Beschluss: geändert beschlossen

Abstimmung: Ja: 12, Nein: 0

Beschluss:

 

Vorbehaltlich der Bereitstellung der Mittel im Haushaltsplan / Investitionsprogramm 2013/2014 wird abschließend entschieden, der Vernetzung der Brandmeldeanlage und der Elektrischen Lautsprechanlage der einzelnen Schulgebäude des Arnold-Gymnasiums und der Realschule Neustadt sowie der Aufschaltung zur Integrierten Leitstelle Coburg zuzustimmen.

 


Sachverhalt:

 

In den beiden Schulen und in der neuen Sporthalle befinden sich jeweils eigene Brandmeldeanlagen (BMA) und Elektrische Lautsprechanlagen (ELA-Anlagen) (Insellösungen). Diese sind im Alarmfall als Hausalarmierungsanlagen ausgelegt. Das bedeutet, ein Alarm im Gebäude wird von einer bestimmten Person (Hausmeister) bzw. der Schulleitung an die Feuerwehr weitergeleitet.

 

Da sich aufgrund der geplanten Schulmensa weder die Schülerzahl noch die Lehrerzahl ändert, wurde in den bisherigen Planungen wieder eine Insellösung vorgesehen.

 

Wie von Herrn Wöhner im letzten Schul- und Kulturausschuss am 02.11.2012 bereits informiert, wurde in der Baugenehmigung durch die Stadt Neustadt bei Coburg vom 17.07.2012 folgende Empfehlung ausgesprochen:

 

„Das Schulzentrum mit insgesamt 2.400 Schülern und Lehrkräften im Bereich Arnold Gymnasium – Realschule – Zweifachturnhalle verfügt je „Einzelbereich“ über eine autarke Brandmeldeanlage ohne automatische Alarmweiterleitung im Schadenfall.

 

Aufgrund der großen Anzahl von anwesenden Schülern und Lehrern sowie einer einheitlichen, schnellen Alarmierung aller in diesem Bereich Betroffenen im Schadenfall, sollten diese Insellösungen vom Sachaufwandsträger zusammengefasst werden. … .

Die Alarmweiterleitung sollte automatisch an die ILS Coburg erfolgen.“

 

Aus diesem Grund wurde das Ingenieurbüro Pfeffer aufgefordert, die Kosten für diese Empfehlung zu ermitteln.

 

Die Vernetzung der Schulgebäude wäre im Moment sehr günstig, da für die Schulmensa ein neuer Stromanschluss gelegt werden muss. Somit ist ein Kabelgraben von der Mensa bis unmittelbar vor die Sporthalle (Trafohäuschen) zu erstellen. Bereits im letzten Jahr wurde im Zuge einer Teilerneuerung der Fernwärmeleitung ein Leerrohr mit eingebaut, um den öffentlichen Fußweg (zwischen alter Sporthalle und Realschule) zu überbrücken.

 

Da in der Mensa und in der neuen Sporthalle immer eine Vermischung von Schülern von der Realschule mit dem Gymnasium gegeben ist, die evtl. unterschiedlich alarmiert werden müssen, ist die Vernetzung der ELA-Anlage äußerst sinnvoll.

 

Insgesamt sind lt. Kostenschätzung des Ingenieurbüros Pfeffer vom 12.12.2012 für die Vernetzung  Baukosten in Höhe von ca. 120.000,- € zu erwarten. Mit Planungskosten kann von 135.000,- € ausgegangen werden. Die Kosten entfallen zu gleichen Teilen auf die Brandmelde- und Lautsprechanlage.

 

Ein wesentlicher Teil der Kosten, ca. 17.000,- €, ist durch den Austausch der Brandmeldezentrale und von Brandmeldern im Gymnasium begründet. Die Brandmelder im Gymnasium sind jetzt acht Jahre alt und müssen sowieso ausgetauscht werden.

 

Da die Verbindung mit der Realschule erst sinnvoll ist, wenn im Zuge der Umgestaltung des Pausenhofes im Bereich der Holzpalisaden die Leerrohrverbindung bis ins Schulgebäude gelegt ist, sollen die Kosten für die Vernetzung auf 2 Jahre aufgeteilt werden.

 

2013 wäre die Vernetzung Gymnasium und Mensa möglich sowie der Einbau der Leerrohrverbindung von Mensa bis zum Trafo vor der neuen Sporthalle. Die Kosten wären somit für 2013 mit 95.000,- € anzusetzen. Die letzte Verbindung vom Trafo zur Turnhalle muss noch vertraglich mit der Fa. Tasch geregelt werden, da der Sachaufwandsträger an den PPP-Vertrag gebunden ist.

 

2014 würde die Realschule angebunden werden und der letzte Stich vom Trafo zur Turnhalle. Die Kosten hierfür sind mit 40.000,- € zu beziffern.

 

Für die Aufschaltung ist lt. Ingenieurbüro Pfeffer mit einmalig 1.800,- € zu rechnen.

Die Folgekosten für die Aufschaltung werden mit 155,- € monatlich beziffert. Die Wartungskosten für die Anlagen sind auch jetzt schon vorhanden.

 

Da es in Schulen zwar selten, aber doch vor kommt, dass Fehlalarme ausgelöst werden, wurde mit Herrn Stadtbrandinspektor Höfner Rücksprache genommen, welche Kosten für einen Feuerwehreinsatz anfallen würden. Herr Höfner teilte mit, keine Kosten zu verrechnen, es sei denn, die Einsätze häufen sich aufgrund eines technischen Defektes, der nicht behoben wird oder Mutwilligkeit, gegen die von den Schulleitungen nichts unternommen wird. Da bisher Fehlalarme sehr selten waren, kann somit von keinen Kosten ausgegangen werden.

 

 

Vorteile der Empfehlung aus der Baugenehmigung:

-       Höchstmaß an Sicherheit an den Schulen im Brand- und Amokfall.

-       Im Alarmfall wird die Feuerwehr direkt informiert. Für die Rettung wertvolle Minuten gehen nicht für die Ursachensuche durch den Hausmeister verloren.

-       Alarmkonzepte für den Amok- oder Brandfall können gezielter erarbeitet werden, da jede Schule direkt auf jedes Gebäude über die ELA-Anlage informieren kann.

 

Nachteile der Empfehlung:

-       Kosten

 

 


aus der Beratung:

 

Aufgrund der Ausführungen von Herrn Stößel und der Auskunft des Kreiskämmerers, dass die Mittel im Haushaltsplan/Investitionsprogramm 2013/14 so vorgesehen seien, stimmen die Schul- und Kulturausschussmitglieder dem Wortlaut des Beschlussvorschlages unter der Nr. 1 einstimmig zu.

 

  1. Vorbehaltlich der Bereitstellung der Mittel im Haushaltsplan / Investitionsprogramm 2013/2014 wird abschließend entschieden, der Vernetzung der Brandmeldeanlage und der Elektrischen Lautsprechanlage der einzelnen Schulgebäude des Arnold-Gymnasiums und der Realschule Neustadt sowie der Aufschaltung zur Integrierten Leitstelle Coburg zuzustimmen.

 

  1. Alternativbeschluss: Der Empfehlung aus der Baugenehmigung vom 17.07.2013 der Stadt Neustadt b. Co. wird nicht entsprochen. In die neue Schulmensa wird, wie bisher vorgesehen, eine eigene Brandmeldeanlage eingebaut, die nicht zur ILS -Coburg aufgeschaltet wird.