Sachverhalt:

Zielsetzung des Projektes Präventive Hausbesuche bei Hochbetagten, durchgeführt in Rödental, ist, hochbetagten Menschen einen möglichst langen Verbleib in der eigenen Wohnung zu ermöglichen und die stationäre Hilfe in einem Pflegeheim zu vermeiden.


Geschulte Mitarbeiter/-innen führen wöchentliche Hausbesuche durch und erfassen zehn Risikoindikatoren. Bei kritischer Verschlechterung, den sogenannten „red flags“, wird der Hausarzt informiert. Damit sollen frühzeitig gesundheitliche Krisen erkannt und Krankenhausaufenthalte mit entsprechenden negativen Folgewirkungen vermieden werden. Parallel dazu wird die selbständige Lebensführung der Hochbetagten unterstützt. Dazu werden mit Hilfe eines Assessments regelmäßig die Situation, Risiken und Ressourcen in Bereichen wie Mobilität, gesellschaftliche Teilhabe, Ernährung, Wohnungssicherheit und soziales Umfeld überprüft. Sollte Informations- oder Beratungsbedarf auftreten, wird der oder die Teilnehmer/-in über Möglichkeiten und örtliche Angebote informiert. Besteht weiterer Beratungsbedarf, der über die Kenntnisse des Mitarbeiters hinausgeht, wird dieser an die hauptamtliche Projektkoordination weitergegeben. Diese führt bei Bedarf Hausbesuche durch, übernimmt intensive Beratungen, organisiert und vermittelt Hilfen. Durch den persönlichen Kontakt mit dem/der immer gleichen Projektmitarbeiter/-in wird Vertrautheit und ein beständiger sozialer Kontakt geschaffen, der der Gefahr zunehmender Isolation der Hochbetagten entgegenwirkt.

 

Zusammengefasst besteht das Projekt Präventive Hausbesuche bei Hochbetagten aus folgenden Tätigkeitsfeldern:

·         Projektkoordination „Präventive Hausbesuche bei Hochbetagten“ und Zusammenarbeit mit der Hochschule Coburg bei der Evaluation der Studie.

·         Aufbau und Erhalt einer aktiv zusammenlebenden Hausgemeinschaft durch unterschiedliche Angebote im Gemeinschaftsraum

·         Vermittlungsberatung zu allen seniorenrelevanten Themen (z.B.: Wohnraumanpassung und Hilfsmittelberatung, Seniorengerechtes Wohnen, zugehende Hilfen)  zu den Bürozeiten (Mo.-Do. 10 – 12 Uhr) für alle Rödentaler Senioren und deren Angehörige

·         Haushaltsnahe Dienste, Nachbarschaftsdienste, Vermittlung von ehrenamtlicher Unterstützung und den „Häuslichen Hilfen“, Fahrdienste, Einkaufsbegleitung

·         Prävention, Früherkennung durch Hausbesuche, gesundheitliche Angebote wie Seniorensport, Sturzprophylaxe durch motorische Übungen, Vernetzung mit Reha-Einrichtungen

·         Aktivierung ehrenamtlichen Engagements, Schulung und Begleitung

·         Information und Öffentlichkeitsarbeit, Anlaufstelle, thematische Informationsveranstaltungen

 

Gefördert wird das Projekt durch das Bayerische Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen und das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit und ist ein Gemeinschaftsprojekt der Stadt Rödental, der Arbeiterwohlfahrt, Kreisverband Coburg e.V., der Wohnungsbaugesellschaft des Landkreises Coburg mbH und weiteren Kooperationspartnern der Seniorenarbeit.

Das Projekt stellt Frau Gerhardt in der Sitzung vor. Im Anschluss besteht die Möglichkeit einer Besichtigung vor Ort. Drei Seniorenbeiratsmitglieder nehmen diese Möglichkeit wahr.

 

Die Unterlagen der Präsentation des Projektes >>Seniorenwohnkonzept Rödental<< liegen dieser Niederschrift als Anlage bei.