Sitzung: 12.09.2017 Ausschuss für Umwelt, Energie und Mobilität
Beschluss: einstimmig
Vorlage: 109/2017
Die Verwaltung des Landkreises Coburg wird beauftragt, die Anfertigung
eines kommunalen Elektromobilitätskonzept mit nachfolgenden Inhalten
auszuschreiben und dessen Umsetzung fachlich zu begleiten:
1.
Interkommunal abgestimmtes Konzept für (Lade-)infrastruktur
eMobilität im Landkreis Coburg mit Berücksichtigung der geplanten Maßnahmen im
Stadtgebiet Coburg (incl. Umsetzungs- und Beschaffungsplan)
a)
Identifizierung zentraler Verkehrsachsen und
Verkehrsdrehscheiben in der Region
b)
Identifizierung relevanter Mobilitätsgruppen für
eMobilität
c)
Besondere Berücksichtigung möglicher privater
Investitionen beim Aufbau von Infrastruktur für eMobilität
d)
Vernetzung regionaler EVUs, (die Großteil
bisheriger Elektroladeinfrastruktur aufgebaut haben)
e)
Erarbeitung von Betreibermodellen für
Infrastrukturangebote im Bereich eMobilität auf Basis von
Best-Practice-Vergleichen
2.
Beschreibung und Darstellung von 10 bis 15
beispielhaft ausgewählten Mikrostandorten für öffentliche Ladeinfrastruktur in
einem Standortportfolio (incl. städtebaulicher und technischer Inhalte) sowie
Darstellung von Leitlinien und Mindestanforderungen an öffentliche Ladepunkte
3.
Potentialanalyse und Machbarkeitsstudie für den
Ersatz von motorisiertem Individualverkehr durch Pedelecs und eBikes mit dem
Fokus auf Bahnhöfe und Wege zur Arbeit (bspw. Modelle für die Ausgabe von
eBikes durch Arbeitgeber an Mitarbeitende)
4.
Prüfung der Anwendbarkeit verschiedener
Carsharing-Modelle auf die konkreten raumstrukturellen Gegebenheiten des
Landkreises Coburg und Machbarkeitsstudie für flexible Nutzungssysteme wie z.B.
Flinkster, Drive Now o.Ä.
5.
Potentialanalyse und Machbarkeitsstudie zur
Umstellung öffentlicher und privater Fuhrparklösungen auf eMobilität unter
Berücksichtigung öffentlicher Förderprogramme
6.
Prüfung der Ergänzungsmöglichkeiten bestehender
ÖPNV-Angebote durch eMobilitätsangebote, v.a. im Zusammenhang mit dem ICE-Halt
in Coburg, mit dem Fokus auf Geschäfts- und Privatreisende
7.
Aufzeigen grundsätzlicher eMobilitätslösungen im
Bereich interkommunaler City-Logistik anhand von Best-practice-Beispielen
8.
Herausforderungen und Chancen neuer Entwicklungen
in der Mobilität (automatisiertes Fahren) für die Stadt- und Verkehrsplanung im
ländlichen Raum. Was muss heute bereits berücksichtigt werden?
Der Ausschuss für Umwelt, Energie und Mobilität des Landkreises Coburg
ist regelmäßig über den Fortlauf der Erstellung des kommunalen
Elektromobiltätskonzeptes zu informieren.
Am 12.05.2016 stellte die Fraktion der
Freien Wähler einen Antrag zum Thema „Bedarfsgerechte Einrichtung von
Ladestationen für Elektrofahrzeuge“. Darin wird beantragt zu untersuchen, wie
eine bedarfsgerechte Infrastruktur für Ladestationen für Elektrofahrzeuge in
der Region Coburg eingerichtet werden kann. Dieser Antrag in Sachen
Elektromobilität in der Region Coburg wurde am 12.09.2016 im Ausschuss für
Umwelt, Energie und Mobilität behandelt und auf Anregung von Kreisrat Hendrik
Dressel ebenso am 22.11.2016 im Dialog Landrat-Bürgermeister vorgestellt.
