Sitzung: 27.10.2022 Kreistag
Beschluss: einstimmig
Beschluss
Die Verbandsräte
des Landkreises Coburg werden angewiesen in der Zweckverbandsversammlung
folgendem Beschluss zuzustimmen:
„Der
Oberbürgermeister und der Landrat werden als Vertreter des
Krankenhausverbandes
beauftragt und ermächtigt, in der Gesellschafterversammlung
folgendem
Beschlussentwurf zuzustimmen:
Die Gesellschafter
der REGIOMED-KLINIKEN GmbH beschließen, an die REGIOMED-KLINIKEN GmbH zur
Stärkung des Eigenkapital im Haushaltsjahr 2023 eine Einzahlung von 5,0 Mio. €
je Gesellschafter in die gesamthänderisch gebundene Kapitalrücklage gem. § 272
Abs.2 Nr.4 HGB der REGIOMED KLINIKEN GmbH zu erbringen.
Sofern diese
Maßnahmen noch eine andere Form, etwa einer notariellen Beurkundung
bedürfen,
verpflichten sich die Gesellschafter hiermit, diese erforderlichenfalls
nachzuholen. Die
Beschlussfassung in den kommunalen Gremien ist bis zum
20.12.2022 zu vollziehen.“
Die Zustimmung
erfolgt nur, wenn alle Gesellschafter gleichlautend beschließen.
Sachverhalt
Der
REGIOMED-Verbund will zukunftsfähig und nachhaltig die medizinische Versorgung in der Region
sicherstellen. Der Verbund kommt aus einer Krisensituation von über 25 Mio. €
Verlust aus dem Jahr 2018 und unterliegt den IDW S6 Regularien. Die
Fortschritte der wirtschaftlichen Entwicklung sind erkennbar (Jahresergebnis
2021: -2,9 Mio. €), jedoch sind nunmehr inflationsbedingte, geopolitische und
tarifliche Herausforderungen zu verzeichnen.
Die Gesellschafter
wollen den REGIOMED-Verbund sowohl finanziell als auch bei der Sanierung
maßgeblich unterstützen.
Der
REGIOMED-Verbund wird im Jahr 2023 neuen Risiken ausgesetzt sein, die zum
Zeitpunkt der Erstellung der Mittelfrist-/Wirtschaftsplanung 2022 im Dezember
2021 noch nicht erkennbar waren.
Nach aktueller
Bewertung der Geschäftsführung ist für das Jahr 2022 von einer
Durchfinanzierung
bei Kostensteigerungen vor allem für Sachkosten und
im
Personalbereich
auszugehen. Die genannten Risiken werden von dauerhafter
Struktur sein, so
dass diese auch für die Folgejahre berücksichtigt werden müssen. Die
Fortsetzung der
Restrukturierungs- und Sanierungsumsetzung muss diese Risiken dauerhaft
minimieren.
Mögliche
Gegeneffekte sind derzeit noch nicht bekannt, es ist jedoch nicht
auszuschließen, dass der Gesetzgeber die Erlösseite stärken wird. Dies kann
jedoch zum jetzigen Zeitpunkt nicht seriös vorhergesagt werden.
Die
Kapitalisierung des Unternehmens wird von den Gesellschaftern auf
Gesellschafterebene umgesetzt. Es handelt sich um eine Größenordnung von 5,0
Mio. € je Gesellschafter als Einzahlung in die Kapitalrücklage das
Wirtschafts-/Haushaltsjahr 2023 betreffend.
Ziel
der Einzahlung auf das Eigenkapital ist, dass der REGIOMED-Verbund den Risiken
des Jahres 2023 zukunftssicher entgegentreten kann.