Sitzung: 14.07.2015 Ausschuss für Jugend und Familie
Vorlage: 070/2015
Sachverhalt:
Der Ferienpass 2015
ist ab dem 15. Juli erhältlich. Seit einigen Jahren wird die Entwicklung der
Verkaufszahlen verfolgt. Kurz vor dem 25-jährigen Jubiläum im nächsten Jahr
wird nun eine statistische Auswertung vorgelegt.
Mit dem Ferienpass kann sich jede und jeder die Sommerferien ganz
individuell gestalten: Abenteuer erleben, Vergnügliches unternehmen, Sport
machen, Museen besuchen, Tiere beobachten, Kino oder Theater besuchen,
Schwimmen gehen und vieles andere mehr.
Erwerben können den Ferienpass Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren,
Jugendfreiwilligendienstleistende (Bufdi, FSJ, FÖJ) sowie Studierende und
Auszubildende, die in der Stadt oder im Landkreis Coburg wohnhaft sind.
Zwischen drei Varianten des Ferienpasses können Berechtigte wählen:
Der gelbe V-
Pass: Diese kostenlose Variante bietet vielfache Vergünstigungen in Stadt,
Land und angrenzenden Erholungsgebieten.
Der blaue B-
Pass: Für einmalige 8.- Euro bietet dieser die gesamten Sommerferien freien
Eintritt in viele Bäder in der Stadt, im Landkreis und in der näheren Umgebung.
Außerdem können Bowling, Squash oder Badminton sowie das Theatervergnügen mit
Chapeau Claque kostenfrei genutzt werden.
Der grüne Ö-
Pass: Mit der Ö-Variante für 15.- Euro kann, zusätzlich zu den Vergünstigungen
aus V- und B-Pass, der öffentliche Busverkehr im Coburger Land und im
Stadtgebiet uneingeschränkt in Anspruch genommen werden.
Auswertung
Es liegen Verkaufszahlen für Stadt und
Landkreis seit 1991 vor. Nach einer Anlaufzeit kann konstatiert werden,
dass die Verkaufszahlen des Ferienpasses
zwischen 1995 und 2006 sehr schwankend waren. Durchschnittlich wurden in dieser
Zeit jedes Jahr ca. 4500 Ferienpässe verkauft. Seit 2006 ist ein allmählicher
Rückgang zu verzeichnen. 2014 waren es noch ca. 2200 Ferienpässe.
Im Gegensatz zum Landkreis, der einen Rückgang von 47% im Vergleich zu
2006 zu verzeichnen hat, verringerten sich die Verkaufszahlen der Stadt im
selben Zeitraum um ein Fünftel.
Das Durchschnittsalter der Ferienpassnutzer liegt in allen Jahren
weitgehend bei einem Durchschnittsalter von ca. 13 Jahren.
Der Verkauf 2014
hat mit einem deutlichen Plus abgeschlossen. Den Einnahmen von 25.174,97 Euro
standen Ausgaben von 21.672,01 gegenüber, was einem Überschuss von 3.502,01
Euro entspricht. Dieses Ergebnis wirkt sich zwar positiv auf die Finanzen des
Landkreises aus, ist aber nicht Zielsetzung des Ferienpasses. Der
Jahresabschluss lässt sich nur schwer kalkulieren, da die Verkaufs- und
Nutzungszahlen scheinbar stark mit dem Wetter korrelieren. Im Jahr 2012 schloss
der Ferienpass bspw. mit einem Defizit von 1.292,04 Euro ab.
Einbindung von
„agilis“ in den Ö-Pass
Seit letztem Jahr
wird versucht, „agilis“ mit der Strecke Coburg – Bad Rodach in den Ferienpass Ö
einzubinden. Nach der ersten Verhandlung unterbreitete „agilis“ ein Angebot,
dass nicht finanzierbar gewesen wäre. Es wurden unterschiedliche Finanzierungsmodelle
überlegt, aber kein Modell lieferte eine
auch nur ansatzweise Finanzierungsmöglichkeit.
Nachverhandlungen
Anfang des Jahres 2015 ergaben ein deutlich günstigeres Angebot. Dieses neue
Angebot wäre nur finanzierbar mit einer Preissteigerung des Ferienpasses und
einem Defizit im Landkreishaushalt von mindestens 2000.- Euro. „Agilis“ ist
weiter verhandlungsbereit.
Perspektiven
Der Ferienpass 2015
wurde in Nuancen verändert. Der Ö-Pass wird nun als erstes in der
Ferienpassbroschüre aufgeführt, gefolgt vom B-Pass und an dritter Stellen der
V-Pass. Aufgrund steigender Kosten wurden 2015 mehr Werbepartner akquiriert,
mit dem Ziel den Preis des Ferienpasses konstant zu halten.
Die Verbesserung des
Ferienpasses stellt weiterhin eine große Herausforderung dar. Über die
Statistiken können dabei nur rein hypothetische Vermutungen angestellt werden.
Um mehr
Informationen über die Zufriedenheit der potenziellen Nutzer und Nutzerinnen zu
erhalten sind weitere Evaluationsmaßnahmen geplant:
Studierende sind
berechtigt, den Ferienpass zu nutzen und eigentlich müsste der B-Pass attraktiv
sein. Die Statistik zeigte, dass jungen Menschen ab 18 unterrepräsentiert sind.
Am 08.07.2015 startet eine Aktion, bei der ganz gezielt Studierende auf den
Ferienpass aufmerksam gemacht und befragt werden.
Denkbar sind des
Weiteren unterschiedliche Befragungen.
-
Alle
Nutzer des diesjährigen Ferienpasses mittels Fragebogen zu ihrer Zufriedenheit
befragen
-
Alle
potenziellen Nutzer stichprobenartig zum Ferienpass befragen. Dadurch sollen
auch Nicht-Nutzer und Ex-Nutzer zum Ferienpass erreicht werden.
-
Vorstellbar
ist auch eine Befragung über die Homepage bzw. Facebook-Seite des
Kreisjugendbeauftragten.
Der Niederschrift liegt der Ferienpass-Bericht 2014 bei.