Zum Ende der Sitzung hält Landrat Michael Busch einen Rückblick auf das Jahr 2013:

 

(Es gilt das gesprochene Wort)

 

„Wege entstehen dadurch, dass man sie geht“, sagt der Schriftsteller Franz Kafka. Und ich stelle fest, dass wir im zu Ende gehenden Jahr wieder einige Schritte vorangekommen sind. Und zwar auf dem richtigen Weg.

 

Ein anderes, ein afrikanisches Sprichwort sagt: „Wenn du schnell gehen willst, geh allein. Wenn du weit gehen willst, geh zusammen mit anderen.“

 

Und wir haben tatsächlich viele unserer Vorhaben gemeinsam angepackt und geschafft.

Viele Bürgerinnen und Bürger haben sich beteiligt an den verschiedenen Arbeitsgruppen, die sich mit unserer eigenen Zukunft beschäftigen. MORO ist das fast magische Wort, das so viele Herausforderungen enthält, die uns in der Region betreffen. Wir, das sind die Verwaltung – Dank an meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter –, die Kommunalpolitik, die Fachleute aus Wirtschaft und Wissenschaft sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger, wir haben gemeinsam ganz konkrete Handlungsempfehlungen zu den brennenden Fragen unserer Zukunft in der Region erarbeitet:

 

Wie können wir die ärztliche Versorgung sichern? Wie das Rettungswesen und den Katastrophenschutz? Wie können wir in den Stadt- und Ortsteilen auch im Alter noch mobil bleiben? Wo können wir in Zukunft einkaufen? Wie werden wir im Alter leben und wohnen? Wo wir doch als Gesellschaft immer älter und immer weniger werden? Wie können unsere Städte und Gemeinden ihre Leerstände innerhalb der Orte wieder mit Leben erfüllen? Wie werden wir unsere Energie bezahlbar sichern? Wie können wir unsere Infrastruktur erhalten und ausbauen? Wie können wir junge Familien in die Region holen und hier halten?

 

 

 

Dafür und für vieles mehr gibt es keine Patentrezepte. Deshalb haben wir in diesem Modellvorhaben der Raumordnung unsere Daseinsvorsorge selbst in die Hand genommen und zu jedem Themenfeld Handlungsempfehlungen erarbeitet, die künftig umgesetzt werden (Beschluss heute!). Danke an unseren Partnerlandkreis Märkisch-Oderland, mit deren Vertretern bereits 2 Treffen stattfanden.

 

Wir haben also unsere Hausaufgaben gemacht und stehen durchaus gut da. Aber: Wir dürfen uns darauf nicht ausruhen!

 

Wir müssen, um im Konkurrenzkampf der Ideen zu bestehen, immer ein Stück schneller und besser sein als andere Regionen. Dazu ist eine enge Zusammenarbeit aller notwendig: Landkreis und Stadt Coburg, alle Städte und Gemeinden, die Wirtschafts­unternehmen, die Tourismusbetriebe, das Handwerk, die Hochschule, Schulen und Fach­schulen, Vereine und Verbände, alle ziehen bei uns an einem Strang. Dies muss und wird auch weiterhin gelingen. Da bin ich überzeugt. So werden wir als nächstes gemeinsam mit der Stadt Coburg Bayerische Bildungsregion werden. Hier haben alle Bildungsträger der Region zusammen gelangt, dass das gelingt. Wir haben mit der Perspektive 2020 gemeinsam mit allen ein Wirtschafts- und Infrastrukturprogramm entwickelt, das von allen Ministerien mit Zustimmung entgegengenommen wurde.

 

Hervorzuheben sind folgende besondere Ereignisse:

 

·         Verlust unseres Altlandrates Karl Zeitler

·         Bau und Einweihung Straßenmeisterei – mit Tag der offenen Tür

·         Mensabau – Wermutstropfen

·         Verhinderung des NPD-Parteitages im Wald und Gründung des Netzwerkes für Menschenrechte und Demokratie – Wir sind bunt

·         Gesunder Landkreis

·         Familienkarten (1.871 Stück)

·         Willkommensgeschenk für Neugeborene

·         26 Einbürgerungen – kleine Feierstunde

·         dezentrale Unterbringung von Asylbewerbern – 170 in 19 Wohnungen – 63 in Gemeinschaftsunterkunft in Ebersdorf b. Coburg

 

Eine wichtige Rolle dabei nehmen auch die Ehrenamtlichen ein. Menschen, die sich für andere engagieren, egal in welchem Bereich des Lebens, sind ein wichtiger Bestandteil, ohne die unsere Gemeinschaft viel ärmer wäre.

 

Sehr viele Ehrenamtliche sind mit staatlichen Ehrungen ausgezeichnet worden:

5 Staatsmedaillen

2 Verdienstorden am Bande

1 Bundesverdienstmedaille

8 Ehrenzeichen des Bayer. Ministerpräsidenten

6 Kommunale Dankurkunden und Kommunale Verdienstmedaille in Silber

55 Feuerwehr-Ehrenzeichen in Silber und 18 in Gold

 

Der Landkreis wird ehrenamtliches Engagement würdigen und die Ehrenamtskarte und dem Ehrenamtsempfang einführen.

 

·         Konsequenz: Einführung der Ehrenamtskarte und eines Ehrenamtsempfangs (letzte KA-Sitzung)

 

Deshalb danke ich allen Ehrenamtlichen, die dazu beitragen, dass unsere Gemeinschaft funktioniert.

 

Ich danke aber auch unseren Unternehmern und deren fleißigen Mitarbeitern, denn sie stellen die finanzielle Grundlage für unser kommunales Handeln.

 

Ich danke allen Bürgermeistern unserer Städte und Gemeinden, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltungen sowie den Kreis-, Stadt- und Gemeinderäten für die gute Zusammenarbeit zum Wohle unserer Landkreisbevölkerung.

 

Vielen dank an meinen beiden Stellvertretern, Elke Protzmann und Hendrik Dressel, meinem Büro mit Margot und Nicole und Ihnen allen, die sich in den Ausschüssen und begleitenden Arbeitsgruppen für den Landkreis engagieren

 

Uns allen wünsche ich, dass wir die großen Herausforderungen, die zweifelsohne vor uns liegen, weiterhin gemeinsam und Ziel gerichtet angehen. Ich jedenfalls stehe dafür wei­terhin bereit.

 

Ihnen wünsche ich einen guten Start ins Neue Jahr 2014 und viel Glück, Erfolg und Wohlergehen.“

 

 

Im Anschluss bedankt sich auch die Stellvertreterin des Landrats Elke Protzmann bei allen Anwesenden und der Verwaltung für die gute Zusammenarbeit und wünscht ein besinnliches Weihnachtsfest und ein gesundes und glückliches Jahr 2014.