Beschluss: einstimmig

Abstimmung: Ja: 11, Nein: 0

Beschluss:

 

Die Verwaltung wird beauftragt, gemeinsam mit der Stadt Coburg Kontakt zum Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus aufzunehmen. Es soll versucht werden zu erreichen, dass das Verfahren zur Verleihung des Qualitätssiegels Bildungsregion möglichst einfach und aufbauend auf die bestehenden Strukturen und Angebote im Landkreis Coburg gestaltet wird.

 


Sachverhalt:

Das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus hat in seiner Bekanntmachung vom 11. Mai 2012 Kommunen die Möglichkeit eröffnet, sich als Bildungsregion anerkennen zu lassen.

 

In einer Bildungsregion arbeiten die Schulen, die Kommunen, die Jugendhilfe, die Arbeitsverwaltung , die Wirtschaft und weitere außerschulische Organisationen zusammen, um die Bildungsqualität in ihrer Region zu verbessern. Hierfür wurden fünf Säulen festgelegt.

 

  1. Übergänge organisieren und begleiten
  2. Schulische Bildungsangebote und Bildungsträger vernetzen – Schulen in der Region öffnen
  3. Kein Talent darf verloren gehen – Jungen Menschen in besonderen Lebenslagen helfen
  4. Bürgergesellschaft stärken und entwickeln – Beitrag von Jugendhilfe einschließlich Jugendarbeit, Ganztagsangebote und generationsübergreifender Dialog
  5. Herausforderung des demographischen Wandels annehmen

 

Der Erwerb des Qualitätssiegels ist an ein aufwändiges Verfahren gebunden:

 

-       Durchführung eines ersten Dialogforums - hier wird entschieden, ob sich die Region auf den Weg zur Bildungsregion begeben möchte.

-       Gründung von Arbeitskreisen zu jeder der 5 Säulen – sie erarbeiten konkrete Maßnahmen, die für eine Bildungsregion charakteristisch sind und einen Mehrwert für die Region darstellen.

-       Längstens nach Ablauf eines Jahres stellt die Region die Arbeitsergebnisse im örtlichen Jugendhilfeausschuss vor und informiert die Konferenz der Schulaufsicht, den Bayerischen Landesjugendhilfeausschuss und den Landesausschuss für Berufsbildung.

-       In einem zweiten Dialogforum werden die Arbeitsergebnisse vorgestellt und diskutiert. Es wird entschieden, ob die Region auf dieser Grundlage eine Bewerbung bei der Konferenz der Schulaufsicht abgibt.

-       Die Konferenz der Schulaufsicht prüft die Bewerbung und unterbreitet dem Staatsministerium für Unterricht und Kultus einen Vorschlag, ob das Gütesiegel „Bildungsregion in Bayern“ erteilt werden soll.

-       Nach Verleihung erfolgen regelmäßige Qualitätsprüfungen.

 

In der Region Coburg gibt es bereits eine Vielzahl von Angeboten, die als Voraussetzung für den Erhalt des Qualitätssiegels gelten. Sie werden derzeit in der Verwaltung des Landkreises und der Stadt Coburg zusammen gestellt. Die Durchführung des Verfahrens ist äußerst aufwändig und würde erhebliche Arbeitskapazitäten im Bereich aller Bildungseinrichtungen in der Region binden.

 

Die Bildungseinrichtungen sind bereits in verschiedenen Arbeitskreisen eingebunden und vernetzt. Hierauf hat Landrat Busch Ministerpräsident Seehofer bei seinem Besuch im Landkreis hingewiesen. Darüber hinaus beteiligt sich der Landkreis Coburg an dem Projekt MORO – einem Modellvorhaben der Raumordnung des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, das sich mit den Herausforderungen des demographischen Wandels auch im Bereich der Bildung befasst.

 

Die Verwaltung plant gemeinsam mit der Stadt Coburg ein Gespräch im Bayerischen Staatministerium für Unterricht und Kultus. Ziel soll dabei sein, dass die bereits vorhandenen Strukturen und Angebote im Bildungsraum Coburg bei der Verleihung des Qualitätssiegels Berücksichtigung finden und das Verfahren so einfach wie möglich gestaltet wird.


aus der Beratung: