Der Vergabe der
Instandsetzungsarbeiten an die Firma Laumann wird zugestimmt.
Zur
Auftragserteilung wird der Landrat ermächtigt und beauftragt.
Die anfallenden
Kosten sind aus der Haushaltsstelle 6528.9501 des Vermögenshaushaltes zu
bezahlen.
Die Sanierung der
Stützmauern in Untersiemau ist im derzeit gültigen, am 21.02.2019 beschlossenen
Investitionsprogramm 2018 bis 2022 des Landkreises Coburg als Nr. 106
aufgeführt. Die Finanzierung wird teilweise über die noch vorhandenen Haushaltsmittel
in Höhe von 273.000,- € der im Rahmen der Umstufung vom Bund erhaltenen
Unterhaltsrückstandszahlung erfolgen. Weitere 77.000 € sind 2019 im
Vermögenshaushalt veranschlagt.
Mit Beschluss vom
17.05.2017 wurde die Verwaltung beauftragt die öffentliche Ausschreibung
durchzuführen. Die öffentliche Ausschreibung mit Submission am 18.06.2017 und
nur einem Anbieter wurde mit Beschluss des Bauausschusses vom 19.08.2018 auf
Grund der hohen Kosten (601.064,00 €) aufgehoben.
Daraufhin wurde
eine zweite öffentliche Ausschreibung durchgeführt. Die Submission dazu
erfolgte am 06.09.2018. Es lagen drei Angebote vor. Die Angebotspreise waren
bereits deutlich geringer als bei der ersten Ausschreibung. Das Angebot des
günstigsten Bieters schloss mit einer Angebotssumme von 365.138,67 € ab, lag
damit aber immer noch um ca. 45 % über der Kostenschätzung.
Nachdem die
gleichzeitig stattfindende Ausschreibung CO 27 Lauterbrücke in Oberlauter
ebenfalls teurer als die Kostenschätzung submittiert wurde, entschied sich der
Bauausschuss auf Empfehlung der Verwaltung für die Vergabe der Brückensanierung
in Lautertal und hob mangels Finanzmittel die Ausschreibung der CO 28
Stützmauern nochmals auf. Der Fachbereich Tiefbau wurde aufgefordert, durch
Aufteilung der Arbeiten in fachbezogene Teilleistungen durch Einzelvergaben
günstigere Preise zu erzielen.
Daraufhin wurden ab
Herbst 2018 mit mehreren Fachfirmen Gespräche geführt. Die Firma Laumann als
renommierte Betoninstandsetzungsfirma sah eine Splittung sehr kritisch und legte
ein überarbeitetes Angebot gemeinsam mit einer Fachfirma für Straßenbau über
die gesamte Leistung vor.
Eine weitere
Fachfirma für Betonarbeiten kündigte nach mehrmaliger Rücksprache eine
Angebotsabgabe an. Ende Februar 2019 erhielt der Fachbereich jedoch dennoch
eine Absage.
Die Firma Faass
Bautenschutz bepreiste nur einen Teil des Leistungsverzeichnisses, da sie trotz
Beteiligung eines Subunternehmers nicht alle Arbeiten anbieten konnte. Bei
Hinzurechnung der fehlenden Leistung (Geländer auf beiden Bauwerken) ist dieses
Angebot wesentlich teurer als das der Firma Laumann, welche nach Rücksprache
zusätzlich einen Nachlass von 3 % bei Ausführung der Arbeiten noch im Jahr 2019
gewährt.
Alle Firmen, mit
denen die Maßnahme vor Ort besprochen wurde, betonten, dass eine
Angebotserstellung für kleinere Firmen aufgrund der Kombination aus
Betonarbeiten, Betoninstandsetzung und Straßenbau unwirtschaftlich ist. Da die
Arbeiten nahezu alle ineinander greifen und vor allem zeitlich sehr eng
abzustimmen sind, ist eine getrennte Ausführung von verschiedenen Firmen kaum
wirtschaftlich zu realisieren.
Mit einer
Angebotssumme von 347.595,17 € (inkl. Nachlass und MwSt.) ist die beabsichtigte
Ersparnis von nur rund 17.500 € brutto zur zweiten Ausschreibung deutlich geringer
als von der Verwaltung erhofft. Wie auch andere Beteiligte weist die Firma
Laumann darauf hin, dass im nächsten Jahr die Löhne im Baugewerbe ansteigen
werden und daher sich die Preise im Sanierungssektor deutlich um bis zu 10 %
verteuern.
Mit ca. 10 %
Baunebenkosten werden Gesamtkosten in Höhe von ca. 385.000 € anfallen. Im
derzeitigen gültigen Investitionsprogramm sind für den Landkreis bei dieser
Baumaßnahme lediglich 350.000 €, also 35.000 € zu wenig vorgesehen. Die noch
fehlenden Mittel sind durch die Fortschreibung des Investitionsprogramms im
Jahr 2020 bereitzustellen.
Es wird
vorgeschlagen, die Sanierungsarbeiten an den Stützmauern in Untersiemau an die
Firma Laumann zu vergeben.