Beschluss:

 

Der Ausschuss für Soziales, Gesundheit und Senioren beauftragt die Verwaltung die Leistungsvereinbarung für das Jahr 2015 mit dem Bezirksverband der AWO Oberfranken/ Mittelfranken über die Fachstelle für pflegende Angehörige Coburg –vorbehaltlich der Bereitstellung der Mittel im Haushalt- abzuschließen. Die Leistungsvereinbarung ist Bestandteil des Beschlusses.

 

Sachverhalt:

 

 

Seit 2002 fördert der Landkreis Coburg die Fachstelle für pflegende Angehörige in Coburg unter der Trägerschaft des Bezirksverbands der Arbeiterwohlfahrt Oberfranken/Mittelfranken e.V., seit 2011 auf der Grundlage einer Leistungs-, Entgelt- und Qualitätsentwicklungsvereinbarung.

 

Die Fachstelle berät Pflegebedürftige und Angehörige, bietet und vermittelt Entlastungsangebote, schult und informiert über alle Fragen der häuslichen Pflege.

Das derzeitig in Erarbeitung befindliche Seniorenpolitische Gesamtkonzept befasst sich in einem eigenen Abschnitt spezifisch mit diesem Thema (Anlage 1), da nach wie vor ca. 70 % der Pflegebedürftigen daheim versorgt werden, vor allem von Angehörigen, überwiegend allein, zu ¼ mit Unterstützung Dritter. Damit wird nicht nur dem Wunsch der Pflegebedürftigen nach einem Verbleib in der gewohnten Umgebung Rechnung getragen. Pflege wäre ohne dieses Engagement nicht bezahlbar.

 

Pflegende Angehörige übernehmen hohe Verantwortung und nicht selten ist die Pflege auch mit psychischen und körperlichen Belastungen verbunden.

Die Fachstelle für pflegende Angehörige bietet diesem Personenkreis eine Unterstützung durch professionelle Beratung, Qualifizierung und Organisation von Entlastungshilfen an.

 

Die Anzahl Ratsuchender steigt seit Jahren stetig, wenn auch nicht mehr so gravierend wie in den Anfangsjahren, an:

 

 

Vergleichbares (aber mit mehr Schwankungen) gilt für die von der Fachstelle organisierten und koordinierten Einsätzen ehrenamtlicher Helfer, die sich in den vergangenen 6 Jahren verdreifacht haben:

 

 

Finanzierung

Die Fachstelle für pflegende Angehörige wird nach der Richtlinie im „Bayerischen Netzwerk Pflege“ gefördert. Für 100.000 Einwohner ist eine Vollzeitstelle förderfähig, die Fördersumme beträgt dafür 17.000 €.

 

Stadt und Landkreis Coburg bezuschussen die Fachstelle anteilig nach Einwohnerzwahl, d.h. die Stadt Coburg fördert eine 0,5 Stelle, der Landkreis eine Vollzeitstelle.

Berechnungsgrundlage sind die anfallenden Personalkosten nach TVöD zzgl. 10% der Sachkosten nach Abzug der Fördermittel des Freistaates Bayern und einem zehnprozentigen Eigenanteils der AWO.

 

Die fortgeschriebene Leistungsvereinbarung ist der Anlage 2 zu entnehmen.

Fachlich-inhaltlich sind keine Änderungen vorgenommen worden. Geändert hat sich der Zuschussbedarf. Im Vergleich zum Vorjahr steigen die Aufwendungen um knapp 1.000 € (2,7 %), was der tariflichen Steigerung des Personalaufwands geschuldet ist.

 

Dem Ausschuss für Soziales, Gesundheit und Senioren wird vorgeschlagen, folgenden Beschluss zu fassen:

 

aus der Beratung:

Frau Freund erläutert die Anlagen 1 und 2 an Hand einer Präsentation.

Die Anlagen 1 und 2 zur Vorlage 147 werden als Anlagen 1 und 2 der Niederschrift beigefügt.