Rainer Maier, Geschäftsführer der VHS berichtet über die Entwicklung der Volkshochschule Coburg Stadt und Land gGmbH:

 

 

I. Gesetzliche Grundlage und inhaltlicher Auftrag

 

„Mit Beschluss des Kreistags vom 03. April 2003 haben die Städte und Gemeinden deren Pflichtaufgabe nach Art. 57 GO auf den Landkreis übertragen.

Dieser Schritt ermöglichte die Gründung einer gemeinsamen gemeinnützigen GmbH des Landkreises und der Stadt Coburg.

 

Die Bildungsarbeit wird über die Außenstellen der VHS vor Ort geleistet, in den Städten und Gemeinden.

 

Erwachsenenbildung ist ein öffentliches Angebot zur kommunalen Daseinsvorsorge.

Ein ortsnahes Angebot wird von den Bürger/innen sehr geschätzt.

 

Warum es sich lohnt, in die

Volkshochschule zu investieren:

 

          weil Zivilisation und Kultur Kinder der Bildung sind. Der Bildungsstand einer Gesellschaft entscheidet über ihre zivilisatorischen und kulturellen Leistungen. In einer komplexen Welt haben wir nur eine Chance, neugierig zu lernen in allen Lebensbereichen.

 

          weil die VHS Drittmittel für die Region anwirbt, die damit finanzierten Bildungsprojekte erleichtern die Integration in den Arbeitsmarkt und die Gesellschaft.

 

Wirksamkeit unserer Arbeit:

 

à die wesentlichen Früchte ernten unsere Teilnehmer für ihre persönliche Entwicklung.
Messbar ist aber der Zuspruch/die Entscheidung zur Teilnahme:

 

à im Kalenderjahr 2013 hatte die Volkshochschule 54.971 Anmeldungen in zwei Semestern

und leistete 55.704 Unterrichtsstunden.

 

à die VHS Coburg Stadt und Land ist in Oberfranken die leistungsstärkste Einrichtung.“

 

 

II. Ökonomische Entwicklung

 

Der öffentliche Bildungsauftrag (Pflichtaufgabe Art. 57 BayGO) wird in einem Teilfinanzierungsmodell umgesetzt:

 

Teilnehmerbeiträge 2013:              1.085.821,00 €

Landesmittel:                                   84.018,00 €

Kommunale Förderung Landkreis       239.000,00 €

(Stadt Coburg in gleicher Höhe)

 

Das Jahresergebnis 2013 in Höhe von 128.776,42 € wird zur Minderung des Bilanzverlustes aus den Vorjahren verwendet.

 

Auf Grundlage des Verwendungsbeschlusses beträgt der Bilanzverlust nur noch 70.144,27 €.

 

Die VHS „knabbert“ noch an den Kürzungen der kommunalen Mittel aus den Vorjahren.

 

 

III. Ausblick

 

Beständig ist der Wandel im Bildungsbereich. Aktuell beschult die Volkshochschule minderjährige Flüchtlinge, die ohne Begleitung nach Deutschland gekommen sind.

 

Grundbildung ist ein Tabu-Thema in der Gesellschaft. In einer Leistungsgesellschaft muss man versuchen, durch Bildungsangebote in diesem Aufgabenfeld, auch benachteiligten Gruppen die Chance zum Anschluss an die Gesellschaft zu eröffnen.

 

In der ortsnahen Bildung in den Städten und Gemeinden sehen wir eine wichtige Zukunftsaufgabe. Wir werden uns nicht aus der Fläche zurückziehen.“