Sitzung: 18.07.2024 Kreistag
Beschluss: mehrheitlich beschlossen
Abstimmung: Ja: 45, Nein: 3, Enthaltungen: 48
Beschlussvorschlag
Der Kreistag beschließt die Unterzeichnung des Klimapakts 2030+ und die damit einhergehende Unterstützung des Landkreises Coburg bei der Erreichung der Klimaziele der Europäische Metropolregion Nürnberg.
Sachverhalt
Die Europäische
Metropolregion Nürnberg (EMN) hat den Klimapakt aus dem Jahr 2017
fortgeschrieben und an die aktuellen politischen und rechtlichen
Rahmenbedingungen im Bereich Klimaschutz angepasst.
Zusammenfassung des Klimapakts 2030+ der EMN
(vollständiger Klimapakt 2030+ siehe Anhang):
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Unserer
freiwilligen Verpflichtung zum Klimapakt
liegt die Einsicht zugrunde, dass die großen Aufgaben und Herausforderungen des
Klimaschutzes und der Energiewende gemeinsam
und in einem interkommunalen bzw. regionalen Ansatz besser zu bewältigen
sind als auf Ebene einer einzelnen Kommune.
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Der
Pakt setzt auf die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren, darunter
Kommunen, Unternehmen und die Zivilgesellschaft, um nachhaltige Energielösungen
und klimafreundliche Maßnahmen zu fördern.
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Schwerpunkte
sind der Ausbau erneuerbarer Energien,
die Verbesserung der Energieeffizienz und die Förderung klimafreundlicher
Mobilität, während dabei gleichzeitig die Gestaltungsfreiheit der Kommunen
betont wird.
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Der
Klimapakt 2030+ zielt darauf ab, die Region
bis 2040 klimaneutral zu gestalten und bis 2030 die Treibhausgasemissionen
auf 35% des Niveaus von 1990 zu senken.
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Ein
zentrales Ziel ist es, die jährliche CO2-Reduktion zu steigern, um die
gesetzten Klimaziele zu erreichen. Das Ergebnis der neuesten
Treibhausgasbilanz, die als Grundlage für den Klimapakt erstellt wurde, lautet,
dass seit 2017 jährlich 3,7% an Treibhausgasemissionen reduziert wurden und
dass auf diesem Pfad eine Klimaneutralität bis 2050 erreicht werden könnte. Für eine Klimaneutralität bis 2040 ist eine
jährliche Reduktion von 5,1% erforderlich.
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Treiber der Transformation war in den
letzten Jahren vor allem die Wirtschaft: der Energieeinsatz hat sich hier um 13%, der Ausstoß von
Treibhausgasen sogar um 45% reduziert. Die privaten Haushalte transformieren
sich langsamer: die THG-Emissionen wurden immerhin um 37% reduziert, jedoch
sinkt der Energieverbrauch kaum. Sorgenkind
bleibt der Sektor Verkehr: hier wurden 2022 gut 36% der Treibhausgase
ausgestoßen und der Ausstoß hat sich kaum reduziert. 92% des Energieeinsatzes
im Verkehr stammen nach wie vor aus fossilem Treibstoff.
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Insgesamt
benötigt es eine Verstärkung der Anstrengungen und eine enge Kooperation aller Beteiligten, um die Klimaziele zu verwirklichen.
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Der
Erfolg des Paktes hängt von einer effektiven Zusammenarbeit und der Nutzung regionaler Potenziale ab.
Bestehende Projekte und Strategien spielen eine wichtige Rolle.
Vorteile durch die Unterzeichnung des Klimapaktes 2030+ für den
Landkreis Coburg ergeben sich vor allem aus der interkommunalen Zusammenarbeit
und möglichen Synergieeffekten daraus. Von dem regelmäßigen Monitoring der EMN
profitiert auch unser Landkreis.
Auch den Klimapakt aus dem Jahr 2017 hat der Landkreis Coburg damals
unterstützt. Der Klimapakt 2030+ wird am 19.07.2024 in der Ratssitzung der EMN
ratifiziert.
