Die Behindertenbeauftragte des Landkreises Coburg, Kreisrätin Renate Schubart-Eisenhardt präsentiert dem Gremium ihren Jahresbericht für das Jahr 2019:

 

Bericht an den Kreistag – für 2019

 

Behindertenbeauftragte/-beauftragter – welche Aufgaben hat er/sie eigentlich?

 

·         Meine Erfahrung des letzten Jahres zeigt à im privaten Bereich geht es erst einmal darum sich in Ruhe die Sorgen und Nöte der Betroffenen anzuhören. Ohne Zeitdruck, ohne Voreingenommenheit da man sein Gegenüber ja noch nicht kennt. Oft ist den Hilfesuchenden damit schon weiter geholfen – aber nicht nur.

Hier geht es auch darum der Vermittler zu sein zwischen den unterschiedlichen Stellen im Landratsamt, bei der Regierung von Oberfranken, den Krankenkassen oder den Versicherungsträgern

 

·         Ein weiterer Schwerpunkt sind die Beratungsgespräche in den einzelnen Kommunen bei Umbauten von Rathäusern, von Schulen, Kindergärten und sonstigen öffentlichen Gebäuden. Hier muss anschließend eine entsprechende Stellungnahme verfasst werden. Diese ist immer bei öffentlichen Bauten erforderlich und Pflichtaufgabe.

·         Als neuer „Schwerpunkt“ ist die Hilfe bei der Beantragung von Behindertenausweisen, von Einstufungen der Behinderungen und den dazu notwendigen Anträgen gekommen. Viele Antragsteller kommen mit den Formularen nicht oder nur sehr schwer zu recht.

·         Weiter muss bei jedem Bebauungsplan, Flächennutzungsplan, jede dazu vorgenommene Änderung eine entsprechende Stellungnahme verfasst werden  Diese werden direkt von mir verfasst und gehen dann per Mail an die zuständigen Fachbereiche da es ja völlig unwirtschaftlich wäre diese nochmal im Hause schreiben zu lassen  – hierdurch wird  Zeit aber auch personelle Ressourcen im Hause gespart.

·         Aber auch beim Straßenbau, Ausbau von Kreis-, Staats- und Bundesstraßen, bei jedem Brückenbau, bei jedem Umbau einer Bushaltestelle ist eine entsprechende Stellungnahme zu fertigen. Hierbei kommt es auch regelmäßig vor, dass ich die Örtlichkeit vor Ort anschauen muss (sofern ich diese nicht schon kenne) um auch wirklich eine passende und punktgenaue Stellungnahme zu verfassen. Selbst bei der Anschaffung von öffentlichen Bussen ist eine Stellungnahme erforderlich.

 

·         Damit sie einen Überblick gewinnen was seit dem letzten Bericht  „angefallen“ ist: Es sind

    Stellungsnahmen für Straßenbauten des Kreises/Landes/Bundes, 8 x

-          Stellungnahme für Schulumbauten, 3 x

-          Stellungnahme für Kindergärten Neu- und Umbauten, 6 x

-          Stellungnahmen für Bebauungsplänen etc., 18 x

-          Div. Stellungnahmen für Tagepflege, Rathausumbauten, sogar Solaranlagen, Marktansiedlungen, Busse,  Freizeitzentrum Witzmannsberg, Dörfles Rathaus + Bürgerhaus usw., 9 x

-          Diverse Schreiben auch für Privatpersonen – 6 x

-          Sprechtag jeden 3. Dienstag im Monat

·         Es sind aber auch gerade die Einzelfälle die oft bewegen und viel Engagement und Zeit in Anspruch nehmen z.B. wenn Personen mit einer schweren Behinderung wegen Eigenbedarf aus der Wohnung gekündigt werden oder wenn Leute die sich schwer verständlich machen können von Handwerkern schlecht bedient werden usw.

·         Im Jahr 2019 konnte nun nach langem der Eingang des Landratsamtes behindertengerecht ausgebaut werden. Eine deutliche Erleichterung für alle Personen

·          Inzwischen kommen die Anfragen, die Pläne für Umbauten und dazugehörige Unterlagen meist direkt auf meinem PC an, besonders von den eingeschalteten Planungsbüros.

·         Zusätzlich wurde ich als Referentin eingeladen um über die Arbeit der Behindertenbeauftragen gerade im Baubereich zu berichten

·         Es wurde von meiner Seite aus eine Initiative gestartet, dass Assistenzhunde von Behinderten Menschen mit in Behördeneinrichtungen kommen können. Meist sind diese sehr gut ausgebildeten Hunde unerlässlich um am sogenannten „normalen“ Leben teilhaben zu können.

 

Sie sehen – eine Vielzahl von Anliegen, viel Arbeit und die unterschiedlichsten Interessenlagen. Es bleibt auch weiterhin spannend und bedürfte eigentlich noch mehr Zeit.

 

Danke möchte ich sagen an die Mitarbeiter im Hause, besonders Herrn Göring, der nach wie vor Ansprechpartner ist oder aber weiter helfen kann.

 

Vielen Dank.“