Beschluss:
1. Die Entwurfsplanung des Architekten sowie
die Kostenberechnung werden zur Kenntnis genommen. Die Kostenberechnung ist
fortzuschreiben unter Berücksichtigung
a)
der
Kosten für die Erhöhung des Raumbedarfs mit 257.000 €
b)
der
Kosten für die Beheizung mit Geothermie mit 70.000 €.
Die neu ermittelten Gesamtkosten der Baumaßnahme in Höhe von 3.031.500 €
werden anerkannt. Mögliche Preissteigerungen sind nicht eingerechnet. Der Realisierung
der Baumaßnahme wird zugestimmt, vorbehaltlich der Bereitstellung der Haushaltsmittel.
Entsprechende Mittel sind im Haushalt 2012 (HHSt.1.6500.9450)
einzustellen. Der Finanzplan und das Investitionsprogramm sind entsprechend
fortzuschreiben.
Der Architekt wird beauftragt, die Planung bis zur Leistungsphase 7
fortzuführen.
Der Bau und Betrieb einer Photovoltaikanlagen in Eigenregie soll
unabhängig von den Baukosten und Hallengrößen der Straßenmeisterei
weiterverfolgt werden. Die Kosten von rd. 587.000 € zuzüglich Kosten für
anfallende Ingenieur Leistungen sind im Haushalt 2012 separat zu veranschlagen.
2. Der Landrat wird ermächtigt und beauftragt,
entsprechende Verträge mit dem Architekten und den Ingenieuren zu
unterzeichnen. Die Verwaltung wird beauftragt alle genehmigungsrechtlich
notwendigen Anträge zu stellen und dem Architekten und den Fachingenieuren die
Weiterplanung gemäß den jeweiligen Verträgen zu ermöglichen.
Sachverhalt:
In der Sitzung des Bau- und Kreisausschusses
vom 28.06.2011 wurde vom Architekturbüro Wutke die Entwurfsplanung mit einer
ersten überschlägigen Kostenschätzung der Gesamtbaumaßnahme der
Straßenmeisterei in Höhe von 2.655.000,-
€ vorgestellt. Die Entwurfsplanung (Leistungsphase 3) wurde mit einer
detaillierten Kostenberechnung des Architekten Christian Wutke für die
Gesamtbaumaßnahme in Höhe von 2.704.500,-
€ abgeschlossen.
Es wurde eine baubegleitende Arbeitsgruppe
eingesetzt, die aus Vertretern der politischen Fraktionen (KRin
Schubart-Eisenhardt, KR Höcherich, KR Hofmann, KR Lauterbach und dem
Vorsitzenden des Bauausschusses KR Dressel), den Planern und der Verwaltung
besteht.
Es fanden zwischenzeitlich 3 Treffen der
Arbeitsgruppe (24.11.2011, 12.12.2011, 11.11.2012) statt.
Im Zuge der Erstellung der Entwurfsplanung
und Genehmigungsplanung wurden Bedarfe an den neuen Standort und
Optimierungsmöglichkeiten der Baumaßnahme geprüft. Näher untersucht wurden:
·
verschiedener Beheizungsvarianten,
·
die Betriebskosten der verschiedenen
Beheizungsvarianten,
·
zusätzlicher Raumbedarf für Lager- und
Unterstellhallen auf Grund von konkreteren Nutzerangaben und veränderten
Nutzerbedürfnissen und
·
den Bau und Betrieb einer Photovoltaikanlage auf
den Dachflächen der Gebäude.
Innerhalb der Arbeitsgruppe wurde
erarbeitet, welche Planungsvarianten zur Ausführung kommen sollten. Als
Ergebnis werden folgende Vorschläge empfohlen:
·
Der ermittelte Mehrbedarf von 670m² an Flächen für
Unterstellhallen und Hallenlager, wird zur Einplanung empfohlen. Die Variante
der offenen Hallen für die Unterstellung der Fahrzeuge wird befürwortet.
Hierdurch entstehen Mehrkosten in Höhe von 257.000,-
€.
·
Der Vorschlag, die Gebäude statt mit
Gasbrennwerttechnik mit Erdwärmesonden-Wärmepumpe zu beheizen einschließlich
der Möglichkeit der sommerlichen Kühlung der Büros, wird von der Arbeitsgruppe
befürwortet. Hierdurch entstehen Mehrkosten in Höhe von 70.000,- €.
