Sachverhalt:

 

Auf Initiative von Umweltreferat und Wirtschaftsreferat der Stadt Nürnberg und der ENERGIEregion beschloss die Ratsversammlung der Metropolregion Nürnberg am 30. April 2010 die Einrichtung des Lenkungskreises „Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung“. Dieser soll innerhalb der Metropolregion einen Beitrag zum globalen Klimaschutz leisten und die Koordination von Institutionen und Projekten innerhalb der Region verbessern. Ein weiteres Ziel ist, den fachlichen Austausch über Best Practice und Fördermittel voranzutreiben und den regionalen Klimaschutz besser nach außen zu kommunizieren. Dem Lenkungskreis sitzt der Umweltreferent der Stadt Nürnberg, Dr. Peter Pluschke, vor. Von Seiten des Landkreises Coburg/der Region Coburg gehören dem Gremium der Weitramsdorfer Bürgermeister Christian Gunsenheimer und der Wirtschaftsförderer André Lomsky an.

 

Der Lenkungskreis sieht seine Aktivitäten als Beitrag für die Metropolregion zur Umsetzung des „Leitbilds für nachhaltiges Wachstum und Beschäftigung 2010“, das die „Erhaltung der Lebensgrundlagen für kommende Generationen durch ein nachhaltiges, umwelt- und regionalgerechtes Wirtschaften“ als übergeordnetes Ziel definiert. In den vielfältigen Klimaschutzaktivitäten innerhalb der Metropolregion werden die herausragenden Leistungen der einzelnen Städte, Gemeinden und Landkreise deutlich, die weit vor der Fukushima die Energiewende vor Ort begonnen haben. Zahlreiche Gebietskörperschaften engagieren sich in nationalen und internationalen Netzwerken, haben Klimaschutzfahrpläne bzw. -berichte erstellt und unterstützen Maßnahmen zu energetischen Sanierung, Umweltbildung, zur Versorgung mit regenerativen Energien oder zur Steigerung der Energieeffizienz in Unternehmen.

 

Im September 2010 trafen sich 21 Vertreter der Städte und Landkreise der Metropolregion in Ansbach, um die Organisation und Arbeitsstrukturen festzulegen. Gebildet wurden vier Arbeitskreise mit den Schwerpunkten „Energieeffizienz in Industrie und Gewerbe“, „Energieeffiziente Gebäude“, „Energieeinsparung in privaten Haushalten“ und „Erneuerbare Energien und Einsatz innovativer Energiekonzepte“. Sie sollen konkrete Ziele zur CO2-Einsparung sowie Projekte und Maßnahmen zur Umsetzung formulieren und das Profil der Metropolregion in diesen Bereichen stärken. Wirtschaftsförderer André Lomsky leitet den Arbeitskreis „Wirtschaft und Energie“. Inzwischen haben alle Arbeitskreise die Arbeit aufgenommen.

 

Vor diesem Hintergrund wird während der European Sustainable Energy Week (EUSEW) im April 2012 eine zweitätigen Energie- und Klimaschutzkonferenz mit dem Arbeitstitel „EnergieZukunft heute: Städte und Landkreise als Akteure im Klimaschutz“ in Nürnberg stattfinden, deren Hauptziel die Verabschiedung eines gemeinsamen langfristigen CO2-Minderungskonzeptes der EMN sowie der Austausch über die Umsetzung vorbildlicher Strategien und Projekte sein wird.

 


aus der Beratung:

 

Im Rahmen dieser Aktivitäten bringt der Landkreis Kompetenzen in die Metropolregion ein und zieht auch Kompetenzen heraus. In Zeiten der Energiewende ist dies ein klarer Mehrwert für unseren Landkreis. Wir können somit aus erster Hand Informationen zu diesem Themenfeld erhalten (z.B. im Fall der geplanten „Solarfabrik in Oberfranken“).

 

Die Landesregierung hat eine „Solarfabrik“ nach Hochfranken vergeben. Dabei handelt es sich nicht um eine Produktionsstätte, sondern vielmehr um eine Forschungseinrichtung. Das Vorhaben wird von Prof. Brabec vom Bayerischen Zentrum für Angewandte Energieforschung e. V. (ZAE Bayern) betreut. Für ein solches Vorhaben ist die Umgebung, sind Fühlungsvorteile zu wissenschaftlichen Einrichtungen, Unternehmen und weiteren Partnern von grundlegender Bedeutung.  Für die Region Coburg hat in diesem Vorhaben das Regionalmanagement von Stadt und Landkreis Coburg die Federführung übernommen.

 

Der Sitzungsvortrag ist der Niederschrift als Anlage 4 beigefügt.