Beschluss:
Dem Kreistag wird
empfohlen, folgenden Beschluss zu fassen:
1) Die Entwurfsplanung des Architekten sowie
die Kostenberechnung werden zur Kenntnis genommen.
Der Architekt wird angewiesen, die Entwurfsplanung und die
Kostenberechnung entsprechend den in der Arbeitsgruppe festgelegten
Einsparungen anzupassen und dies als Grundlage für die weitere Planung zu
verwenden.
Die überarbeitete Kostenberechnung in Höhe von 26.340.000,00 € nach
gegenwärtigem Kostenstand wird anerkannt. Mögliche Preissteigerungen sind nicht
eingerechnet.
Der Finanzplan und das Investitionsprogramm sind entsprechend der
überarbeiteten Kostenberechnung fortzuschreiben.
2) Die Verwaltung wird beauftragt, alle
förderrechtlich und genehmigungsrechtlich notwendigen Anträge zu stellen und
dem Architekten und den Fachingenieuren die Weiterplanung gemäß den jeweiligen
Verträgen stufenweise zu genehmigen.
Wenn es auf Grund der Kostenerhöhungen dazu kommt, dass
Planungsleistungen der Fachingenieure europaweit ausgeschrieben werden müssen,
wird die Verwaltung beauftragt, die entsprechenden Verfahren durchzuführen.
Der Landrat wird ermächtigt und beauftragt, entsprechende Verträge mit
den Ingenieurbüros zu unterzeichnen.
3) Die erste Kostenschätzung bezüglich der
Kosten der Aufstellung eines Containerdorfs in Höhe von 985.000,00 € wird zur
Kenntnis genommen.
Die Verwaltung wird beauftragt, die Kosten zu überprüfen und weitere
Angebote einzuholen.
4) Die jeweiligen Arbeiten für die Baumaßnahme
sind nach entsprechender Ausschreibung auf das annehmbarste Angebot zu
vergeben. Zur Auftragsvergabe wird der Landrat ermächtigt und beauftragt.
5) Es wird eine baubegleitende Arbeitsgruppe
eingesetzt. Die Arbeitsgruppe, bestehend aus KR Bernreuther, KR Mattern, KR
Gunsenheimer, KR Lauterbach, und stellvertretende Landrätin Frau Protzmann als
Vorsitzende des Schul- und Kulturausschusses sind im Planungs- und
Baufortschritt regelmäßig zu beteiligen.
Sachverhalt:
In der Sitzung des Schul- und Kulturausschusses vom 10.02.2011 wurde vom
Architekturbüro Gatz die Wettbewerbsplanung mit einer ersten überschlägigen
Kostenschätzung der Gesamtbaumaßnahme in Höhe von 22.711.000,00 € vorgestellt.
Im Zuge der Entwurfsplanung wurden die Ergebnisse zusätzlicher
Untersuchungen eingearbeitet (weitere Baugrunduntersuchungen, Bauteilöffnungen
am Bestand, Untersuchungen der Grundleitungen, konkrete Nutzerbedürfnisse,
Forderungen der Regierung, Änderungen im Raumprogramm, Anforderungen an den
Brandschutz, Forderungen des Naturschutzes, etc.).
Die Entwurfsplanung endete mit einer detaillierten Kostenberechnung des
Architekturbüros Gatz für die Gesamtbaumaßnahme in Höhe von 29.490.935,00 €
(siehe Anlage 1 Kostenberechnung).
Da hier die Kosten um fast 30 % höher lagen, als bisher veranschlagt,
wurde von der Verwaltung geprüft, ob ein Neubau nun eventuell doch günstiger
kommen könnte.
Da diese Prüfung nur auf Grundlage von Flächenannahmen und
Vergleichswerten ohne Berücksichtigung eines Gebäudeentwurfs oder
Besonderheiten eines Baugrundstückes durchgeführt werden konnte, handelt es
sich hierbei lediglich um einen sehr vagen theoretischen Ansatz.
Das Ergebnis dieser Prüfung war, dass die Kosten für einen Neubau in
jedem Falle wesentlich höher ausfallen würden. (z.B. ca. 34,6 Mio. € für einen
Neubau im Landkreis, bzw. ca. 37,4 Mio. € für einen Neubau im Stadtgebiet;
siehe Anlage 2 Vergleichsberechnung).
Da die vom Architekturbüro Gatz geplanten Baumaßnahmen an der Realschule
CO II diese in einen Zustand versetzen wird, der einem Neubau durchaus
vergleichbar ist und der Schule gleichzeitig wesentlich großzügigere Flächen
bieten wird, als es ein Neubau könnte, wurden detaillierte Untersuchungen zur
Kosteneinsparung durchgeführt, um die geplante Maßnahme realisieren zu können.
Von allen beteiligten Planern, der Verwaltung, sowie der Schulleitung
wurden Einsparmöglichkeiten aufgezeigt.
Es wurde eine baubegleitende Arbeitsgruppe gebildet, die aus Vertretern
der politischen Fraktionen (KR Bernreuther, KR Mattern, KR Gunsenheimer und KR
Lauterbach), den Planern, der Verwaltung und der Schulleitung besteht.
Innerhalb dieser Arbeitsgruppe wurde erarbeitet, in welchen Bereichen
Einsparungen durchgeführt werden können.
Als Ergebnis konnte ein Einsparpotential in Höhe von ca. 3.151.600,00 €
festgestellt werden.
Unter Berücksichtigung der in der Arbeitsgruppe festgelegten
Einsparungen ermittelte das Architekturbüro Gatz für die Gesamtbaumaßnahme an
der Realschule CO II zum jetzigen Planungsstand Kosten in Höhe von ca.
26.340.000,00 € (siehe Anlage 3 neue Kostenberechnung mit Einsparung).
Während der Sitzung wird Architekt Gatz die aktuelle Entwurfsplanung,
sowie die Kostenberechnung vorstellen und für Fragen zur Verfügung stehen.
Weitere Kosten, die für die Baumaßnahme anstehen (vgl. Anlage zur
Beschlussvorlage 179/2011 vom 10.02.2011) in den bisherigen Kostenermittlungen
nicht enthalten sind und erst jetzt in ihrer Höhe ermittelt werden konnten,
entstehen durch die Errichtung eines Containerdorfs zur Auslagerung der Schüler
während der Bauzeit. Eine erste Kostenschätzung des Architekturbüros Gatz (vom
18.11.2011) auf Grundlage eines Angebots beläuft sich auf 985.000,00 € (Anlagen
4 -Kostenschätzung Containerdorf, Anlage 5 -Grundrissplan-Containerdorf,
Bauabschnitt 3 und Anlage 6 -Grundrissplan-Containerdorf, Baubabschnitte 4 und
5).
Weiterhin ist es notwendig, zusätzlich 1.000 m² Grundstücksfläche
hinzuzukaufen, um die Abstandsflächen der Zweifachhalle auf eigenem Grund
abdecken zu können. Die Kosten hierfür werden sich voraussichtlich auf ca.
21.500,00 € belaufen.