Beschluss: Kenntnis genommen

 

In seiner Sitzung am 09.03.2017 hat der Kreistag mit dem Beschluss zur Gründung des Zweckverbands für Museen im Coburger Land unter Ziffer 7 beschlossen, dass dem Kreistag jährlich ein Bericht über die Museen abzugeben ist. Die Abgabe des Berichts erfolgt durch den Geschäftsleiter Herrn Sonnauer.

 


Aus der Beratung:

Der Geschäftsführer des Zweckverbandes für Museen im Coburger Land, Sebastian Sonnauer, informiert die Ausschussmitglieder mit dem jährlichen Bericht.

 

Allgemein:

 

Auf Grundlage des Beschlusses des Kreistages vom März 2017 ist dem Kreistag über den Zweckverband für Museen im Coburger Land jährlich ein Bericht abzulegen.

Die Zusammenarbeit mit den Mitgliedern des Zweckverbandes, dem Landkreis Coburg, der Stadt Neustadt bei Coburg, der Gemeinde Ahorn, dem Heimat- und Museumsverein Neustadt und dem Förderverein Ahorn läuft reibungslos und sehr kooperativ.

 

Gerätemuseum Ahorn:

 

Deakzession:

 

Wie im Bericht 2017 bereits erwähnt, ist im letzten Jahr die erste Phase der Deakzession (Entsammlung) ausgelaufen und abgeschlossen worden. Der Förderantrag für die Zweite, bis 2021 laufende Phase wurde auf den Weg gebracht. Fördermittelgeber sind die Landesstelle für nichtstaatliche Museen und die Oberfrankenstiftung. Insgesamt bekommt der Zweckverband für den Zeitraum der Entsammlung Fördergelder von über 200.000€. Mitglieder des Museumsausschusses Ahorn konnten sich auch vom Fortschritt der Arbeiten während einer Depotbegehung überzeugen. Maßgeblichen Anteil am bisherigen Erfolg des Projekts trägt die verantwortliche Mitarbeiterin Johanna Fendl, wie auch die Arbeitsgruppe des Museums, das in einem nicht unerheblichen Aufwand an Zeit und Maschinen Transporte und Räumungen möglich gemacht hat. Unterstützung gab es, wie im Vorjahr auch durch zwei Praktikanten.

 

Weiterentwicklung:

 

In Abstimmung mit der Landesstelle für nichtstaatliche Museen in München wurde ein LEADER Förderantrag gestellt, der bewilligt wurde. Ziel dieses Antrags sind zwei Kernpunkte:

Zum einen soll über ein externes Büro eine Analyse der Ist-Situation im Museum unter Partizipation der am und im Museum Engagierten erarbeitet werden. Zudem wird unter Beteiligung Ehrenamtlicher die Kulturlandschaft in der Umgebung der Alten Schäferei erschlossen und aufgearbeitet werden. Das Museum soll nicht an der Tür enden. Genutzt wird diese Arbeit später für Ausstellungen sowie für Museumspädagogische Angebote. Eine weitere Verwendung können diese dann georeferenzierten Punkte auch im Tourismus finden.

 

Gebäudeinstandhaltung:

Durch die extreme Trockenheit haben sich die großen Platten vor dem Schäferwohnhaus gesenkt, wodurch Stolperfallen entstanden sind. Behoben worden sind diese durch einen Steinmetzbetrieb.
In Absprache mit der genehmigenden Behörde wurden funkvernetzte Rauchwarnmelder in allen Gebäuden der Alten Schäferei angebracht.
Der Boden in den Gasträumen der Schäferstuben wurde aufbereitet, sowie neue Stühle dafür beschafft.

 

Märkte und Veranstaltungen:

Die Märkte waren wie jedes Jahr ein Erfolg. Durch das gute Wetter ergaben sich sehr erfreuliche Besucherzahlen. Bei Festen wie dem Pfingstmarkt und dem Museumsfest stoßen das Gelände und die Anzahl der Parkplätze an seine Grenzen. Die Gemeinde Ahorn hat die Zufahrt zur Schäferei neu bauen lassen, was für die Besucher, vor allem die, die zu Fuß oder mit dem Bus kommen eine erhebliche Erleichterung mit sich bringt und zusätzliche Sicherheit bietet.

