Frau Keyser verliest zu verschiedenen Themen Folgendes:

 

1. Neue Technikerschule in Coburg

Zum kommenden Schuljahr hatte Kultusminister Spaenle die Errichtung von 15 Techniker­schulen genehmigt. Diese werden organisatorisch an bestehende Berufsschulen angegliedert, um Synergieeffekte zu nutzen. Kultusminister Spaenle unterstreicht: „Die beruflichen Schulen sind gerade im ländlichen Raum ein wichtiger Garant dafür, dass junge Menschen eine qualifi­zierte berufliche Ausbildung absolvieren können und den Betrieben als gut ausgebildete Fach­kräfte zur Verfügung stehen.“ Die Entscheidung zur Neuerrichtung von Technikerschulen wurde zugunsten von Standorten getroffen, wo der Fachkräftemangel besonders hoch ist und wo es bereits Innovationspotential in wichtigen Zukunftsbranchen gibt. Am Staatlichen Berufsschul­zentrum I in Coburg werde mit Beginn des Schuljahres 2012/13 die „Staatliche Fachschule für Maschinenbautechnik“ an den Start gehen.
Der Coburger Stadtrat habe sich am Donnerstag, 24.05.2012, für die Einrichtung einer Techni­kerschule an der Berufsschule I Coburg ausgesprochen. Der Beschluss sei einstimmig ohne Aussprache gefallen. Oberbürgermeister Norbert Kastner habe in seiner Beschlussfassung darauf hingewiesen, dass die Einrichtung der neuen Schule eine große Chance sei, dem drohenden Fachkräf­temangel in Coburg entgegen zu wirken. Er habe betont, dass der "Stadtrat ausdrücklich die Ein­richtung der Schule in Coburg befürworte." Der Landkreis Coburg habe im Vorfeld mit der glei­chen Stellungnahme sein Einvernehmen erteilt.

Ursprünglich sei eine Fachschule für Umwelttechnik und regenerative Energie in Coburg ge­plant worden. "In Coburg mit seiner hohen Dichte an Werkzeugmaschinenfabriken sei eine Techniker­schule für Maschinenbau die erste Wahl.“, so IHK-Präsident Friedrich Herdan.


2. Schulweg – Online Programm

Im Bereich der Kostenfreiheit des Schulweges wurde im vergangenen Jahr ein neues Online-Programm eingerichtet. Die weiterführenden Schulen des Landkreises Coburg, sowie einige Schulen aus dem Stadtbereich bieten auch die Schulanmeldung über dieses Programm an. Mit Hilfe der Datentechnik werden die Anmeldungen dann direkt dem Landratsamt Coburg übermittelt. Einzelne Datensätze zur Bestellung der Fahrkarten müssen nicht mehr per Hand eingegeben werden. Das Antragsformular ist über die Internetauftritte der Schulen und auch auf der Internetseite des Landkreises Coburg zu finden.

 

Die Online-Anmeldung kam bei den Schulen des Landkreises sehr gut an – an der Staatlichen Realschule Coburg II wurden alle 105 Neuanträge online gestellt, an der Staatlichen Realschule Neustadt b. Coburg wurden von 65 Anträgen 41 online gestellt. Im Staatlichen Arnold-Gymnasium waren es von 59 Neuzugängen 28 Online-Anmeldungen.

Für die Sekretariate und die Verwaltung im Landratsamt Coburg bedeutet dies eine deutliche Arbeitserleichterung bei der Erfassung zur Kostenfreiheit des Schulweges; für die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises ein weiteres Serviceangebot.

 

3. Haus der Kleinen Forscher

Zum Tag der kleinen Forscher hatte das Team des lokalen Netzwerkes in Coburg am 13. Juni auf das Gelände des Landratsamtes Coburg eingeladen. 260 Kinder aus Grundschulen und Kindertageseinrichtungen in der Region kamen, bauten Windräder, erzeugten mit Muskelkraft Strom, beobachteten Käfer und andere Insekten und nahmen an weiteren Experimenten rund um das Thema Natur und Technik teil. Neben dem Bildungsbereichen von Landkreis und Stadt Coburg waren das Amt für Jugend und Familie des Landkreises Coburg, die Umweltingenieure der Stadt Coburg, die ökologische Bildungsstätte in Mitwitz, der Gartenfachberater des Landkreises beteiligt.

