Sitzung: 27.03.2019 Ausschuss für Soziales, Gesundheit und Senioren
Vorlage: 033/2019
Sachverhalt:
Im Handlungsfeld „Präventive und gesellschaftliche
Angebote“ wurden folgende Schwerpunkte herausgestellt und den Umsetzungsebenen
zugeordnet:
Handlungsfeld „Präventive und
gesellschaftliche Angebote“ |
|
Mobilität zur besseren Erreichbarkeit von
Angeboten und alternative Fahrdienste fördern |
Voneinander Lernen |
Förderung der Gesundheit von Hochbetagten |
LK-Thema |
Etablierung und Ausbreitung von präventiven
und gesellschaftlichen Angeboten |
LK-Thema |
Quelle: Landratsamt Coburg. Priorisierung der Handlungsempfehlungen des
seniorenpolitischen Gesamtkonzeptes. Okt. 2016
Angebote mit präventiven und gesellschaftlichen
Charakter zielen auf eine ganzheitliche Gesundheitsförderung, die körperliche,
psychische und kognitive Gesundheit vereint. Gesellschaftliche Teilhabe und
Gesundheit sind eng miteinander verwoben. Zum einen wirkt sich die soziale
Einbindung positiv auf das psychische Wohlbefinden aus, zudem bieten präventive
Angebote die Möglichkeit zur gesellschaftlichen Teilhabe.[1]
Die präventiven und gesellschaftlichen Maßnahmen
sollen ein selbstbestimmtes und weitgehend selbstständiges Leben im Alter
ermöglichen.
Stand der
Umsetzung der Handlungsempfehlungen
Häuslichen Hilfen
Das Konzept der Häuslichen Hilfen startete bereits
im Jahr 2004 in Rödental und wurde in den Folgejahren von einigen
kreisangehörigen Städten und Gemeinden ebenfalls umgesetzt. Die ehrenamtlichen
und ausgebildeten Mitarbeiter der „Häuslichen Hilfen“ helfen älteren Menschen,
so lange wie möglich selbstständig zu Hause zu bleiben. Mittlerweile wurde das
System der „Häusliche Hilfen“ auf solide organisatorische Beine gestellt und
auch inhaltlich weiterentwickelt. Der ganzheitliche Ansatz umfasst die
Versorgung in der Wohnung, die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und die
Verhinderung von Stürzen durch Mobilitätstraining. Seit diesem Jahr gibt es die
Häuslichen Hilfen in 15 Gemeinden.
Nachstationäre
Hausbesuche
Die nachstationären Hausbesuche knüpfen an dem
Konzept der Häuslichen Hilfen an. Direkt nach einem Klinikaufenthalt kümmern
sich die Ehrenamtlichen um die alten Menschen. Sie erledigen das Notwendigste
und bieten bei Bedarf Sturztraining an. Dieses deutschlandweit einzigartige
Angebot bieten bereits sieben landkreisangehörige Kommunen als freiwillige
Leistung an.
Vorträge und Kurse
Unter dem Motto „sicherer Umgang mit dem Rollator“
begann in diesem Jahr eine Serie an Rollatorkursen im Landkreis Coburg.
Gemeinsam mit den kreisangehörigen Städten und Gemeinden und einem Sanitätshaus
bietet der Landkreis Coburg Schulungen an, die technisches Wissen und die
sichere Fortbewegung mit dem Rollator vermitteln. Auf ebenso große Resonanz wie
die Rollatorkurse stoßen die Veranstaltungen und Vorträge zu unterschiedlichen
Themen wie zum Beispiel seniorengerechtes Wohnen oder gesunde Ernährung und
Bewegung im Alter.
Service und
Unterstützung für die kommunale Seniorenarbeit
Bereits jetzt können Seniorinnen und Senioren den
noch kleinen Bücherbestand der Seniorenbibliothek im Landratsamt nutzen und für
die Veröffentlichung von speziellen Seniorenthemen in den kommunalen
Mitteilungsblättern kann auf eine Sammlung von ausformulierten Artikeln zugegriffen
werden. Der Landkreis Coburg startet mit der verstärkten Unterstützung der
Seniorenarbeit zur Durchführung von Angeboten vor Ort.
Zukünftig wird beispielsweise eine Liste
bereitgestellt, mit der Seniorenvertreterinnen und Seniorenvertreter einfach und
schnell Themen und Referenten für Vorträge vor Ort finden. Bei der Durchführung
von Veranstaltungen wie Kinoabenden, Seniorenfasching oder anderen Aktivitäten
soll ein entsprechender Materialbestand die Umsetzung ermöglichen.
Bei der Realisierung der Handlungsempfehlungen
handelt es sich um einen nicht abgeschlossenen Prozess, bei dem fortwährend
neue Konzeptideen entstehen und sich die Angebotsstruktur ständig
weiterentwickelt.
[1] Landratsamt Coburg.
Gemeinsam für mehr Lebensqualität – Seniorenpoltisches Gesamtkonzept für den
Landkreis Coburg. Coburg, 2016