Sitzung: 14.07.2011 Ausschuss für Landkreisentwicklung und Wirtschaftsfragen
Vorlage: 256/2011
Sachverhalt:
Auf
Initiative von Umweltreferat und Wirtschaftsreferat der Stadt Nürnberg und der
ENERGIEregion beschloss die Ratsversammlung der Metropolregion Nürnberg am 30.
April 2010 die Einrichtung des Lenkungskreises „Klimaschutz und nachhaltige
Entwicklung“. Dieser soll innerhalb der Metropolregion einen Beitrag zum
globalen Klimaschutz leisten und die Koordination von Institutionen und
Projekten innerhalb der Region verbessern. Ein weiteres Ziel ist, den
fachlichen Austausch über Best Practice und Fördermittel voranzutreiben und den
regionalen Klimaschutz besser nach außen zu kommunizieren. Dem Lenkungskreis
sitzt der Umweltreferent der Stadt Nürnberg, Dr. Peter Pluschke, vor. Von
Seiten des Landkreises Coburg/der Region Coburg gehören dem Gremium der Weitramsdorfer
Bürgermeister Christian Gunsenheimer und der Wirtschaftsförderer André Lomsky
an.
Der
Lenkungskreis sieht seine Aktivitäten als Beitrag für die Metropolregion zur
Umsetzung des „Leitbilds für nachhaltiges Wachstum und Beschäftigung 2010“, das
die „Erhaltung der Lebensgrundlagen für kommende Generationen durch ein
nachhaltiges, umwelt- und regionalgerechtes Wirtschaften“ als übergeordnetes
Ziel definiert. In den vielfältigen Klimaschutzaktivitäten innerhalb der
Metropolregion werden die herausragenden Leistungen der einzelnen Städte,
Gemeinden und Landkreise deutlich, die weit vor der Fukushima die Energiewende
vor Ort begonnen haben. Zahlreiche Gebietskörperschaften engagieren sich in
nationalen und internationalen Netzwerken, haben Klimaschutzfahrpläne bzw.
-berichte erstellt und unterstützen Maßnahmen zu energetischen Sanierung, Umweltbildung,
zur Versorgung mit regenerativen Energien oder zur Steigerung der Energieeffizienz
in Unternehmen.
Im
September 2010 trafen sich 21 Vertreter der Städte und Landkreise der
Metropolregion in Ansbach, um die Organisation und Arbeitsstrukturen
festzulegen. Gebildet wurden vier Arbeitskreise mit den Schwerpunkten
„Energieeffizienz in Industrie und Gewerbe“, „Energieeffiziente Gebäude“,
„Energieeinsparung in privaten Haushalten“ und „Erneuerbare Energien und
Einsatz innovativer Energiekonzepte“. Sie sollen konkrete Ziele zur
CO2-Einsparung sowie Projekte und Maßnahmen zur Umsetzung formulieren und das
Profil der Metropolregion in diesen Bereichen stärken. Wirtschaftsförderer
André Lomsky leitet den Arbeitskreis „Wirtschaft und Energie“. Inzwischen haben
alle Arbeitskreise die Arbeit aufgenommen.
Vor
diesem Hintergrund wird während der European Sustainable Energy Week (EUSEW) im
April 2012 eine zweitätigen Energie- und Klimaschutzkonferenz mit dem
Arbeitstitel „EnergieZukunft heute: Städte und Landkreise als Akteure im
Klimaschutz“ in Nürnberg stattfinden, deren Hauptziel die Verabschiedung eines
gemeinsamen langfristigen CO2-Minderungskonzeptes der EMN sowie der Austausch
über die Umsetzung vorbildlicher Strategien und Projekte sein wird.
aus der Beratung:
Im Rahmen dieser Aktivitäten bringt der Landkreis Kompetenzen in die Metropolregion ein und zieht auch Kompetenzen heraus. In Zeiten der Energiewende ist dies ein klarer Mehrwert für unseren Landkreis. Wir können somit aus erster Hand Informationen zu diesem Themenfeld erhalten (z.B. im Fall der geplanten „Solarfabrik in Oberfranken“).
Die Landesregierung hat eine
„Solarfabrik“ nach Hochfranken vergeben. Dabei handelt es sich nicht um eine
Produktionsstätte, sondern vielmehr um eine Forschungseinrichtung. Das Vorhaben
wird von Prof. Brabec vom
Bayerischen Zentrum für Angewandte Energieforschung e. V. (ZAE Bayern) betreut.
Für ein solches Vorhaben ist die Umgebung, sind Fühlungsvorteile zu
wissenschaftlichen Einrichtungen, Unternehmen und weiteren Partnern von
grundlegender Bedeutung. Für die Region
Coburg hat in diesem Vorhaben das Regionalmanagement von Stadt und Landkreis
Coburg die Federführung übernommen.
Der Sitzungsvortrag ist der Niederschrift als Anlage 4 beigefügt.