Sitzung: 09.05.2023 Bauausschuss
Vorlage: 110/2023
Sachverhalt
Im derzeit
gültigen, am 16.02.2023 beschlossenen Investitionsprogramm 2022 bis 2026 des
Landkreises Coburg ist unter laufender Nummer 105 der Ausbau mit Ersatzneubau
der Brücke über die Kreck in Gemünda vorgesehen.
Gemäß Beschluss
des Kreistages vom 22.07.2021 wurden die Arbeiten öffentlich ausgeschrieben und
am 02.02.2023 submittiert. Es
lagen fünf Angebote vor, der Zuschlag erfolgte auf das wirtschaftlichste
Angebot der Firma SAR
Straßen- und Asphaltbau Rennsteig GmbH, Zella-Mehlis in Höhe von 1.645.213,92
€. Das zweitgünstigste Angebot
über 1.662.685,93 € war von der Firma Strabag, Ritschenhausen, das teuerste
Angebot lag bei 2.013.989,31 €.
Die Maßnahme
wurde am 20.03.2023 zunächst unter halbseitiger Sperrung des Verkehrs begonnen,
seit 11.04.2023 laufen die Arbeiten unter Vollsperrung der Kreisstraße.
Im Zuge der
Ausführungsplanung der Baubehelfe ergab sich auf Grund verschiedener Lastfälle
eine deutlich tiefere Einbindung der Spundwände als vorgesehen. Zudem musste
die Spundoberkante wegen der aktuellen Hochwassersituation höher ausgeführt
werden. Dadurch ergeben sich Mehrkosten von ca. 60.000 €. Darüber hinaus wurde
zur Sicherstellung der Behelfsumfahrung im Hochwasserfall die Dimension der
Verrohrung von DN 700 auf DN 1400 mit Mehrkosten von ca. 28.000 € erhöht. Diese
Mehrkosten von rund 90.000 € wurden bei der Regierung angemeldet, ob diese als
förderfähig angesehen werden ist noch nicht entschieden.
Bei Gesamtkosten
in Höhe von 1,9 Mio. € ist bisher ein Eigenanteil des Landkreises in Höhe von
ca. 415.000 € im Haushalt berücksichtigt. Im ungünstigsten Fall (nicht
zuwendungsfähig) wird sich dieser auf ca. 505.000 € erhöhen. Im Zuge der
Haushaltsplanungen 2024 wären die Mittel entsprechend zu erhöhen.
Durch den
Ersatzneubau der Brücke werden Tragfähigkeit und Fahrbahnbreite an die heutigen
Bedürfnisse des Straßenverkehrs angepasst. Durch die Ertüchtigung der
Kreisstraße werden weniger Umwege für den Schwerverkehr erforderlich. Außerdem
wird der Verkehrsfluss gleichmäßiger, so dass weniger Brems- und
Beschleunigungsvorgänge erforderlich werden. Dies spart zum einen Kraftstoff,
zum anderen werden die dadurch hervorgerufenen Lärmemissionen reduziert. Einen
weiteren Beitrag zur Minderung von Lärm trägt die gleichmäßige
Fahrbahnoberfläche mit einem deutlich verringerten Abrollgeräusch dazu. Damit
ergibt sich für Mensch und Fauna eine erheblich verminderte Geräuschbelastung.
Darüber hinaus
erhöht die neue Fahrbahn die Verkehrssicherheit für Kraftfahrer, so dass
schädliche Umwelteinflüsse wie Boden- oder Gewässerverschmutzungen infolge
Unfälle reduziert werden.
Die neue Brücke
erhält im Bachbettbereich auch trockene Seitenräume, über die eine
Durchgängigkeit zur Querung der Kreisstraße nicht nur für wassergebundene Lebewesen
zukünftig ermöglicht wird.