Beschluss:

 

Der Kreisausschuss nimmt die positive Bewerbung des Gesundheitsamtes Coburg zur Kenntnis.

 

Für den Stellenplan 2013 und 2014 sind jeweils eine Teilzeitstelle 50 v.H. in der Entgeltgruppe 9 bzw. S11 TVöD einzuplanen. Eine Stellenausschreibung kann erfolgen.


Sachverhalt:

 

Modellprojekt: Gesunde Gemeinde/Landkreis – Runde Tische zur Regionalen Gesundheitsförderung

Im letzten Jahr fand eine Umstrukturierung im Gesundheitsamt bezogen auf den Aufgabenbereich Gesundheitsförderung statt. Die dort beschäftigten Sozialpädagoginnen wurden Arbeitsschwerpunkten wie z.B. Heimaufsicht, Schwangerenberatung, Einzelfallhilfe sowie Prävention und Gesundheitsförderung zugeordnet.

Vor dem Hintergrund des demografischen und epidemiologischen Wandels war und ist damit das Ziel verbunden der steigenden Bedeutung kommunaler Gesundheitsförderung Rechnung zu tragen.

 

Neues Förderprogramm des Bay. Staatsministeriums für Umwelt und Gesundheit

Ende Juni diesen Jahres gab es eine Ausschreibung eines Modellvorhabens des Bay. Staatministeriums für Umwelt und Gesundheit mit dem Titel „Gesunder Landkreis – Runde Tische zur Regionalen Gesundheitsförderung“. Ziel ist die Etablierung von Gesundheitsnetzwerken auf kommunaler Ebene, damit Gesundheitsförderung und Prävention in den Kommunen erfolgreich nach regionalen Bedürfnissen umgesetzt werden können.

Um diesem Ziel näher zu kommen, soll einem interessierten Gesundheitsamt pro Regierungsbezirk die Möglichkeit gegeben werden, Gute-Praxis-Beispiele vor Ort zu entwickeln und zu erproben, sowie auf der Grundlage einer Gemeindeanalyse eine Gesundheitsberichterstattung zu entwickeln.  Verbunden damit wäre die Definition von Gesundheitszielen, die Festlegung von Ansätzen und Strategien, die Projektdurchführung und Evaluation.

Das vom Ministerium neu aufgelegte Förderprogramm bringt in seinen Zielen zum Ausdruck, dass bayernweit die wachsende Bedeutung der Gesundheitsförderung in einer älter werdenden Gesellschaft erkannt und verankert werden soll. Für den Landkreis Coburg ist es eine Bestätigung des Wegs, der bereits im letzten Jahr beschritten wurde und der durch das Förderprogramm verstetigt werden kann. Auch im Aktionsprogramm regionale Daseinsvorsorge (MORO) ist im Handlungsfeld Gesundheit/medizinische Versorgung als zentrales Ziel definiert, die Maßnahmen zur Gesunderhaltung der Bevölkerung auszubauen.

Das hier neu aufgelegte Förderprogramm kann auch in diesem Bereich unterstützend wirken und dabei mitwirken, die Ziele des Modellvorhabens der Raumordnung zu erreichen und gleichzeitig mit ersten Umsetzungsprojekten zu hinterlegen.

 

Fördergrundlagen und –voraussetzungen:

Für die Etablierung oben genannter Strukturen wäre für die Projektlaufzeit von 2 Jahren eine Finanzierung für die Projektkoordination und Geschäftsstellenarbeit für Personalkosten in Höhe von bis zu 40.000 € pro Jahr durch das Bay. Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit möglich (0,5 Personalstelle).

Die Voraussetzung hierfür ist eine Beteiligung des Landkreises an den Sachkosten in Höhe von bis zu 8.000 € pro Jahr, die durch die zur Verfügungsstellung von Räumen und Arbeitsmitteln erbracht werden können.

Für das Modellvorhaben kooperiert das Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit mit der Techniker Krankenkasse, die sich bereit erklärt hat pro teilnehmendem Gsundheits-amt für vor Ort entstehende Umsetzungsprojekte bis zu 15.000 € Sachkosten in Form eines Zuschusses zur Verfügung zu stellen. Somit ist gesichert, dass auch für konkrete Maßnahmen vor Ort finanzielle Mittel zur Verfügung stehen.

 

Aktuelle Situation:

Das Gesundheitsamt Coburg hat sich mit einem entsprechenden Projektantrag am 12.07.2012 bei der Leitstelle Prävention am Bayer. Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit beworben. Aller Voraussicht nach (eine telefonische Förderzusage liegt bereits vor) wird der Antrag des Landkreises Coburg positiv beschieden.

Der Förderzeitraum beginnt im Dezember 2012. Um ohne Zeitverzug nach Vorliegen des schriftlichen Förderbescheides mit dem Projekt beginnen zu können, ist es notwendig die neu zu schaffende Stelle im Gesundheitsamt so bald als möglich auszuschreiben.