Sachverhalt:

 

Die für die Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung zuständigen Akteure in Stadt und Landkreis Coburg hatten bislang keine verlässlichen Daten zur Verfügbarkeit von Fachkräften in der Region. Es war weder bekannt, ob und welche Branchen bzw. Unternehmen bereits von einem Fachkräftemangel betroffen sind, noch war bekannt, welche Maßnahmen zur Fachkräftesicherung von Seiten der Betriebe bereits ergriffen bzw. aus deren Sicht für sinnvoll erachtet werden.

 

Vor diesem Hintergrund hat das Landratsamt Coburg im Rahmen des ESF-Projektes „Zukunftscoach“ die GEFAK Gesellschaft für angewandte Kommunalforschung mbH mit einer Befragung der in der Region ansässigen Unternehmen beauftragt.

 

Um ein breites Meinungsbild zu ermitteln, erfolgte die Ansprache der Unternehmen in Kooperation mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Stadt Coburg. Die Befragung lief offiziell vom 01.11.2013 bis zum 27.11.2013, wobei Fragebögen im Papierformat noch bis zum 10.01.2014 angenommen wurden und die Onlinebefragung noch bis zum 30.01.2014 möglich war.

 

Insgesamt wurden rund 900 registrierte Betriebstätten aus allen Wirtschaftsbereichen angeschrieben, davon 571 Betriebe aus dem Landkreis und 335 aus der Stadt. Von den an 884 relevanten Betriebe zugestellte Anschreiben haben für die statistische Auswertung 205 Betriebe (Landkreis: 130) einen verwertbaren Fragebogen zurückgesandt, was einer Rücklaufquote von 23,2 Prozent (Landkreis 23,0 %) entspricht.

In den mit der jetzigen Befragung erreichten Betrieben waren zum 30.09.2013 insgesamt über 22.000 Beschäftigte am Standort in der Region tätig, davon rund 7.000 im Landkreis Coburg und rund 15.000 in der Stadt. Die amtliche Statistik weist für den Landkreis zum 30.6.2012 insgesamt ca. 26.000 und für die Stadt insgesamt ca. 32.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort aus. Durch diese Statistik werden (im bayerischen Durchschnitt) gut 70 Prozent aller Erwerbstätigen erfasst. In der Region kann demnach von 80.000 – 85.000 Erwerbstätigen ausgegangen werden. Die Ergebnisse der Unternehmensbefragung beziehen sich also auf mehr als jeden vierten Arbeitsplatz in der Region. Betrachtet man Stadt und Landkreis getrennt, so bezieht sich die Befragung in der Stadt auf jeden dritten und im Landkreis auf etwa jeden fünften Arbeitsplatz.

 

Die Unternehmensbefragung des Zukunftscoach im Landkreis Coburg ist eine geförderte Maßnahme im Rahmen des Gesamtprojektes.

Die wichtigsten Ergebnisse wird Linda Halb im Rahmen des Tagesordnungspunktes vorstellen. Sie wird dabei auf konkrete Anforderungen der Unternehmen im Coburger Land eingehen, womit letztendlich auch Arbeitsansätze für den Zukunftscoach und die gesamte Wirtschaftsförderung für die nächsten Jahre begründet werden können bzw. sogar sollten.

 


aus der Beratung:

 

Über die Ergebnisse der Umfrage informiert Zukunftscoach Linda Halb die Ausschussmitglieder anhand einer Präsentation, die der Niederschrift als Anlage 1 beiliegt.