Sachverhalt
Die Baumaßnahme am Arnold-Gymnasium ist in vollem Gange.
Die Arbeiten am ersten Bauabschnitt – Alpha-Bau - sind weitgehend fertig, die
Abbrucharbeiten am Beta-Bau sind fast abgeschlossen. Aktuell werden die neuen
Fenster, sowie die technischen Installationen eingebaut.
Die Fertigstellung des zweiten Bauabschnitts – Beta-Bau – ist für Ende dieses
Jahres geplant.
Im Anschluss daran beginnen die Umbauarbeiten am Gamma-Bau und das
Containergebäude wird zurückgebaut.
Die Baumaßnahmen an den Außenanlagen beginnen im Mai 2023.
Für den Neubau der Einfachsporthalle als letzten Bauabschnitt wurde gerade erst
die schulaufsichtliche Genehmigung erteilt. Hieran anschließend kann nun der
Förderantrag bei der Regierung eingereicht werden. Die Kosten aus der aktuellen
Kostenberechnung des Förderantrags für den Neubau der Einfachsporthalle
belaufen sich auf 3.678.340,94 Euro.
Da aktuell die staatlichen Fördersätze erhöht wurden, kann nun voraussichtlich
mit einer Fördersumme von ca. 2.000.000 € gerechnet werden. Das sind ca.
300.000 € mehr als bisher erwartet.
Die Abbruchgenehmigung für die alte Sporthalle liegt bereits vor. Sobald
der vorzeitige Baubeginn seitens der Förderstelle erteilt wird, kann mit den
nächsten Planungsphasen begonnen werden.
Angestrebter Baubeginn ist im Herbst 2023.
Auf Grund von Corona und ursprünglich nicht erwartbaren
zusätzlichen Sanierungsmaßnahmen, ist es im bisherigen Bauablauf bei den Umbau-
und Sanierungsarbeiten im Alpha- und Beta-Bau zu Bauverzögerungen gekommen.
Darüber hinaus führten der Ukraine-Krieg und seine Folgen zu einer hohen
Steigerung von Baukosten im gesamten Bausektor. Davon betroffen war auch die
vorliegende Baumaßnahme. Zwar ist ein Großteil der Bauleistungen davor
beauftragt worden. Jedoch steht den Firmen in etlichen Fällen ein Recht auf
Anpassung der Preise oder sogar Kündigung der Leistungen zu.
In den letzten Monaten wurde alles daran gesetzt, die Mehrkosten so gering wie
möglich zu halten und zugleich Kündigungen zu vermeiden, die weitere Bauverzögerungen
zur Folge gehabt hätten.
Um angekündigte Preiserhöhungen der Lieferanten zu umgehen, hat das Landratsamt
unter anderem den Firmen vom Landkreis ohnehin angemietete Lagerflächen
angeboten, um dort Materialien bis zum Einbau zwischenzulagern.
Für die Preisanpassungen werden für sämtliche betroffenen Positionen aus den Leistungsverzeichnissen Nachweise für die Preissteigerungen angefordert, geprüft und mit den Firmen verhandelt.
Ausschreibungen, die jetzt aktuell durchgeführt werden, enden oft mit wesentlich höheren Angebotssummen, als ursprünglich vorgesehen.
Nachdem die bisher vorliegenden Angebote und Nachträge bezüglich Kostensteigerungen geprüft und verhandelt wurden, liegen die Baukosten nicht mehr innerhalb des genehmigten Kostenrahmens.
Der genehmigte Kostenrahmen (aktuell: 12.971.095 Euro) setzt sich aus den veranschlagten Kosten aus der Kostenberechnung zusammen plus den bisher genehmigten zusätzlichen Kosten (Estrichsanierung Beta-Bau) plus Baukostenindex je Gewerk zum Vergabezeitpunkt.
Die aktuelle Kostenprognose für die Baumaßnahme anhand der
bislang vorliegenden und geprüften Angebote und Nachträge liegt bei ca. 13,5
Millionen Euro.
Es liegen jedoch noch von weiteren Auftragnehmern pauschale Ankündigungen von
Mehrkosten vor, die erst noch im weiteren Verlauf der Maßnahme als konkrete
Forderungen eingehen werden.
Laut Geschäftsordnung ist der Landrat ermächtigt, Mehrkosten
und Nachträge in Höhe von 10% der genehmigten Kosten zu beauftragen.
Nach aktuellem Kenntnisstand ist nicht davon auszugehen, dass diese 10% (bis zu
einer Gesamtsumme von ca. 14,3 Mio € für die Teilsanierung Alpha-, Beta- und
Gamma-Bau) überschritten werden.
An den für das Haushaltsjahr 2023 eingestellten Kosten ändert sich nichts.