Sitzung: 18.02.2013 Schul- und Kulturausschuss
Beschluss: geändert beschlossen
Abstimmung: Ja: 12, Nein: 0
Vorlage: 016/2013
Beschluss:
Vorbehaltlich der Bereitstellung der Mittel im Haushaltsplan /
Investitionsprogramm 2013/2014 wird abschließend entschieden, der Vernetzung
der Brandmeldeanlage und der Elektrischen Lautsprechanlage der einzelnen
Schulgebäude des Arnold-Gymnasiums und der Realschule
Sachverhalt:
In den beiden
Schulen und in der neuen Sporthalle befinden sich jeweils eigene
Brandmeldeanlagen (BMA) und Elektrische Lautsprechanlagen (ELA-Anlagen)
(Insellösungen). Diese sind im Alarmfall als Hausalarmierungsanlagen ausgelegt.
Das bedeutet, ein Alarm im Gebäude wird von einer bestimmten Person
(Hausmeister) bzw. der Schulleitung an die Feuerwehr weitergeleitet.
Da sich
aufgrund der geplanten Schulmensa weder die Schülerzahl noch die Lehrerzahl
ändert, wurde in den bisherigen Planungen wieder eine Insellösung vorgesehen.
Wie von
Herrn Wöhner im letzten Schul- und Kulturausschuss am 02.11.2012 bereits
informiert, wurde in der Baugenehmigung durch die Stadt
„Das Schulzentrum mit insgesamt 2.400
Schülern und Lehrkräften im Bereich Arnold Gymnasium – Realschule –
Zweifachturnhalle verfügt je „Einzelbereich“ über eine autarke Brandmeldeanlage
ohne automatische Alarmweiterleitung im Schadenfall.
Aufgrund der großen Anzahl von
anwesenden Schülern und Lehrern sowie einer einheitlichen, schnellen
Alarmierung aller in diesem Bereich Betroffenen im Schadenfall, sollten diese
Insellösungen vom Sachaufwandsträger zusammengefasst werden. … .
Die Alarmweiterleitung sollte automatisch
an die ILS Coburg erfolgen.“
Aus diesem Grund wurde das Ingenieurbüro
Pfeffer aufgefordert, die Kosten für diese Empfehlung zu ermitteln.
Die Vernetzung der Schulgebäude wäre im
Moment sehr günstig, da für die Schulmensa ein neuer Stromanschluss gelegt
werden muss. Somit ist ein Kabelgraben von der Mensa bis unmittelbar vor die
Sporthalle (Trafohäuschen) zu erstellen. Bereits im letzten Jahr wurde im Zuge
einer Teilerneuerung der Fernwärmeleitung ein Leerrohr mit eingebaut, um den
öffentlichen Fußweg (zwischen alter Sporthalle und Realschule) zu überbrücken.
Da in der Mensa und in der neuen Sporthalle
immer eine Vermischung von Schülern von der Realschule mit dem Gymnasium
gegeben ist, die evtl. unterschiedlich alarmiert werden müssen, ist die Vernetzung
der ELA-Anlage äußerst sinnvoll.
Insgesamt sind lt. Kostenschätzung des
Ingenieurbüros Pfeffer vom 12.12.2012 für die Vernetzung Baukosten in Höhe von ca. 120.000,- € zu
erwarten. Mit Planungskosten kann von 135.000,- € ausgegangen werden. Die Kosten
entfallen zu gleichen Teilen auf die Brandmelde- und Lautsprechanlage.
Ein wesentlicher Teil der Kosten, ca.
17.000,- €, ist durch den Austausch der Brandmeldezentrale und von Brandmeldern
im Gymnasium begründet. Die Brandmelder im Gymnasium sind jetzt acht Jahre alt
und müssen sowieso ausgetauscht werden.
Da die Verbindung mit der Realschule erst
sinnvoll ist, wenn im Zuge der Umgestaltung des Pausenhofes im Bereich der
Holzpalisaden die Leerrohrverbindung bis ins Schulgebäude gelegt ist, sollen
die Kosten für die Vernetzung auf 2 Jahre aufgeteilt werden.
2013 wäre die Vernetzung Gymnasium und Mensa
möglich sowie der Einbau der Leerrohrverbindung von Mensa bis zum Trafo vor der
neuen Sporthalle. Die Kosten wären somit für 2013 mit 95.000,- € anzusetzen.
Die letzte Verbindung vom Trafo zur Turnhalle muss noch vertraglich mit der Fa.
Tasch geregelt werden, da der Sachaufwandsträger an den PPP-Vertrag gebunden
ist.
2014 würde die Realschule angebunden werden
und der letzte Stich vom Trafo zur Turnhalle. Die Kosten hierfür sind mit
40.000,- € zu beziffern.
Für die Aufschaltung ist lt. Ingenieurbüro
Pfeffer mit einmalig 1.800,- € zu rechnen.
Die Folgekosten für die Aufschaltung werden
mit 155,- € monatlich beziffert. Die Wartungskosten für die Anlagen sind auch
jetzt schon vorhanden.
Da es in Schulen zwar selten, aber doch vor
kommt, dass Fehlalarme ausgelöst werden, wurde mit Herrn Stadtbrandinspektor
Höfner Rücksprache genommen, welche Kosten für einen Feuerwehreinsatz anfallen
würden. Herr Höfner teilte mit, keine Kosten zu verrechnen, es sei denn, die
Einsätze häufen sich aufgrund eines technischen Defektes, der nicht behoben
wird oder Mutwilligkeit, gegen die von den Schulleitungen nichts unternommen
wird. Da bisher Fehlalarme sehr selten waren, kann somit von keinen Kosten
ausgegangen werden.
Vorteile der Empfehlung aus der
Baugenehmigung:
-
Höchstmaß an Sicherheit an den Schulen im Brand-
und Amokfall.
-
Im Alarmfall wird die Feuerwehr direkt informiert.
Für die Rettung wertvolle Minuten gehen nicht für die Ursachensuche durch den
Hausmeister verloren.
-
Alarmkonzepte für den Amok- oder Brandfall können
gezielter erarbeitet werden, da jede Schule direkt auf jedes Gebäude über die
ELA-Anlage informieren kann.
Nachteile der Empfehlung:
-
Kosten
aus der Beratung:
Aufgrund der Ausführungen von Herrn Stößel und der Auskunft des Kreiskämmerers, dass die Mittel im Haushaltsplan/Investitionsprogramm 2013/14 so vorgesehen seien, stimmen die Schul- und Kulturausschussmitglieder dem Wortlaut des Beschlussvorschlages unter der Nr. 1 einstimmig zu.
- Vorbehaltlich
der Bereitstellung der Mittel im Haushaltsplan / Investitionsprogramm
2013/2014 wird abschließend entschieden, der Vernetzung der
Brandmeldeanlage und der Elektrischen Lautsprechanlage der einzelnen
Schulgebäude des Arnold-Gymnasiums und der Realschule Neustadt sowie der
Aufschaltung zur Integrierten Leitstelle Coburg zuzustimmen.
- Alternativbeschluss: Der Empfehlung aus der Baugenehmigung
vom 17.07.2013 der Stadt Neustadt b. Co. wird nicht entsprochen. In die
neue Schulmensa wird, wie bisher vorgesehen, eine eigene Brandmeldeanlage
eingebaut, die nicht zur ILS -Coburg aufgeschaltet wird.