Beschluss: einstimmig

Die Verwaltung des Landkreises Coburg wird beauftragt, die Anfertigung eines kommunalen Elektromobilitätskonzept mit nachfolgenden Inhalten auszuschreiben und dessen Umsetzung fachlich zu begleiten:

 

1.    Interkommunal abgestimmtes Konzept für (Lade-)infrastruktur eMobilität im Landkreis Coburg mit Berücksichtigung der geplanten Maßnahmen im Stadtgebiet Coburg (incl. Umsetzungs- und Beschaffungsplan)

 

a)    Identifizierung zentraler Verkehrsachsen und Verkehrsdrehscheiben in der Region

b)    Identifizierung relevanter Mobilitätsgruppen für eMobilität

c)    Besondere Berücksichtigung möglicher privater Investitionen beim Aufbau von Infrastruktur für eMobilität

d)    Vernetzung regionaler EVUs, (die Großteil bisheriger Elektroladeinfrastruktur aufgebaut haben)

e)    Erarbeitung von Betreibermodellen für Infrastrukturangebote im Bereich eMobilität auf Basis von Best-Practice-Vergleichen

 

2.    Beschreibung und Darstellung von 10 bis 15 beispielhaft ausgewählten Mikrostandorten für öffentliche Ladeinfrastruktur in einem Standortportfolio (incl. städtebaulicher und technischer Inhalte) sowie Darstellung von Leitlinien und Mindestanforderungen an öffentliche Ladepunkte

 

3.    Potentialanalyse und Machbarkeitsstudie für den Ersatz von motorisiertem Individualverkehr durch Pedelecs und eBikes mit dem Fokus auf Bahnhöfe und Wege zur Arbeit (bspw. Modelle für die Ausgabe von eBikes durch Arbeitgeber an Mitarbeitende)

 

4.    Prüfung der Anwendbarkeit verschiedener Carsharing-Modelle auf die konkreten raumstrukturellen Gegebenheiten des Landkreises Coburg und Machbarkeitsstudie für flexible Nutzungssysteme wie z.B. Flinkster, Drive Now o.Ä.

 

5.    Potentialanalyse und Machbarkeitsstudie zur Umstellung öffentlicher und privater Fuhrparklösungen auf eMobilität unter Berücksichtigung öffentlicher Förderprogramme

 

6.    Prüfung der Ergänzungsmöglichkeiten bestehender ÖPNV-Angebote durch eMobilitätsangebote, v.a. im Zusammenhang mit dem ICE-Halt in Coburg, mit dem Fokus auf Geschäfts- und Privatreisende

 

7.    Aufzeigen grundsätzlicher eMobilitätslösungen im Bereich interkommunaler City-Logistik anhand von Best-practice-Beispielen

 

8.    Herausforderungen und Chancen neuer Entwicklungen in der Mobilität (automatisiertes Fahren) für die Stadt- und Verkehrsplanung im ländlichen Raum. Was muss heute bereits berücksichtigt werden?

 

Der Ausschuss für Umwelt, Energie und Mobilität des Landkreises Coburg ist regelmäßig über den Fortlauf der Erstellung des kommunalen Elektromobiltätskonzeptes zu informieren.

 


Am 12.05.2016 stellte die Fraktion der Freien Wähler einen Antrag zum Thema „Bedarfsgerechte Einrichtung von Ladestationen für Elektrofahrzeuge“. Darin wird beantragt zu untersuchen, wie eine bedarfsgerechte Infrastruktur für Ladestationen für Elektrofahrzeuge in der Region Coburg eingerichtet werden kann. Dieser Antrag in Sachen Elektromobilität in der Region Coburg wurde am 12.09.2016 im Ausschuss für Umwelt, Energie und Mobilität behandelt und auf Anregung von Kreisrat Hendrik Dressel ebenso am 22.11.2016 im Dialog Landrat-Bürgermeister vorgestellt.