 

Museumspädagogik:

Es konnten neue museumspädagogische Angebote dazugewonnen werden. So wurden 2018 107 Angebote mit 2854 Teilnehmern im Vergleich zu 2017 71 Aktionen mit 2037 Teilnehmern durchgeführt.

 

Sonstiges:

Kooperation mit der Hochschule Coburg: Seminar zum Thema „Urban knitting“, Praxisworkshop für ein Ausstellungskonzept für die Dauerausstellung in der Alten Schäferei in Ahorn und im Anschluss daran die Betreuung einer Bachelorarbeit „Entwurf eines Ausstellungskonzeptes für den Schafstall der Alten Schäferei“.
Kooperation mit der Uni Bamberg: Exkursion über das Thema Entsammlung für den Lehrstuhl Europäische Ethnologie.
Vorbereitung für die Sonderausstellung 2019 zum Thema Tracht.
Zusammen mit den Schäferstuben (gekürt zu einer der besten 100 Heimatwirtschaften in Bayern) wurde immaterielles Vermächtnis wie Bräuche und Musik am Leben gehalten.
Gesamtengagement von 100 ehrenamtlichen Personen, wovon 40 einen großen Zeitanteil mitbringen.

Museum der Deutschen Spielzeugindustrie Neustadt bei Coburg

 

Sonderausstellungen:

 

Im Museum der Deutschen Spielzeugindustrie wurden vier Sonderausstellungen verwirklicht. Dazu zählen „Augen auf im Straßenverkehr!“; die Ausstellung zeigte aus privaten Sammlung historische Verkehrsspiele und Modellfahrzeuge. „Die 30 Besten!“ eine Jubiläumsausstellung zum 30. Geburtstag des Museums der Deutschen Spielzeugindustrie mit besonders wertvollen und seltenen Objekten aus dem Depot der Museumssammlungen. Zum Puppenfestival wurde KunstPuppe 28, bei der sich Künstler und Künstlerinnen aus Deutschland, Schweiz und Österreich mit dem Begriff „Puppe“ und den vielen Bedeutungen künstlerisch auseinander setzen. Für die noch laufende Ausstellung mit dem Titel „Zeitzeugen berichten aus dem Alltag der Puppen- und Spielwarenindustrie“ hat das Museum über das gesamte Jahr Berichte und Geschichten ehemaliger Produzenten und Mitarbeiter der Spielzeugindustrie gesammelt. Dazu historische Fotos, Filme und Objekte als Leihgaben. In einer sehr persönlichen Ausstellung erinnert das Museum an das Leben und Arbeiten im historischen Neustadt, dem ehemaligen Zentrum der Puppenindustrie.

 

Museumspädagogik:

 

Durch die Einstellung einer neuen Museumspädagogin, die gemäß Beschlüssen und Absprachen von außen kam und gleichzeitig neue stellvertretende Leiterin des Museums ist konnte gemeinsam mit dem bisherigen Personal neue Angebote entwickelt und durchgeführt werden. Eine aktive Kontaktaufnahme mit den Schulen und Bildungseinrichtungen in Neustadt und der Umgebung hat stattgefunden.

Gebäudeinstandhaltung:

Die Schäden an den innenliegenden Dachrinnen, die unter anderem für Schäden im Mauerwerk verantwortlich sind, konnten identifiziert werden und sollen zeitnah ausgebessert werden. Der Teppichboden und notwendige Arbeiten in der Elektrik stehen unter anderem nächstes Jahr an.

 

Sonstiges:

 

Das Museum der Deutschen Spielzeugindustrie ist vielseitig engagiert. So unterstützt es die Stadt Neustadt beim Puppenfestival und der Vergabe der Kunstpreise. Zudem werden Märkte und Börsen im Museum angeboten. Das Museum nimmt dazu darüber hinaus am Ferienprogramm und Laternenfest teil.