Beschluss: Kenntnis genommen

Bericht Patientenvertreterin Heidi Bauersachs                             17. September 2020

 

Her Landrat, liebe Kolleginnen und Kollegen.

Mein letzter Bericht im Dezember 2019 war sehr kurz gehalten, angesichts der angespannten Lage bei Regiomed. Heute möchte ich ihnen einen kurzen Einblick geben, von den letzten 9 Monaten.

 

Meine Hilfe wurde in 10 Fällen gebraucht.

In verschiedenen Bereichen, Onkologie, Kardiologie, Kinderklinik und Innere Medizin. Hierbei handelte es sich um Unklarheiten in der Kommunikation, Behandlungen und auch Kritik am Personal besonders in der Zeit des Lockdowns.

Auch banale Kleinigkeiten, wie Sitzerhöhung bei der Toilette, waren mit dabei. Auch mal was zum Schmunzeln.

 

Sie werden verstehen, meine Arbeit ist vertraulich, deswegen möchte ich nicht näher auf Details eingehen.

Mit Herrn Landrat habe ich besprochen, konkrete Fragen können im nicht öffentlichen Teil gestellt werden.

 

Bei Kleinigkeiten genügt oft ein Anruf auf Station. Bei den anderen Beschwerden, nehme ich Kontakt auf mit dem Ärztlichen Direktor, Herrn Professor Dr. Pilz, der wiederum die zuständigen Chefärzte informiert.

Die nehmen sich dann zusammen den Fall vor und versuchen die Probleme zu klären.

Die Chefärzte setzen sich dann mit dem jeweiligen Patienten oder Angehörigen in Verbindung.

Danach bekomme ich ein Feedback, meistens kann alles geklärt werden.

Meine Aufgabe bei den Beschwerden ist zuhören und den Leuten vermitteln, dass sie ernst genommen werden und alles wichtig ist, damit aus Fehlern gelernt wird.

Es gibt aber auch Fälle- Gott sei Dank wenige- (1 von 10 war es), bei denen diejenigen, die sich beschweren, sehr uneinsichtig sind.

 

Diese 10 Beschwerden, sind so gesehen normal und bei ca 30 Tausend Stationären Patienten pro Jahr denke ich nichts Außergewöhnliches.

Letzte Woche gab es ein Treffen mit dem Ärztlichen Direktor und seinen Stellvertreter Dr. Bartunek und dem neuen Patientenvertreter der Stadt Herrn Aidin .

Von Seiten der Ärzte wurde die gute Zusammenarbeit mit dem Landkreis gelobt.

Durch Herrn Aidin hoffen sie auch wieder auf gute Zusammenarbeit mit der Stadt.

Auch ich hoffe hier wieder auf gute Zusammenarbeit. Über viele Jahre funktionierte die Arbeit hervorragend, mit Herrn Langbein.

Bei dem Gespräch wurde berichtet, dass im Qualitätsmanagement, auch rund 10 Beschwerden angefallen sind.

Viele Probleme führen auch auf Überlastung zurück, weil viele Stellen im Pflegebereich nicht besetzt sind.

Trotzdem muss alles laufen.

 

Jetzt zum Supergau.

Die vielen Anrufe ab Mai zum Essen. Vom „ich verhunger´hier“ noch bis zur Beschimpfung, dass wir das verschuldet haben, war alles dabei. Aber komischer Weise ist seit ein paar Wochen Funkstille.

Vielleicht läuft es jetzt doch etwas besser, was ich auch denke, oder die Patienten resignieren.

Am 21. Juli war ich bei der Geschäftsführung, Herrn Schmidtke, Herrn Musick, und Herrn Wieland zum Gespräch geladen.

Herr Musick ist für die Küche zuständig und versucht wirklich, das Problem Essen zu lösen.

Ich wurde auch gebeten, wenn ich diesbezüglich Vorschläge habe, diese ihm mitzuteilen.

Nachdem ich jetzt oft drinnen war, hätte ich schon Anregungen, die ich auch mit ihm besprechen werde.

Auch die anderen Probleme, in Form von Putzmängeln, die ich schon länger angesprochen hatte, sind angegangen worden.

Sowohl die Geschäftsführung als auch die Chefärzte sind dankbar für unsere Arbeit und bemühen sich Schwachstellen mit uns aufzudecken.

Ich bin gerne als Patientenvertreterin tätig, weil mir unser Klinikum, und damit verbunden die Nahversorgung unserer Region sehr wichtig sind. Den Menschen helfen, wenn sie verzweifelt und hilflos sind, gibt mir sehr viel.

Ich habe absolut kein Verständnis, für pauschale Klischees, dass alles am Klinikum schlecht ist, da sich alle Seiten sehr viel Mühe geben, bei Kritik einzuschreiten und allen Beschwerden entgegenzukommen.

Nachdem wir die Weichen für die Zukunft gestellt haben, hoffe ich, dass wir einen positiven Bescheid bekommen.

Jetzt gilt es die Jahre bis dorthin alle zusammenstehen.

 

Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit!

 

Fragen dann bitte im nichtöffentlichen Teil!

 

 

 

Der Vorsitzende unterbricht die Sitzung für 10 Minuten, da die Berichterstatter zum nächsten Tagesordnungspunkt noch nicht eingetroffen sind.