Aus der Abstimmung mit den Bürgermeistern ging der Wunsch hervor, vorbehaltlich einer voraussichtlichen Förderung durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und unter Berücksichtigung der Positionen der kommunalen Spitzenverbände ein kommunales Elektromobilitätskonzept für den Landkreis Coburg erarbeiten zu lassen. Die Einreichung eines entsprechenden Förderantrages wurde mit Beschluss des Ausschusses für Umwelt, Energie und Mobilität vom 25.01.2017 in die Wege geleitet. Der Antrag wurde durch das Klimaschutzmanagement am 31.01.2017 eingereicht und am 10.07.2017 positiv beschieden. Für das Projekt mit Gesamtvolumen von 95.580,00 € stehen 76.464,00 € (80 %) Fördermittel zur Verfügung.

Laut Beschluss des Umweltauschusses vom 25.01.2017 sollen die Ausschreibungsdetails für ein solches Elektromobilitätskonzept vor der Ausschreibung mit dem Ausschuss sowie den Bürgermeistern des Landkreises Coburg abgestimmt werden. Ein entsprechender Vorschlag des Klimaschutzmanagements und der Coburg Stadt und Land aktiv GmbH wird hiermit vorgelegt und zur Diskussion gestellt.

 

Auszuschreibende Inhalte Kommunales Elektromobilitätskonzept für den Landkreis Coburg:

 

1.    Interkommunal abgestimmtes Konzept für (Lade-)infrastruktur eMobilität im Landkreis Coburg mit Berücksichtigung der geplanten Maßnahmen im Stadtgebiet Coburg (incl. Umsetzungs- und Beschaffungsplan)

 

a)    Identifizierung zentraler Verkehrsachsen und Verkehrsdrehscheiben in der Region

b)    Identifizierung relevanter Mobilitätsgruppen für eMobilität

c)    Besondere Berücksichtigung möglicher privater Investitionen beim Aufbau von Infrastruktur für eMobilität

d)    Vernetzung regionaler EVUs (die Großteil bisheriger Elektroladeinfrastruktur aufgebaut haben)

e)    Erarbeitung von Betreibermodellen für Infrastrukturangebote im Bereich eMobilität auf Basis von Best-Practice-Vergleichen

 

2.    Beschreibung und Darstellung von 10 bis 15 beispielhaft ausgewählten Mikrostandorten für öffentliche Ladeinfrastruktur in einem Standortportfolio (incl. städtebaulicher und technischer Inhalte) sowie Darstellung von Leitlinien und Mindestanforderungen an öffentliche Ladepunkte

 

3.    Potentialanalyse und Machbarkeitsstudie für den Ersatz von motorisiertem Individualverkehr durch Pedelecs und eBikes mit dem Fokus auf Bahnhöfe und Wege zur Arbeit (bspw. Modelle für die Ausgabe von eBikes durch Arbeitgeber an Mitarbeitende)

 

4.    Prüfung der Anwendbarkeit verschiedener Carsharing-Modelle auf die konkreten raumstrukturellen Gegebenheiten des Landkreises Coburg und Machbarkeitsstudie für flexible Nutzungssysteme wie z.B. Flinkster, Drive Now o.Ä.

 

5.    Potentialanalyse und Machbarkeitsstudie zur Umstellung öffentlicher und privater Fuhrparklösungen auf eMobilität unter Berücksichtigung öffentlicher Förderprogramme

 

 

6.    Prüfung der Ergänzungsmöglichkeiten bestehender ÖPNV-Angebote durch eMobilitätsangebote, v.a. im Zusammenhang mit dem ICE-Halt in Coburg, mit dem Fokus auf Geschäfts- und Privatreisende

 

7.    Aufzeigen grundsätzlicher eMobilitätslösungen im Bereich interkommunaler City-Logistik anhand von Best-practice-Beispielen

 

8.    Herausforderungen und Chancen neuer Entwicklungen in der Mobilität (automatisiertes Fahren) für die Stadt- und Verkehrsplanung im ländlichen Raum. Was muss heute bereits berücksichtigt werden?

 

Diese Auswahlliste wurde im Vorfeld der Sitzung an die Bürgermeister der Städte und Gemeinden des Landkreises Coburg geschickt, mit der Bitte um Prüfung, Ergänzung und Priorisierung. Das Ergebnis dieser informellen Vorabstimmung ist Grundlage der Beratungen im Fachausschuss.