Mit dem Haus der kleinen Forscher können sich pädagogische Fachkräfte kontinuierlich fortbilden, um das natürliche Interesse der Kinder an Naturphänomenen ihrer Entwicklung angemessen zu begleiten. Mit diesen Maßnahmen soll das Interesse der Kinder für naturwissenschaftliche Fächer geweckt werden.

 

4. Neuer Start für Frauen

Der Landkreis Coburg hat auch in diesem Jahr eine Förderung für den Orientierungskurs für Frauen beantragt und durch die Regierung von Oberfranken mit Schreiben vom 13.06.12 genehmigt bekommen. Ziel des Kurses ist es, Frauen auf den Wiedereinstieg in den Beruf vorzubereiten bzw. sie bei der Lebensorientierung zu unterstützen. Der neue Kurs wird im Oktober 2012 starten. Projektpartner sind hier die Agentur für Arbeit, die Stadt Coburg und das Mehrgenerationenhaus Coburg. Am 23. Juli findet hierzu ein Informationsabend statt.

 

5. Zeig-Dich-Tour

Die Zeig DICH! – Tour wurde vom Projekt „Mehr Aus-Bildung“ in Zusammenarbeit mit den Wirtschafts- und Handwerksjunioren initiiert und organisiert. Sie wurde im Zeitraum von 11. bis 27. Juni 2012 durchgeführt. Rund 120 SchülerInnen aller Schulformen (Förder-, Mittel-, Real-, Wirtschaftsschule und Gymnasium) ab der 7. Klasse haben an dieser Tour teilgenommen. An je zwei Nachmittagen haben sie bis zu vier Unternehmen besichtigt und verschiedenste Ausbildungsberufe kennengelernt. Insgesamt haben 52 Unternehmen – vom 2-Mann-Betrieb bis zu den größten Arbeitgebern der Region – an diesen Tagen die Türen für die SchülerInnen geöffnet. Der Transport der SchülerInnen zu den Unternehmen wurde durch Mitglieder des Organisationsteams gewährleistet.

 

Das Feedback war durchgängig positiv: die SchülerInnen haben interessiert an der Zeig DICH! – Tour teilgenommen, beteiligte Unternehmen haben bereits zum Abschluss der diesjährigen Tour ihr Interesse an einer Teilnahme im kommenden Jahr angemeldet und auch die Schulen streben zukünftig eine intensivere Zusammenarbeit hinsichtlich dieses Projekts an.

 

Die Organisation und Durchführung der Zeig DICH! – Tour wird in den kommenden Wochen ausgewertet. Erkenntnisse und Ergebnisse werden in die Planungen für die Tour in 2013 einfließen. Eine detaillierte Vorstellung der Ergebnisse wird im kommenden Schul- und Kulturausschuss erfolgen.

 

6. Entwicklung der Schülerzahlen

Nach den Anmeldewochen liegen uns die vorläufigen Schülerzahlen aus unseren weiterführenden Schulen vor. Sie können sich noch durch die Teilnahme am Probeunterricht oder durch Klassenwiederholungen verändern.

 

An allen drei Schulen ist auch in diesem Jahr die Zahl der Schulanmeldungen in den 5. Klassen zurück gegangen.

 

 

09/10

10/11

11/12

12/13

CO II

141 / 5

177 / 7

135 / 5

121 / 5

RS Nec

121 / 5

152 / 6

132 / 5

115 / 4

AG Nec

141 / 5

120 / 4

101 / 4

  88 / 4

 

Die reduzierten Schülerzahlen wurden bereits bei der Bedarfsberechnung für die Baumaßnahmen berücksichtigt.

 

Die genauen Zahlen stellen wir Ihnen nach Schuljahresbeginn 12/13 vor. Wenn Interesse besteht, können dann auch die Zahlen aus dem gesamten Landkreis vorgestellt werden.

 

7. MORO

Auch im Bereich Bildung wurde eine Arbeitsgruppe in Rahmen von MORO gegründet. MORO ist ein Projekt der Daseinsvorsorge – im Bereich Bildung werden Handlungsstrategien entwickelt, wie Bildungsgerechtigkeit bei sinkenden Schülerzahlen erhalten werden kann, Fragen der Betreuung nach der Schule werden betrachtet. Daneben spielt auch die Schülerbeförderung eine Rolle.

