Sitzung: 14.07.2011 Ausschuss für Landkreisentwicklung und Wirtschaftsfragen
Vorlage: 257/2011
Sachverhalt:
Die
Betriebsleiterin des Tourismus Coburg, Waltraud Gulder, stellt den
Halbjahresbericht 2011 des Tourismus Coburg, den Stand bei der Umsetzung der
Tourismuskonzeption und die zentralen Maßnahmen für das Jahr 2011/2012 vor.
aus der Beratung:
KR Karl Zeitler fragt nach, ob Coburg in diesem Jahr bei der BR-Radltour
in Bayern 1 beworben werde? Waltraud Gulder bestätigt dies.
LR Michael Busch bestätigt die Aufwendungen für Tourismus seitens des
Landkreises in Höhe von 200.000 €/Jahr.
KR Hendrik Dressel skizziert das Problem der vielfältigen
Zuständigkeiten im Tourismus und fragt nach, ob die Effizienz in diesem Fall
gegeben sei. Als positives Beispiel führt er eine Veranstaltung zum
Radtourismus in Bad Rodach an.
Es gelte im Tourismus klar zu definieren, wer für welche Aufgaben
zuständig sei. Im Radtourismus müsse man sich mit unterschiedlichen
Anforderungen auseinandersetzen. Für Tourenfahrer, Gesundheitsfahrer, 'Genuss-
u. Familienfahrer' oder Caravan-Touristen müsse man sich unterschiedlich aufstellen.
Aus seiner Sicht sei das im Rad-Tourismus gut gelungen. Das gelte sicherlich
auch in Teilen für andere Bereiche.
LR Michael Busch stimmt dem zu, dass klare Aufgabenzuweisungen notwendig
sind. Dies habe in Bezug auf das Tourismusmarketing gut funktioniert, weil im
Tourismusbeirat und im Werbeausschuss des Gebietsausschusses Touristiker und
Leistungsträger eng zusammenarbeiten. Das Regionalmanagement wird den Tourismus
gemäß seiner Konzeption ebenfalls unterstützen.
KR Gerold Strobel wirbt für weniger Investitionen in den Landkreis,
dafür vermehrt in die Städte. Ein Ziel müsse die Möglichkeit einer ausgewiesenen
Radtour-Strecke vom Rennsteig ins Maintal sein. Und in der Tat komme mit neuen
Leuten an verschiedenen Stellen mehr Schwung in die Zusammenarbeit.
KR Josef Brunner verweist auf den überregionalen Fahrradweg Amsterdam –
Wien mit wahrgenommenen Übernachtungen
in Wiesenfeld. In diesem Zusammenhang erwähnt er die aus seiner Sicht
schwierige Anbindung nach Coburg. Mit dem Zug und Fahrrad nach Coburg sei dies
theoretisch möglich, aber bei Busanbindungen unmöglich.
LR Michael Busch bestätigt, dass es bei neuen Zügen mitunter
Platzprobleme bei der Fahrradmitnahme gebe. Von Seiten der Firma Agilis werde
daher dafür auch keine Werbung gemacht.
Waltraud Gulder hält den Fahrrad-Transport mit Anhängern durch Busse für
möglich. Dabei müsste es sich ggf. um private Bus-Shuttle handeln. Gegenwärtig
fehle allerdings die notwendige Infrastruktur.
LR Michael Busch sieht dabei auch andere Partner wie die Gastronomie in
der Pflicht, Bereitschaft zu signalisieren.
KR Rainer Marr bemerkt, dass vermehrt Touristen mit Wohnmobilen
unterwegs seien. Im Mai 2011 kamen 14 % mehr Wohnmobile als 2010. Allerdings
fehlten Stellplätze. Das sei insofern bedauerlich, weil die Zielgruppe in der
Regel die „ältere Generation“ umfasse und die sei zahlungsfähig. In Ebersdorf
gebe es einen Stellplatz für Wohnmobile, allerdings nicht an einem für Gäste
attraktiven Standort.
Waltraud Gulder verweist in diesem Zusammenhang auf den Stellplatz am
Anger, jedoch gebe es Probleme bei der Ent- und Versorgung an diesem Standort.
Grundsätzlich sollte bei so einem Angebot Gastronomie und mehr zu Fuß zu
erreichbar sein.
KR Gerold Strobel stellt kurz das Konzept der Initiative Rodachtal vor.
Hierbei werde der Wohnmobil-Tourismus ausgebaut und erfahre bisher gute
Akzeptanz. Allerdings bestehe die Möglichkeit zu Erweiterung.
LR Michael Busch weist zum Ende der Diskussion auf einen Film von Anette
Hopfenmüller, der am Sonntag, den 14. August 2011 im bayerischen Fernsehen
ausgestrahlt werde. In diesem Zusammenhang gestalten alle Mitwirkenden einen
„Genussabend“ im Landratsamt und bieten ihre Spezialitäten an. Der Eintritt zu
dieser Veranstaltung ist kostenfrei, daher werde um Spenden für den Verein
"Hilfe für Nachbarn" gebeten. Eine Voranmeldung werde wegen
begrenzter Plätze erbeten. Das Projekt läuft über das Regionalmanagement.
Der Sitzungsvortrag ist der Niederschrift als Anlage 1 beigefügt.