Unter Berücksichtigung der vorstehend
genannten Ergänzungen ermittelte das Architekturbüro Wutke für die
Gesamtbaumaßnahme Ersatzneubau der Straßenmeisterei des Landkreises Coburg zum
jetzigen Planungsstand Kosten in Höhe von ca. 3.031.500,- €.
Die Überlegung, auf den Dächern der neuen
Straßenmeisterei eine PV-Anlage zu errichten und zu betreiben wurde aus dem
Kreis der Arbeitsgruppe eingebracht. Untersucht wurde der Betrieb in Eigenregie
oder über eine Vermietung der Dachflächen. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht
kann nur der Betrieb in Eigenregie angeraten werden. Dadurch entstehen
allerdings Kosten, die in den bisherigen Kostenermittlungen nicht enthalten
sind. Diese Kosten sind auch unabhängig von den Kosten der Baumaßnahme zu
sehen. Es wird die Errichtung einer Photovoltaikanlagen mit Dünnschichtmodulen
und Belegung der gesamten Dachflächen vorgeschlagen. Die Kosten, basierend auf
der Kostenschätzung einer renommierten Firma auf diesem Gebiet, werden auf 587.000,- € (Netto)beziffert. Der Bau
und Betrieb einer PV-Anlage auf den neu zu errichtenden Dachflächen wird
ebenfalls durch die Arbeitsgruppe empfohlen.
Während der Sitzung wird Architekt Wutke die
aktuelle Entwurfsplanung, mit Kostenberechnung vorstellen, soweit erforderlich
(entsprechende Unterlagen haben die Mitglieder der Arbeitsgruppe zur Information
der Fraktionen bereits erhalten) die vorgeschlagenen Ergänzungen mit den weiter
im Raum stehenden Alternativen erläutern und für Fragen zur Verfügung stehen.
aus der Beratung des Kreisausschusses und
Bauausschusses am 24.01.2012:
Nach eingehender Diskussion besteht Einigkeit den geänderten Beschlussvorschlag (Tischvorlage) der Verwaltungsvorlage wie folgt zu ändern:
Zu Nummer 1:
Vor der Haushaltsgenehmigung könne noch keine feste Zusage
zur Finanzierung getroffen werden, In Satz 5 wird hinter Baumaßnahme zugestimmt
„vorbehaltlich
der Bereitstellung der Haushaltsmittel“ eingefügt.
Die Beauftragung
der Architekten (Satz 8) soll zunächst nur bis Leistungsphase 6 erfolgen.
In Satz 9
(Photovoltaikanlage) werden die Worte „und realisiert“ gestrichen.
Die Nummern 3 und 4
3)
Die jeweiligen
Arbeiten für die Baumaßnahme sind nach entsprechender Ausschreibung auf das
annehmbarste Angebot zu vergeben. Zur Auftragsvergabe wird der Landrat
ermächtigt und beauftragt.
4)
Die baubegleitende
Arbeitsgruppe wird beibehalten. Die Arbeitsgruppe und KR Dressel, als
Vorsitzender des Bauausschusses sind über den Planungs- und Baufortschritt
regelmäßig zu informieren und weiter zu beteiligen.
aus der Beratung:
Kreisrat Gerhard Preß schlägt vor, die Mittel für die geplante Straßenmeisterei auf 2,7 Mill. € Gesamtkosten zu begrenzen. Die Kosten sollen das Bauwerk, gesamte Außenanlage, Technik sowie die Büroeinrichtung beinhalten.
Dieser Vorschlag wird nicht von den anderen Fraktionen mitgetragen, aufgrund dessen wird die Sitzung von 15:15 Uhr bis 15:25 Uhr unterbrochen.
Kreisrat Hendrik Dressel fordert den Haushaltsansatz zu belassen und einen Sperrvermerk über 400.000 € zu versehen. Zeitnah (08.03.2012) soll der Bauausschuss tagen und über den Ersatzneubau erneut beraten.
Diesem Vorschlag wird zugestimmt.
Zusätzlich wird im Beschluss unter Punkt 1, Absatz 3 Satz 2 die Worte „Leistungsphase 6“ in „Leistungsphase 7“ geändert.