Beschluss:

 

Der Landkreis Coburg schließt sich der Resolution der Stadt Coburg „Flüchtlinge und Asylbewerber, die in ihren Heimatländern verfolgt werden, sind in der Region Coburg willkommen“ an. Der beiliegende Resolutionstext ist Bestandteil dieses Beschlusses. Die im Rahmen der hierfür notwendigen Öffentlichkeitsarbeit entstehenden Kosten werden anteilig übernommen.

 


Sachverhalt:

 

Die Asylbewerberzahlen nahmen und nehmen in der vergangenen Zeit beständig zu. Aufgrund der zahlreichen Konfliktherde und Kriege in der Welt sind viele Menschen gezwungen ihre Heimat zu verlassen und in anderen Ländern Schutz zu suchen. Diese Menschen waren in ihren Herkunftsländern von Tod, Hunger und Zerstörung ihrer Existenzgrundlagen bedroht. Sie haben mit ihrer Flucht vieles, wenn nicht alles verloren und sind geprägt von der Flucht und von allem, was sie bislang mitmachen und erleiden mussten.

 

Auch in Stadt und Landkreis Coburg sind viele dieser Flüchtlinge angekommen um Schutz zu finden und die Zahl der Menschen, die zu uns kommt, wird auch zukünftig eher steigen als sinken.

 

Damit verbindet sich für die Region Coburg die große Herausforderung den Menschen ein menschenwürdiges Willkommen zu gestalten und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass in der Region ein gutes Miteinander gelingen kann.

 

Die Stadt Coburg hat hierzu eine Resolution verfasst, durch die verdeutlicht werden soll, dass Flüchtlinge und Asylbewerber in Coburg willkommen sind (Text im Anhang). Die Resolution, die sich mit einer Plakatserie verbindet, richtet sich sowohl an die Flüchtlinge als auch an die Bevölkerung und hat die klare Botschaft, dass die Linderung von Not und Leid bei den Asylsuchenden eine Gemeinschaftsaufgabe ist, die nur gelingen kann, wenn alle mittun.

 

Nach Rücksprache mit der Stadt besteht die Möglichkeit die Resolution auch auf den Landkreis auszuweiten. Für die Plakatserie würde dann ein gemeinsames LayOut verwendet und Stadt und Land würden mit gemeinsamer Öffentlichkeitsarbeit auf das Thema „Asyl“ aufmerksam machen (Entwürfe im Anhang).

 

Der Landkreis Coburg bietet aktuell weit über 200 Menschen, die aus ihren Herkunftsländern fliehen mussten, Schutz. Wir haben uns von Anfang an für dezentrale Unterbringung und eine schnelle Integration in die örtlichen Strukturen eingesetzt und tun es nach wie vor, vor allem mit dem starken Engagement von Seiten unserer Städte und Gemeinden und den dort lebenden Bürgerinnen und Bürgern.

 

Eine Ausweitung der Resolution auf den Landkreis bietet die Möglichkeit zum einen deutlich politisch Stellung zu beziehen und zum anderen – vor allem durch die Plakataktion – auch den Bürgerinnen und Bürgern Danke zu sagen, für das was sie – oft im Stillen – leisten.

 

Der Resolutionstext liegt in auf den Landkreis Coburg umgearbeiteter Fassung vor (siehe Anlage). Da der Text von der Stadt stammt und dort bereits beschlossen wurde, sollte der Inhalt möglichst unverändert bleiben.

 


aus der Beratung:

 

Kreisrat Christoph Raabs gibt zu Protokoll:

 

„Wir bedauern, dass in die Überschrift der Zusatz, "die in ihren Heimatländern verfolgt werden" durch Mehrheitsentscheidung des Coburger Stadtrates aufgenommen wurde, und damit auch vom Kreistag verabschiedet werden muss. Wir halten diesen Zusatz für überflüssig, missverständlich und kontraproduktiv. Für die Überschrift dieser Resolution schämen wir uns. Wir stimmen der Resolution insgesamt trotzdem zu, da wir deren Inhalt für gut und wichtig halten.“