Sitzung: 03.03.2011 Ausschuss für Landkreisentwicklung und Wirtschaftsfragen
Vorlage: 208/2011
Sachverhalt:
Während
auf nationaler und internationaler Ebene die Fortschritte beim Klimaschutz im
Augenblick mit der Lupe zu suchen sind, spielt sich die wirkliche
Energierevolution bereits in den Dörfern, Städten und Landkreisen ab. Auch im
Coburger Land erfüllen der Landkreis und seine Städte und Gemeinden den Klimaschutz mit Leben und bauen die
Energiekompetenz stetig aus.
Der
Landkreis Coburg betrachtet Energiekompetenz als Wirtschaftsfaktor, der dazu
beitragen kann den wirtschaftlichen Strukturwandel aktiv zu begleiten. Das
Technologie- und Dienstleistungsfeld Energie/Umwelttechnik besitzt große
Bedeutung für die Zukunft und kann in der Region Coburg als konsequent
besetztes Kompetenzfeld nachhaltig Wachstum und Beschäftigung sichern. Energieeffizienz, Versorgungssicherheit (d.h.
auch zu vertretbaren Preisen), energetische Gebäudemodernisierung, der
Ausbau der Erneuerbaren Energien, „Grüne Technologien“, die Steigerung der Lebensqualität und mehr
lokale Wertschöpfung sind hierfür
wichtige Stichworte.
Mit
einer detaillierten Standortbestimmung will der Landkreis mit seinen Städten und Gemeinden in den
kommenden Monaten herausfinden, wie man die Energieeffizienz und den Klimaschutz
in der Region weiter wirkungsvoll voranbringen kann. Ziel ist, dass der Landkreis Coburg langfristig zu einem der effizientesten und umweltfreundlichsten Landkreise
Bayerns wird. Um das zu erreichen, bedarf es einer verlässlichen Basis für die zukünftige Energie- und Klimapolitik
des Coburger Landes.
Die
Energieagentur Nordbayern wird dazu ein „Integriertes Klimaschutzkonzept“
erstellen, das neben Analysen und Prognosen zu Energieverbrauch und CO2-Emissionen
auch konkrete Vorschläge enthält, wie man die Potenziale für Erneuerbare
Energien und die Möglichkeiten des Energiesparens noch besser nutzen kann. Ein
erster Zwischenstand wird in der Sommersitzung des Ausschusses für
Landkreisentwicklung und Wirtschaftsfragen am 14. Juli 2011 vorgestellt.
Während der Erstellung des Klimaschutzkonzepts ist die Mitwirkung
verschiedenster Akteure ausdrücklich erwünscht. Unter anderem sollen im Rahmen
einer Initiativgruppe, die vom Landkreis ins Leben gerufen wird, weitere
Projektideen und Vorschläge einfließen. Die Stabsstelle Energie wird dazu auch
die Kreispolitik mit einbinden.
Am 9.
Februar fiel der offizielle Startschuss für das integrierte Klimaschutzkonzept
im Landratsamt Coburg mit über 70 Akteuren aus Politik und Verwaltung, Wirtschaft
und Gesellschaft. Der Landkreis Coburg und seine Kommunen können im Kompetenzfeld
„Energie/Umwelttechnik“ nur der Impulsgeber sein. Wissenschaft und Wirtschaft
müssen in Folge „mitziehen“ und tragende Säulen dieser Entwicklung werden.
Während der Auftaktveranstaltung wurde unter anderem mit diesen beiden Akteuren
ein abgestimmtes Vorgehen bei der Entwicklung des Klimaschutzkonzeptes
vereinbart.