Beschluss: einstimmig

Abstimmung: Ja: 11, Nein: 0, Enthaltungen: 11


 

 

Klinikum Coburg GmbH;
Unterstützung des Antrags auf Bestimmung des Klinikum Coburg zur Ausnahmegenehmigung bei der Mindestmenge zur Versorgung von Früh- und Reifgeborenen mit einem Aufnahmegewicht von < 1.250 g

 

Das Perinatalzentrum ist eine Spezialklinik des Klinikums Coburg und versorgt sehr kleine Frühchen. Es ist das einzige Zentrum in unserer Region. Um ein solches Zentrum betreiben zu dürfen, gibt es eine Mindestbehandlungszahl. Derzeit liegt diese jährliche Mindestbehandlungszahl für Frühgeborene mit einem Geburtsgewicht <1.250g bei 14.

 

Diese Mindestbehandlungszahl wurde in den vergangenen Jahren stets erreicht. Für das Jahr 2023 werden allerdings bereits prognostizierte 20 Fallzahlen gefordert. Ab dem Jahr 2024 sind prognostizierte 25 Fälle erforderlich, um eine Finanzierungszusage der Kostenträger zu erhalten.

 

Die Prognose für das Jahr 2023 wird auf Grundlage der Fallzahlen des ersten Halbjahres 2022 erstellt werden. Höchstwahrscheinlich wird die geforderte erhöhte Fallzahl von 20 nicht erreicht werden. Im Herbst 2022 ist daher ein entsprechender Bescheid der Kostenträger über die Nichtfinanzierung zu erwarten. In der Folge darf das Klinikum Coburg die entsprechenden Leistungen nicht mehr bewirken (Leistungsbewirkungsverbot). Das Perinatalzentrum steht damit bereits für das Jahr 2023 vor dem Aus.

 

In der Folge müssten viele Einwohner der Region mehr als 80 Minuten bis zum nächstgelegenen Perinatalzentrum fahren. Aufgrund dessen hat die REGIOMED KLINIKEN GmbH eine Ausnahmegenehmigung für das Klinikum Coburg beantragt, um das Perinatalzentrum auch in Zukunft in der Region bestehen lassen zu können.

 

Außerdem hat die REGIOMED KLINIKEN GmbH sich mit einem Brief an den Staatsminister Klaus Holetschek (Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege) gewandt und politische Unterstützung erbeten. Dieses Schreiben wurde von allen Gesellschaftern der REGIOMED KLINIKEN GmbH unterzeichnet.

 

Ein Wegfall des Perinatalzentrums hätte zudem zur Folge, dass der Betrieb einer Kinderintensivstation nicht mehr wirtschaftlich darstellbar ist und damit eine weitere Versorgungslücke entstehen würde.