Sitzung: 25.01.2017 Ausschuss für Umwelt, Energie und Mobilität
Beschluss: einstimmig
Abstimmung: Ja: 0, Nein: 0, Enthaltungen: 0, Befangen: 0
Vorlage: 022/2017
1.
Der Landkreis Coburg beantragt beim
Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur die Förderung eines
kommunalen Elektromobilitätskonzeptes für den Landkreis Coburg.
In diesem Konzept sollen folgende Inhalte behandelt werden:
·
Interkommunal abgestimmtes Konzept für
(Lade-)infrastruktur eMobilität im Landkreis Coburg mit Berücksichtigung der
geplanten Maßnahmen im Stadtgebiet Coburg.
o
Identifizierung zentraler Verkehrsachsen und
Verkehrsdrehscheiben in der Region
o
Identifizierung relevanter Mobilitätsgruppen für
eMobilität
o
Besondere Berücksichtigung möglicher privater
Investitionen beim Aufbau
von Infrastruktur für eMobilität
o
Erarbeitung von Betreibermodellen für
Infrastrukturangebote im Bereich eMobilität
auf Basis von Best-Practice-Vergleichen
·
Beschreibung und Darstellung von 10 bis 15
beispielhaft ausgewählten Mikrostandorten für öffentliche Ladeinfrastruktur in
einem Standortportfolio (incl. städtebaulicher und technischer Inhalte) sowie
Darstellung von Leitlinien und Mindestanforderungen an öffentliche Ladepunkte
·
Potentialanalyse und Machbarkeitsstudie für den
Ersatz von motorisiertem Individualverkehr durch Pedelecs und eBikes (bspw.
Stellung von Pedelecs und eBikes durch Arbeitgeber für Mitarbeitende)
·
Potentialanalyse und Machbarkeitsstudie für
Carsharing im Bereich eMobilität
mit besonderer Berücksichtigung des Fuhrparks von Einrichtungen der
Wohlfahrtspflege in der Region Coburg
·
Potentialanalyse und Machbarkeitsstudie zur
Umstellung öffentlicher und privater Fuhrparklösungen auf eMobilität unter
Berücksichtigung öffentlicher Förderprogramme
·
Potentialanalyse und Machbarkeitsstudie zur
Ergänzung bzw. ggf. zum teilweisen Ersatz
bestehender ÖPNV-Angebote durch eMobilitätsangebote
·
Potentialanalyse und Machbarkeitsstudie für
interkommunale City-Logistiklösungen im Rahmen von eMobilität
·
Untersuchung eMobilität und automatisiertes Fahren
im ländlichen Raum
2.
In den Haushalt des Landkreises Coburg sind für das
Jahr 2017 entsprechende Mittel in Höhe von 100.000 Euro brutto einzustellen.
Diese Mittel sind mit einem Sperrvermerk zu versehen, der an die
Gewährung einer entsprechenden Förderung durch das BMVI in Höhe von
voraussichtlich 80 % der Gesamtausgaben gebunden ist.
3.
Die Beauftragung des kommunalen Elektromobilitätskonzeptes
darf nicht vor der Beschlussfassung des Haushaltes 2017 und der Vorlage des
verbindlichen Förderbescheides erfolgen.
4. Nach Erhalt einer Förderzusage durch das BMVI bzw. den Projektträger Jülich werden die Ausschreibungsdetails zu den in Punkt 1. genannten Inhalten des Kommunalen Elektromobilitätskonzeptes mit den Bürgermeistern des Landkreises Coburg sowie dem Ausschuss für Umwelt, Energie und Mobilität abgestimmt.
Am 12.05.2016
stellte die Fraktion der Freien Wähler einen Antrag zum Thema „Bedarfsgerechte Einrichtung von Ladestationen für
Elektrofahrzeuge“. Darin wird beantragt zu untersuchen, wie eine
bedarfsgerechte Infrastruktur für Ladestationen für Elektrofahrzeuge in der
Region Coburg eingerichtet werden kann. Dieser Antrag in Sachen
Elektromobilität in der Region Coburg wurde am 12.09.2016 im Ausschuss für
Umwelt, Energie und Mobilität behandelt und auf Anregung von Kreisrat Hendrik
Dressel ebenso am 22.11.2016 im Dialog Landrat-Bürgermeister vorgestellt.
