aus der Beratung:

 

Frau Stadter informiert den Ausschuss über den derzeitigen Stand der Förderung der Asylsozialarbeit des Caritasverbandes Coburg.

 

Der Caritasverband führt die Sozialberatung für die Asylsuchenden im Landkreis Coburg in der Gemeinschaftsunterkunft Ebersdorf durch. Hierfür erhält der Caritasverband von der Landesaufnahmestelle des Freistaates Bayern einen Personalkostenzuschuss. Dieser Zuschuss deckt jedoch nicht die entstehenden Kosten, es verbleibt ein Defizit von 5.512 Euro.

 

Im vergangen Jahr hat die Gemeinde Ebersdorf einen Teil dieses Defizits als freiwillige Leistung getragen. Sie sieht sich jedoch für das aktuelle und die kommenden Jahre hierzu nicht mehr in der Lage.

 

Als kurzfristige Maßnahme für das HHJ 2014 konnten dem Caritasverband vom Landrat 1.200 Euro aus Gewährträgermitteln zu Verfügung gestellt werden.

Es ist dabei festzuhalten, dass sich der genehmigte Betreuungsaufwand ausschließlich auf die Gemeinschaftsunterkunft in Ebersdorf bezieht. Die im Landkreis dezentral untergebrachten Asylbewerber werden derzeit von der Caritas formal nicht betreut.

 

Die hochwertige Arbeit, die die Caritas im Rahmen der Asylsozialberatung leistet, wird sehr geschätzt und für überaus wichtig empfunden. Dennoch ist das Themenfeld Asyl eine staatliche Aufgabe und somit ist zuvorderst der Staat für die damit zusammenhängenden Aufwendungen – auch im Bereich der freiwilligen Leistungen – verantwortlich. Eine unzureichende Mittelbereitstellung seitens des Freistaates darf nicht kaschiert werden, indem der Landkreis Coburg die Finanzierungslücke deckt. Der Antrag der Caritas ist deswegen in der 1. Sitzung des Kreis- und Strategieausschusses des Landkreises Coburg einstimmig abgelehnt worden.

 

Herr Hans-Joachim Lieb informiert das Gremium darüber, dass für das neue Schuljahr an der Plattenäcker-Berufsschule eine Klasse mit zwölf Plätzen für Minderjährige und unbegleitete Jugendliche geplant sei. Es handele sich um junge Menschen, die ohne Eltern oder Verwandte um Asyl bitten. Bisher gebe es diese Gruppe im Landkreis nicht.