Aus der Abstimmung mit den Bürgermeistern
ging der Wunsch hervor, vorbehaltlich einer voraussichtlichen Förderung durch
das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und unter
Berücksichtigung der Positionen der kommunalen Spitzenverbände ein kommunales
Elektromobilitätskonzept für den Landkreis Coburg erarbeiten zu lassen. Die
Einreichung eines entsprechenden Förderantrages wurde mit Beschluss des
Ausschusses für Umwelt, Energie und Mobilität vom 25.01.2017 in die Wege
geleitet. Der Antrag wurde durch das Klimaschutzmanagement am 31.01.2017
eingereicht und am 10.07.2017 positiv beschieden. Für das Projekt mit
Gesamtvolumen von 95.580,00 € stehen 76.464,00 € (80 %)
Fördermittel zur Verfügung.
Laut Beschluss des Umweltauschusses vom
25.01.2017 sollen die Ausschreibungsdetails für ein solches
Elektromobilitätskonzept vor der Ausschreibung mit dem Ausschuss sowie den
Bürgermeistern des Landkreises Coburg abgestimmt werden. Ein entsprechender
Vorschlag des Klimaschutzmanagements und der Coburg Stadt und Land aktiv GmbH
wird hiermit vorgelegt und zur Diskussion gestellt.
Auszuschreibende Inhalte Kommunales Elektromobilitätskonzept für den
Landkreis Coburg:
1.
Interkommunal abgestimmtes Konzept für
(Lade-)infrastruktur eMobilität im Landkreis Coburg mit Berücksichtigung der
geplanten Maßnahmen im Stadtgebiet Coburg (incl. Umsetzungs- und
Beschaffungsplan)
a)
Identifizierung zentraler Verkehrsachsen und
Verkehrsdrehscheiben in der Region
b)
Identifizierung relevanter Mobilitätsgruppen für
eMobilität
c)
Besondere Berücksichtigung möglicher privater
Investitionen beim Aufbau von Infrastruktur für eMobilität
d)
Vernetzung regionaler EVUs (die Großteil bisheriger
Elektroladeinfrastruktur aufgebaut haben)
e)
Erarbeitung von Betreibermodellen für
Infrastrukturangebote im Bereich eMobilität auf Basis von
Best-Practice-Vergleichen
2. Beschreibung und Darstellung von 10 bis 15 beispielhaft ausgewählten
Mikrostandorten für öffentliche Ladeinfrastruktur in einem Standortportfolio
(incl. städtebaulicher und technischer Inhalte) sowie Darstellung von
Leitlinien und Mindestanforderungen an öffentliche Ladepunkte
3.
Potentialanalyse und Machbarkeitsstudie für den
Ersatz von motorisiertem Individualverkehr durch Pedelecs und eBikes mit dem
Fokus auf Bahnhöfe und Wege zur Arbeit (bspw. Modelle für die Ausgabe von
eBikes durch Arbeitgeber an Mitarbeitende)
4.
Prüfung der Anwendbarkeit verschiedener Carsharing-Modelle
auf die konkreten raumstrukturellen Gegebenheiten des Landkreises Coburg und
Machbarkeitsstudie für flexible Nutzungssysteme wie z.B. Flinkster, Drive Now
o.Ä.
5.
Potentialanalyse und Machbarkeitsstudie zur
Umstellung öffentlicher und privater Fuhrparklösungen auf eMobilität unter
Berücksichtigung öffentlicher Förderprogramme
6.
Prüfung der Ergänzungsmöglichkeiten bestehender
ÖPNV-Angebote durch eMobilitätsangebote, v.a. im Zusammenhang mit dem ICE-Halt
in Coburg, mit dem Fokus auf Geschäfts- und Privatreisende
7.
Aufzeigen grundsätzlicher eMobilitätslösungen im
Bereich interkommunaler City-Logistik anhand von Best-practice-Beispielen
8.
Herausforderungen und Chancen neuer Entwicklungen
in der Mobilität (automatisiertes Fahren) für die Stadt- und Verkehrsplanung im
ländlichen Raum. Was muss heute bereits berücksichtigt werden?
Diese Auswahlliste wurde im Vorfeld der Sitzung an die Bürgermeister der
Städte und Gemeinden des Landkreises Coburg geschickt, mit der Bitte um
Prüfung, Ergänzung und Priorisierung. Das Ergebnis dieser informellen
Vorabstimmung ist Grundlage der Beratungen im Fachausschuss.