Sachverhalt:

Während auf nationaler und internationaler Ebene die Fortschritte beim Klimaschutz im Augenblick mit der Lupe zu suchen sind, spielt sich die wirkliche Energierevolution bereits in den Dörfern, Städten und Landkreisen ab. Auch im Coburger Land erfüllen der Landkreis und seine Städte und Gemeinden den Klimaschutz mit Leben und bauen die Energiekompetenz stetig aus.

Der Landkreis Coburg betrachtet Energiekompetenz als Wirtschaftsfaktor, der dazu beitragen kann den wirtschaftlichen Strukturwandel aktiv zu begleiten. Das Technologie- und Dienstleistungsfeld Energie/Umwelttechnik besitzt große Bedeutung für die Zukunft und kann in der Region Coburg als konsequent besetztes Kompetenzfeld nachhaltig Wachstum und Beschäftigung sichern. Energieeffizienz, Versorgungssicherheit (d.h. auch zu vertretbaren Preisen), energetische Gebäudemodernisierung, der Ausbau der Erneuerbaren Energien, „Grüne Technologien“, die Steigerung der Lebensqualität und mehr lokale Wertschöpfung sind hierfür wichtige Stichworte.

Mit einer detaillierten Standortbestimmung will der Landkreis mit seinen Städten und Gemeinden in den kommenden Monaten herausfinden, wie man die Energieeffizienz und den Klimaschutz in der Region weiter wirkungsvoll voranbringen kann. Ziel ist, dass der Landkreis Coburg langfristig zu einem der effizientesten und umweltfreundlichsten Landkreise Bayerns wird. Um das zu erreichen, bedarf es einer verlässlichen Basis für die zukünftige Energie- und Klimapolitik des Coburger Landes.

Die Energieagentur Nordbayern wird dazu ein „Integriertes Klimaschutzkonzept“ erstellen, das neben Analysen und Prognosen zu Energieverbrauch und CO2-Emissionen auch konkrete Vorschläge enthält, wie man die Potenziale für Erneuerbare Energien und die Möglichkeiten des Energiesparens noch besser nutzen kann. Ein erster Zwischenstand wird in der Sommersitzung des Ausschusses für Landkreisentwicklung und Wirtschaftsfragen am 14. Juli 2011 vorgestellt. Während der Erstellung des Klimaschutzkonzepts ist die Mitwirkung verschiedenster Akteure ausdrücklich erwünscht. Unter anderem sollen im Rahmen einer Initiativgruppe, die vom Landkreis ins Leben gerufen wird, weitere Projektideen und Vorschläge einfließen. Die Stabsstelle Energie wird dazu auch die Kreispolitik mit einbinden.

 

Am 9. Februar fiel der offizielle Startschuss für das integrierte Klimaschutzkonzept im Landratsamt Coburg mit über 70 Akteuren aus Politik und Verwaltung, Wirtschaft und Gesellschaft. Der Landkreis Coburg und seine Kommunen können im Kompetenzfeld „Energie/Umwelttechnik“ nur der Impulsgeber sein. Wissenschaft und Wirtschaft müssen in Folge „mitziehen“ und tragende Säulen dieser Entwicklung werden. Während der Auftaktveranstaltung wurde unter anderem mit diesen beiden Akteuren ein abgestimmtes Vorgehen bei der Entwicklung des Klimaschutzkonzeptes vereinbart.