Beschluss: Kenntnis genommen

Sachverhalt:

 

Der Zuzug von Migranten stellte, insbesondere im letzten Jahr, den Landkreis Coburg vor die Herausforderung, sehr schnell sehr viel Menschen unterzubringen und zu integrieren. Im Rahmen des bereits vorliegenden Konzepts zur dezentralen Unterbringung von Flüchtlingen wurde bislang vor allem die Verteilung der Flüchtlinge im Raum in den Fokus genommen.

 

Die auf Grund des kurzfristigen Bedarfs sehr schnell geschaffenen Stellen, Einrichtungen und Strukturen arbeiten auf den unterschiedlichen Ebenen teilweise isoliert und nebeneinander, was zu Mehrfachzuständigkeiten führt und zum anderen nicht dazu beiträgt, vorhandene strukturelle Lücken sinnvoll zu schließen.

 

Grundlegendes Ziel der Integrationsbemühungen seitens der Verwaltung des Landratsamtes ist es, Chancen und Potenziale, die sich aus der Zuwanderung für den ländlichen Raum ergeben, zu erkennen, sie öffentlich zu machen und sie umfassend zu erschließen.

 

MORO Lebendige Regionen:

 

Mit dem Modellvorhaben „Lebendige Regionen“ soll das Handlungsfeld „Integration von Flüchtlingen“ systematisch erschlossen und bearbeitet werden. Mit einer Planungsperspektive bis 2025 soll

 

a)    erfasst werden, welche Strukturen auf welchen Ebenen momentan im Bereich der Integration vorhanden sind und wie sich die perspektivische Entwicklung dieser Strukturen abzeichnet (z.B. projektfinanzierte, befristete).

b)    beschrieben werden, welche Bedarfe aktuell und perspektivisch im Bereich der strategischen Steuerung der Integrationsarbeit auf den unterschiedlichen Ebenen vorhanden sind.

c)    geklärt werden, ob es aktuell und perspektivisch systematische Lücken gibt und wie diese zu schließen sind.

d)    und in einen „Masterplan“ überführt werden, wie – mit den dann im jeweiligen Zeitraum vorhandenen Strukturen gelingende Vor-Ort-Integration erfolgen kann.

 

Um die Strukturen innerhalb der Verwaltung des Landratsamtes zu ordnen und Mehrfachzuständigkeiten zu vermeiden sowie ein abgestimmtes Vorgehen sicherzustellen, treffen sich die mit Integration befassten Mitarbeiter regelmäßig mit dem Planungsstab Landkreisentwicklung.

 

Die Hauptaufgaben im Bereich der Integration werden von den Fachbereichen 21, Vollzug des Asylbewerberleistungsgesetzes und FB 22, Familienbüro sowie Koordinierungsstelle Bürgerliches Engagement erbracht und in der Sitzung näher vorgestellt.