Arbeitskreisleitung sind ON Rebhan, Bürgermeister Mönch, Fachbereichsleiterin Bildung, Kultur und Sport. Mitglieder aus den Schulleitungen verschiedener Schularten, die Mittagsbetreuung, das Bildungsbüro der Stadt Coburg und das Staatliche Schulamt sind ebenfalls im Arbeitskreis vertreten. In der kommenden Sitzung am 11. Juli werden die Arbeitsschwerpunkte festgelegt. Im Juli werden die Datenberechnungen vorliegen. Der Schul- und Kulturausschuss wird auf dem Laufenden gehalten.

 

8. Baufortschritt Staatliche Realschule Coburg II

Das Architekturbüro Gatz hat zwischenzeitlich nach unserer Vorgabe 4 alternative Farbkonzepte für die Schule vorgelegt.

In einem gemeinsamen Termin mit Vertretern des Landratsamtes, der Schulleitung, sowie einigen Lehrern, fiel die Entscheidung einstimmig für eine "Mai-Variante“, d. h. Außenbekleidung graue Platten in Verbindung mit weißen Putzflächen, alu-farbene Fensterelemente mit dunkelblauen Öffnungselementen und teilweise farbigen (gelb, grün, petrol und blau) Glasflächen und ein farblich abgestimmter Innenausbau.

 

Bisher wurden die Gewerke Erd-, Bohrpfahl- und Rohbauarbeiten, Stahlbauarbeiten und Metallbau- und Verglasungsarbeiten europaweit ausgeschrieben.

 

Die Auftragssummen liegen bei allen drei Gewerken innerhalb des Kostenbudgets der anerkannten Kostenberechnung.

 

Der Auftrag Erd-, Bohrpfahl- und Rohbauarbeiten wurde an die Firma Angermüller, Untersiemau vergeben (den Zuschlag für die anderen beiden Gewerke werden voraussichtlich ebenfalls oberfränkische Firmen erhalten, hier wurden die Aufträge noch nicht offiziell erteilt).

 

Für die nächsten drei Ausschreibungen (Elektroarbeiten, Flachdachabdichtungs- und Klempnerarbeiten und Gerüstbauarbeiten) finden die Submissionen am Dienstag, den 10.07.2012 statt.

 

Geplanter Baubeginn für die Zweifachsporthalle ist Ende Juli.

 

Der offizielle Spatenstich wird deshalb am 16.07.2012 um 16.00 Uhr an der Realschule stattfinden.

Die Mitglieder des Schul- und Kulturausschusses sind hierzu herzlich eingeladen.

 

 

9. Mensa Neustadt b. Coburg

Außerdem berichtet Manfred Schilling über den Sachstand zur Errichtung von Räumen für die Ganztagesbetreuung an der Staatlichen Realschule Neustadt b. Coburg und am Staatlichen Arnold-Gymnasium Neustadt b. Coburg gem. der Zuweisung von Art 10 FAG und dem Sonderförderprogramm FAGplus15.

 

Bei der Förderung der Mensa/Ganztagesbetreuung für die beiden Neustadter Schulen würde es ja darum gehen, ob aufgrund der Kostenberechung des Architekten die Maßnahme im Rahmen der Wirtschaftlichkeit liege und somit gefördert werden kann.

 

Mit Schreiben der Regierung, Eingang am 05. Juli 2012, wurde dem Landratsamt Coburg nun bestätigt, dass „keine Anhaltspunkte vorliegen, die gegen die vorgesehene Förderung der Maßnahme sprechen“.

 

Das heißt, dass das Landratsamt Coburg mit einer Förderung von 800.000 € rechnen könne.

 

 

10. Kommunale Bildungslandschaft

Frau Berger schildert, dass sie in Ihrer Funktion als Sozialplanerin des Landratsamtes in Kooperation mit der Hochschule und den Studierenden des Studienganges „Sozialplanung“ den Landkreis unter die Lupe genommen haben. Die Ergebnisse der Analyse sind als Buch „Kommunale Bildungslandschaft des Landkreises Coburg“ erschienen.

 


aus der Beratung:

Die Verwaltung wird beauftragt, nähere Angaben über die Entwicklung der Schülerzahlen aller Schulen bis zur Septembersitzung zu ermitteln. Auch soll ein Prognosenabgleich der Schulbaumaßnahmen aufgestellt werden.