Sitzung: 07.11.2012 Seniorenbeirat
Vorlage: 118/2012
Sachverhalt:
Zielsetzung des Projektes Präventive
Hausbesuche bei Hochbetagten, durchgeführt in Rödental, ist, hochbetagten
Menschen einen möglichst langen Verbleib in der eigenen Wohnung zu ermöglichen
und die stationäre Hilfe in einem Pflegeheim zu vermeiden.
Geschulte Mitarbeiter/-innen führen wöchentliche Hausbesuche durch und erfassen
zehn Risikoindikatoren. Bei kritischer Verschlechterung, den sogenannten „red
flags“, wird der Hausarzt informiert. Damit sollen frühzeitig gesundheitliche
Krisen erkannt und Krankenhausaufenthalte mit entsprechenden negativen
Folgewirkungen vermieden werden. Parallel dazu wird die selbständige
Lebensführung der Hochbetagten unterstützt. Dazu werden mit Hilfe eines Assessments
regelmäßig die Situation, Risiken und Ressourcen in Bereichen wie Mobilität,
gesellschaftliche Teilhabe, Ernährung, Wohnungssicherheit und soziales Umfeld
überprüft. Sollte Informations- oder Beratungsbedarf auftreten, wird der oder
die Teilnehmer/-in über Möglichkeiten und örtliche Angebote informiert. Besteht
weiterer Beratungsbedarf, der über die Kenntnisse des Mitarbeiters hinausgeht,
wird dieser an die hauptamtliche Projektkoordination weitergegeben. Diese führt
bei Bedarf Hausbesuche durch, übernimmt intensive Beratungen, organisiert und
vermittelt Hilfen. Durch den persönlichen Kontakt mit dem/der immer gleichen
Projektmitarbeiter/-in wird Vertrautheit und ein beständiger sozialer Kontakt
geschaffen, der der Gefahr zunehmender Isolation der Hochbetagten
entgegenwirkt.
Zusammengefasst besteht das Projekt Präventive Hausbesuche bei
Hochbetagten aus folgenden Tätigkeitsfeldern:
·
Projektkoordination „Präventive Hausbesuche bei
Hochbetagten“ und Zusammenarbeit mit der Hochschule Coburg bei der Evaluation
der Studie.
·
Aufbau und Erhalt einer aktiv zusammenlebenden
Hausgemeinschaft durch unterschiedliche Angebote im Gemeinschaftsraum
·
Vermittlungsberatung zu allen seniorenrelevanten
Themen (z.B.: Wohnraumanpassung und Hilfsmittelberatung, Seniorengerechtes
Wohnen, zugehende Hilfen) zu den
Bürozeiten (Mo.-Do. 10 – 12 Uhr) für alle Rödentaler Senioren und deren
Angehörige
·
Haushaltsnahe Dienste, Nachbarschaftsdienste,
Vermittlung von ehrenamtlicher Unterstützung und den „Häuslichen Hilfen“,
Fahrdienste, Einkaufsbegleitung
·
Prävention, Früherkennung durch Hausbesuche,
gesundheitliche Angebote wie Seniorensport, Sturzprophylaxe durch motorische
Übungen, Vernetzung mit Reha-Einrichtungen
·
Aktivierung ehrenamtlichen Engagements, Schulung
und Begleitung
·
Information und Öffentlichkeitsarbeit,
Anlaufstelle, thematische Informationsveranstaltungen
Gefördert wird das Projekt durch das Bayerische Staatsministerium für
Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen und das Bayerische Staatsministerium
für Umwelt und Gesundheit und ist ein Gemeinschaftsprojekt der Stadt Rödental,
der Arbeiterwohlfahrt, Kreisverband Coburg e.V., der Wohnungsbaugesellschaft
des Landkreises Coburg mbH und weiteren Kooperationspartnern der Seniorenarbeit.
Das Projekt stellt Frau Gerhardt in der Sitzung vor. Im Anschluss
besteht die Möglichkeit einer Besichtigung vor Ort. Drei
Seniorenbeiratsmitglieder nehmen diese Möglichkeit wahr.
Die Unterlagen der Präsentation des Projektes
>>Seniorenwohnkonzept Rödental<< liegen dieser Niederschrift als
Anlage bei.