb nordöstlich des Stadtteils Wildenheid einen rund 600 m langen Erddamm errichten, der größere Hochwässer der Röden (die in Thüringen Röthen heißt) zurückhalten soll. Bei einem Hochwasser, das statistisch einmal in 100 Jahren zu erwarten ist (Bemessungshochwasser) beträgt die Einstaufläche 25 Hektar und es werden 600 Millionen Liter Wasser zurück gehalten. Betroffen sind Grundstücke in den Gemarkungen Wildenheid (Neustadt b. Coburg) sowie Bettelhecken, Hönbach und Mürschnitz (jeweils Sonneberg). Die Flächen werden aber nur bei Hochwasser beansprucht. Ein Dauerstau ist nicht geplant.
Für diese Maßnahme ist eine Planfeststellung nach wasserrechtlichen Vorschriften notwendig. Das zuständige Landratsamt Coburg hat dafür jetzt das Anhörungsverfahren eingeleitet, das auch der Information der Allgemeinheit dient. Deshalb wird der Plan des Wasserwirtschaftsamtes demnächst in den Städten Neustadt b. Coburg und Sonneberg zur Einsicht ausliegen. Der Plan besteht aus Zeichnungen und Erläuterungen, die das Vorhaben, seinen Anlass und die betroffenen Grundstücke und Anlagen erkennen lassen. Jeder, dessen Belange durch das Vorhaben berührt werden, kann bis zwei Wochen nach Ablauf der Auslegungsfrist Einwendungen erheben.
Es wird mit einer Gesamtbauzeit von zwölf Monaten gerechnet.