Beschluss: einstimmig


Sachverhalt:

Die Fachstelle für pflegende Angehörige bietet Beratung, Unterstützung und Entlastung rund um das Thema Pflege. Sie unterstützt pflegende Angehörige, Angehörige von Demenzerkrankten sowie hilfesuchende und pflegebedürftige Menschen in Stadt und Landkreis Coburg. Sie informiert über Versorgungs- und Entlastungsangebote vor Ort und vermittelt an andere Institutionen.

 

Der Landkreis Coburg bezuschusst die Fachstelle auf der Grundlage einer jährlich fortzuschreibenden Leistungs-, Entgelt- und Qualitätsentwicklungsvereinbarung.

 

Leistungen der Fachstelle für pflegende Angehörige

 

Mit dem Ziel, mehr Landkreisbürgerinnen und -bürger zu erreichen, wurde das Angebot der Fachstelle für pflegende Angehörige in der Vereinbarung 2017 dahingehend ergänzt, dass Maßnahmen durchzuführen sind, die

  • mehr Präsenz der Fachstelle im Landkreis Coburg gewährleisten und
  • der Sozialraumorientierung in der Seniorenarbeit gerecht werden.

 

Folgend ein Auszug der neu aufgegriffenen Tätigkeiten:

 

Die Mitarbeiterinnen der Fachstelle nahmen in 2017 zu allen landkreisangehörigen Städten und Gemeinden Kontakt auf, um regelmäßige Außensprechstunden festzulegen. Seit diesem Jahr finden in 12 landkreisangehörigen Kommunen einmal monatlich Sprechstunden vor Ort statt.

 

Der Kontakt zu den Häuslichen Hilfen wurde intensiviert. Mitarbeiterinnen der Fachstelle nahmen an den Dienstbesprechungen der Häuslichen Hilfen teil und stellten die Aufgaben sowie die Termine der Außensprechstunden vor. Im November 2017 veranstaltete die Fachstelle eine Fortbildungsveranstaltung für Häusliche Hilfen zum Thema „nichtmedikamentöse Therapie bei Demenz“, an der 16 Ehrenamtliche teilnahmen.

 

Es fand verstärkt Öffentlichkeitsarbeit in den landkreisangehörigen Städten und Gemeinden statt. Informationsmaterial wurde bspw. in Apotheken, in Metzgereien, bei Friseuren, in Arztpraxen und Banken ausgelegt und auch der persönliche Kontakt zu Ärzten und Apotheken im Landkreis wurde aufgenommen. Die Termine der Außensprechstunden und der Vorträge werden in den örtlichen Mitteilungsblättern veröffentlicht.

 

Die Auswirkung der neuen Maßnahmen auf die Inanspruchnahme und die Anzahl an Beratungen von Landkreisbürgerinnen und -bürgern wird Anfang kommenden Jahres evaluiert.

 

Statistik 2012 – 2016

 

Die Gesamtzahl an Beratungen nahm gegenüber den beiden Vorjahren wieder leicht zu. Die Anzahl der Beratungen von Landkreisbürgerinnen und –bürgern erreichte mit 916 Beratungseinheiten im Vergleich zu den Vorjahren den bislang höchsten Wert. Der Anteil an Beratungen von Personen aus dem Landkreis lag 2016 bei 51%. Damit wurden erstmalig mehr Beratungsgespräche von Landkreisbewohnerinnen und -bewohnern als von Einwohnern der Stadt in Anspruch genommen.

Die Anzahl der Helfereinsätze in der gesamten Region Coburg nahmen von 2012 bis 2015 stetig zu. In 2016 waren es 42 Einsätze weniger als im Vorjahr. Bei einem leichten Anstieg der Fallzahlen in der Stadt, sank dagegen die Nachfrage im Landkreis. Im Verhältnis fanden 45% aller Helfereinsätze im Landkreis Coburg statt und 55% in der Stadt Coburg.

 

 

 

Finanzierung

 

Die Fachstelle für pflegende Angehörige finanziert sich durch staatliche Fördermittel nach der Richtlinie des „Bayerischen Netzwerkes Pflege“, einem 10%igen Eigenanteil sowie Zuschüssen von Stadt und Landkreis Coburg. Anteilig nach Einwohnerzahl bezuschusst die Stadt Coburg eine 0,5 Stelle einer Sozialpädagogin und der Landkreis Coburg eine 0,5 Stelle für eine Sozialpädagogin sowie eine 0,5 Stelle einer gerontopsychiatrischen Fachkraft.

 

Grundlage der Zuschussberechnung sind die durchschnittlichen Personalkosten nach aktuellem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst zuzüglich einer Sachkostenpauschale in Höhe von 10% der Personalkosten. Abgezogen werden die staatlichen Zuschüsse sowie der einzubringende Eigenanteil. Die Beträge entsprechen denen des Vorjahres. Der Zuschuss des Landkreises Coburg für 2018 liegt also unverändert bei 32.360 Euro. (HHSt. 4.4701.7001)