Aus der
Abstimmung mit den Bürgermeistern ging der Wunsch hervor, vorbehaltlich einer
voraussichtlichen Förderung durch das Bundesministerium für Verkehr und
digitale Infrastruktur (BMVI) und unter Berücksichtigung der Positionen der
kommunalen Spitzenverbände ein kommunales Elektromobilitätskonzept für den
Landkreis Coburg erarbeiten zu lassen.
Ein neuer und
voraussichtlich letzter Aufruf der Förderrichtlinie Elektromobilität zur
Erarbeitung von Kommunalen Elektromobilitätskonzepten mit einer Förderquote von
80 % ist inzwischen veröffentlicht worden; entsprechende Anträge sind bis
spätestens 31.01.2017 einzureichen.
Der Fördergeber
ermöglicht dabei die Untersuchung verschiedener Einzelaspekte zur Mobilität.
Mögliche Aspekte für ein eMobilitätskonzept in der Region Coburg aus Sicht von
Klimaschutzmanagement und Regionalmanagement sind (incl. vorläufiger
Kostenschätzung):
·
Interkommunal abgestimmtes Konzept für
(Lade-)infrastruktur eMobilität im Landkreis Coburg mit Berücksichtigung der
geplanten Maßnahmen im Stadtgebiet Coburg
(ca. 36.262 € netto)
o
Identifizierung zentraler Verkehrsachsen und
Verkehrsdrehscheiben in der Region
o
Identifizierung relevanter Mobilitätsgruppen für
eMobilität
o
Besondere Berücksichtigung möglicher privater
Investitionen beim Aufbau von Infrastruktur für eMobilität
o
Erarbeitung von Betreibermodellen für
Infrastrukturangebote im Bereich eMobilität auf Basis von
Best-Practice-Vergleichen
·
Beschreibung und Darstellung von 10 bis 15
beispielhaft ausgewählten Mikrostandorten für öffentliche Ladeinfrastruktur in
einem Standortportfolio (incl. städtebaulicher und technischer Inhalte) sowie
Darstellung von Leitlinien und Mindestanforderungen an öffentliche Ladepunkte
(ca. 6.000 €)
·
Potentialanalyse und Machbarkeitsstudie für den Ersatz
von motorisiertem Individualverkehr durch Pedelecs und eBikes (bspw. Stellung
von Pedelecs und eBikes durch Arbeitgeber für Mitarbeitende) (ca. 3.190 €
netto)
·
Potentialanalyse und Machbarkeitsstudie für
Carsharing im Bereich eMobilität mit besonderer Berücksichtigung des Fuhrparks
von Einrichtungen der Wohlfahrtspflege in der Region Coburg (ca. 2.840 €
netto)
·
Potentialanalyse und Machbarkeitsstudie zur
Umstellung öffentlicher und privater Fuhrparklösungen auf eMobilität unter
Berücksichtigung öffentlicher Förderprogramme (ca. 4.730 € netto)
·
Potentialanalyse und Machbarkeitsstudie zur
Ergänzung bzw. ggf. zum teilweisen Ersatz bestehender ÖPNV-Angebote durch
eMobilitätsangebote (ca. 5.510 € netto)
·
Potentialanalyse und Machbarkeitsstudie für
interkommunale City-Logistiklösungen im Rahmen von eMobilität (ca. 4.410 €
netto)
Gesamtsumme (incl. aller Module): ca. 62.942 € netto
Diese
Auswahlliste wurde im Vorfeld der Sitzung an die Städte und Gemeinden des
Landkreises Coburg mit der Bitte um Prüfung, Ergänzung und Priorisierung
geschickt. Das Ergebnis dieser informellen Vorabstimmung ist Grundlage der
Beratungen im Fachausschuss.
aus der Beratung:
Nach eingehender Beratung, wird der ursprüngliche Beschlussvorschlag im Punkt 2 um die Gesamtsumme der gewünschten Module in Höhe von 100.000 € ergänzt.
Der Punkt 4 wird dem Beschlussvorschlag noch hinzugefügt.