Beschluss: Kenntnis genommen

 

 

1.     Broschüre der oberfränkischen Bildungsregionen (Auslage)

Die Oberfränkischen Bildungsregionen arbeiten weiter eng zusammen. Neben dem Austausch von „best practice“ Projekten und der Darstellung als Verbund in einer gemeinsamen Broschüre sollen in einem nächsten Schritt gemeinsame Projekte Ihre Umsetzung finden. Ein stetiger Erfahrungsaustausch auch im Umgang mit den Förderanträgen ist bisher als gewinnbringend zu verzeichnen.

 

2.     Logo der Bildungsregion Coburg und gemeinsames CD

Im Zuge der vermehrt öffentlichen Auftritte, Projektarbeiten und Unterstützung von Kooperationspartnern von Seiten der Bildungsregion, bestand der Bedarf nach einem gemeinsamen Logo, welches für diese Zwecke verwendet werden kann. Stadt und Landkreis haben sich auf einen Entwurf geeinigt, der nun seine Anwendung findet.

 

3.     Arbeitskreis Schule und Migration

Der Arbeitskreis Schule und Migration wurde von den Koordinatoren der Bildungsregion Stadt und Land konstituiert. Er setzt sich zusammen aus Lehrkräften und Schulleiter aus verschiedenen Schulformen (GS, MS, RS, Gy, FöS, BS) in Stadt und Landkreis die mit Flüchtlingen und Migranten arbeiten, sowie dem Staatlichen Schulamt. Der Arbeitskreis ist im Moment stark wachsend. Viele Strukturen wurden geschaffen. Die Projekte die auch in der Zusammenarbeit mit den Lehrkräften aus diesem Kreis entstanden (Sprachpaten, Dolmetscherbeteiligung an Schulen, Filmclips, Schulflyer etc.) fanden großen Anklang und waren schnelle praxisorientierte Hilfen. Zukünftig wird hier auch die Jugendhilfe mit eingebunden. Dieser Arbeitskreis wurde in der letzten Sitzung den neuen Koordinatoren für Bildungsangebote Neuzugewanderter gemeinschaftlich übergeben.

 

4.     Aktueller Stand Projekt Sprachpaten

Mittlerweile sind ehrenamtliche Sprachpaten fester Bestandteil in vielen Schulen der Stadt und des Landkreises Coburg. Über 90 Paten begleiten und fördern Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund unter Anweisung der Lehrkraft im Regelunterricht. Beide Seiten zeigen sich hoch zufrieden und schätzen diese Tätigkeit. Der Verein Mentor-Lesespaß Coburg e.V. als ausführender Kooperationspartner agiert nunmehr selbstständig. Die Bildungsregion steht jedoch noch unterstützend bei Fragen, Informationsweiterleitungen oder auch als Schulungsstätte bei Fortbildungen zur Verfügung. Als weiterer Förderer dieses Projektes konnte die Stiftung inVITAtio gefunden werden, die speziell die Finanzierung für das Jahr 2017 übernehmen möchte aber auch noch Fortbildungs- und Materialkosten aus dem Jahr 2016 übernehmen wird.

Zuletzt wurde das Coburger Sprachpatenprojekt in der Zeitschrift ECHT Oberfranken vorgestellt.

 

5.     Dolmetscher für Lernentwicklungsgespräche

Nachdem viele Grundschulen sich dafür entschieden haben die Zwischenzeugnisse durch dokumentierte Lernentwicklungsgespräche zu ersetzen, standen viele Lehrkräfte vor der Problematik des Austausches mit den Flüchtlings- und Migrantenfamilien. Jedoch sind gerade in diesen Familien die Erläuterungen wie sich das Kind in der Schule entwickelt, welche Probleme es gibt und auch allgemeine Hinweise zur deutschen Schulkultur ganz wesentliche Punkte die es zu besprechen gilt. Um diese wichtigen Informationen richtig an die Familien weiter zu geben, wurden den entsprechenden Lehrkräften Dolmetscher zu Verfügung gestellt. Für die zukünftigen Gespräche muss ein Konzept entwickelt werden, das es ermöglicht, möglichst vielen Familien einen Dolmetscher beim Austausch mit der Schule zur Verfügung zu stellen. Ideen wie Elternabende in bestimmten Sprachen und Terminabsprachen zwischen Schulen um sich den Dolmetscher zu teilen, wurden im Arbeitskreis Schule und Migration diskutiert. Frau Bräutigam als neue Koordinatorin für Bildungsangebote Neuzugewanderter wird sich diesem Aufgabengebiet annehmen und auch den Arbeitskreis Schule und Migration übernehmen.

 

6.     Entwicklung eines Schulflyers in verschiedenen Sprachen

Oftmals sind es die kleinen Dinge, die eine schnelle Integration in den Schulalltag ermöglichen. Um Flüchtlings- und Migrationsfamilien schnell und übersichtartig die deutsche Schulkultur näher zu bringen, haben die Koordinatoren der Bildungsregion einen Flyer nach dem Vorbild der Bildungsregion Ansbach entworfen, der ganz allgemeine Regelungen für den täglichen Schulbesuch beinhaltet. Dieser Flyer soll in verschiedene Sprachen übersetzt jeder Schule zur Verfügung stehen und per Formularfelder im Detail angepasst werden. Auch hier sprachen sich die Lehrkräfte und Schulleiter der verschiedenen Schulformen sehr positiv im Arbeitskreis Schule und Migration über diese Möglichkeit aus und haben Anmerkungen direkt aktiv eingebracht.

