Beschluss: einstimmig

Beschluss:

 

Der Erweiterung des Hol- und Bringdienstes im Rahmen der Gesundheitsregion plus Coburg auf den kinder- und jugendärztlichen Bereitschaftsdienst wird zugestimmt. Die Erweiterung tritt zum 01.01.2017 in Kraft.


Sachverhalt:

Der Hol- und Bringdienst zur Bereitschaftspraxis am Klinikum Coburg ist im Rahmen des Modellvorhabens der Raumordnung - kurz MORO - entwickelt worden und gilt nunmehr als fester Bestandteil der Gesundheitsregionplus Coburg. Die neue Struktur ermöglicht, dass der Hol- und Bringdienst auf die Stadt Coburg ausgeweitet (vorher ausschließlich Landkreis) und demzufolge auch die Kosten auf beide Kooperationspartner aufgeteilt werden konnten.

Das niedrigschwellige Procedere des Hol- und Bringdienstes ist gleich geblieben: Die Patientinnen und Patienten melden sich über eine zentrale Rufnummer (09561/893553) bei dem zuständigen Taxiunternehmen. Anschließend werden sie von dem Taxiunternehmer zuhause abgeholt, zur Sprechstunde des ärztlichen Bereitschaftsdienstes am Klinikum Coburg gefahren und nach der Behandlung wieder zurück. Bei Bedarf ist die Abholung von Medikamenten in einer Apotheke möglich. Eine Beförderung ist, unabhängig von dem Wohnort in Stadt und Landkreis Coburg, mit einer geringen Eigenkostenbeteiligung in Höhe von fünf Euro pro Fahrt möglich.

Der Hol- und Bringdienst stellt eine wichtige Ergänzung in der Angebotsstruktur sowohl aus Patientensicht als auch aus Sicht der Ärzteschaft dar.

 

Die Geschäftsstelle der Gesundheitsregionplus bearbeitet derzeit ein Anliegen der niedergelassenen Kinderärzte, den Hol- und Bringdienst auf den kinder- und jugendärztlichen Bereitschaftsdienst auszuweiten. Der kinder- und jugendärztliche Bereitschaftsdienst findet aktuell dezentral in der Praxis des/der jeweils diensthabenden Arztes/Ärztin in Coburg, Neustadt bei Coburg und Rödental statt. Die Sprechstunden sind ähnlich wie die der Bereitschaftspraxis: Mittwoch 18.00 - 19.00 Uhr, Samstag/Sonntag/Feiertag 10.00 - 12.00 Uhr und 17.00 - 19.00 Uhr. Eine Erweiterung würde sicherstellen, dass vordergründig für Kinder und deren Erziehungsberechtigte, die selbst kein eigenes Kfz haben, eine Beförderung zum kinder- und jugendärztlichen Bereitschaftsdienst gegeben ist.

Im Rahmen der freiwilligen Leistungen ist für den Hol- und Bringdienst zum kinder- und jugendärztlichen Bereitschaftsdienst ein Haushaltsansatz in Höhe 500 € angedacht (zzgl. 500 € Stadt Coburg).

Für die Fahrten des Hol- und Bringdienstes zur Bereitschaftspraxis am Klinikum Coburg sind im Zeitraum von Januar 2016 – Oktober 2016 insgesamt Kosten in Höhe von 228,56 € entstanden. Dabei sind die eingesetzten Finanzmittel des Landkreises für den Hol- und Bringdienst als Anschubfinanzierung zu betrachten. Perspektivisch wird eine Kostenneutralität angestrebt – die Geschäftsstelle führt vor diesem Hintergrund Gespräche mit möglichen Kostenträgern.

Der Arbeitskreis „Regionale Gesundheitsversorgung“ der Gesundheitsregionplus Coburg hat sich für eine Erweiterung des Hol- und Bringdienstes auf den kinder- und jugendärztlichen Bereitschaftsdienst ausgesprochen.