Sobald das gemeinsame Corporate Design für die Bildungsregion fertiggestellt ist, soll der Flyer übersetzt und an die Schulen als PDF verteilt werden.

 

7.     Filmclip´s „Refugee that´s me“ – Meine Kultur- Deine Kultur – Unser Miteinander

Eine gelingende Integration basiert auf einem gegenseitigen Kulturverständnis. Für Erzieher, Lehrer, Arbeitgeber und Kollegen sind nicht nur die Sprache, sondern auch andere Verhaltensweisen eine große Barriere im gegenseitigen Verständnis. Nur wer über die jeweils andere Kultur ausreichend informiert ist, kann sie verstehen und dadurch Missverständnisse im Umgang miteinander vermeiden. Aus diesem Grund entstand im Gespräch mit der HWK die Idee kleine Filmclips zu den einzelnen Integrationsbereichen der geflüchteten Menschen zu drehen. Die später allen Interessierten zur Verfügung stehen sollen. In der konzeptionellen Arbeit steht aber auch schon die Entstehung dieser Filme unter dem Motto der Integration und des Austausches. Eine Integrationsklasse der Berufsschule arbeitet gemeinsam mit dem Ethik-Kurs des Arnoldgymnasiums an der inhaltlichen Umsetzung dieser Filme. Das Konzept wurde bei der lagfa Bayern eingereicht und vom Bayerischen Sozialministerium für Arbeit, Soziales, Familie und Integration mit 7000 € gefördert. Die technische Umsetzung erfolgt über necTV. Wir hoffen die fertigen Filmclips Ende 2016 Anfang 2017 präsentieren zu können.

 

8.     Wechsel des Schwerpunktthemas der Bildungsregion Coburg

Ende dieses Jahres wird die Bildungsregion Coburg das Schwerpunktthema „Integration und Bildungschancen für Menschen mit Migrationshintergrund“ verlassen. Alle Projekte werden nachhaltig an die Kooperationspartner übergeben oder erfahren ihre koordinierende Weiterarbeit durch die Bildungskoordinatorin für Neuzugewanderte.

Im Bildungsbeirat wurde sich auf das neue Schwerpunktthema: „Jugendliche ohne Ausbildung“ geeinigt.

 

9.     CoBiKon – Coburger Bildungskongress

Am 21.03.2017 wird der erste Coburger Bildungskongress im Kongresshaus Rosengarten stattfinden. Der Bildungskongress versucht alle Akteure und Interessierte im Bildungsbereich zusammenzubringen mit dem Ziel, nicht nur Informationen zu streuen und zu sammeln, sondern vielmehr über die Darstellung und Zusammenführung des Netzwerkes auch neue Bildungswege und Ideen hervorzubringen. Akteure aus unterschiedlichen Themenfelder schaffen zusammen neue konzeptionelle Gedanken, die unsere Region weiter innovativ auch im Bildungssektor voranbringt. WIR sind Bildungsregion ist dabei ein wichtiger Ausdruck der das gesamte Netzwerk „über die Grenzen gehend“ verbindet und gemeinsam den Standort Coburg als Bildungsraum stärken soll. Der erste CoBiKon befasst sich thematisch mit dem Schwerpunktthema der Bildungsregion 2017-2018: Jugendliche ohne Ausbildung.

 


aus der Beratung:

Bildung vernetzt – das Infomagazin der Bildungsregionen in Oberfranken und ein Auszug aus ECHT Oberfranken zum Thema Sprachpaten wurde den Kreisräten zur Mitnahme ausgelegt.

Gute Resultate können zum Schwerpunktthema Integration und Bildung von Flüchtlingen verzeichnet werden. Der Arbeitskreis, bestehend aus Lehrkräften, Schulleitern aus Stadt und Landkreis sowie dem Schulamt, haben Maßnahmen zur Integration erarbeitet.

Zum festen Bestandteil sind die Sprachpaten in vielen Schulen geworden; junge Leute mit Migrationshintergrund werden durch mehr als 90 ehrenamtliche Sprachpaten gefördert.

Um die Verständigung zwischen Schule und Eltern ausländischer Kinder zu erleichtern, sind anstelle des Zwischenzeugnisses Lernentwicklungsgespräche mit Dolmetschern eingeführt worden. Über die Lernentwicklungsgespräche solle in einem Jahr wieder Bericht erstattet werden.

Zusätzlich sollen Flyer in verschiedenen Sprachen erarbeitet werden, um die einheimische Schulkultur näherbringen zu können. Auch die Idee, Filmclips mit persönlichen Eindrücken von Flüchtlingen zu drehen, trage zum Verständnis der verschiedenen Kulturen der Migranten bei.