Sachverhalt:

 

Die Gesamtthematik der Reorganisation des Tourismusmarketing wird bereits seit dem Jahr 2012 intensiv durch die Kreispolitik und die Wirtschaftsförderung behandelt und aktiv mitgestaltet. In mehreren Sitzungen der Kreisgremien und des Fachausschusses wurde das Thema seither behandelt.

 

Richtungweisend hatte der Kreistag des Landkreises Coburg bereits am 02.05.2013 einstimmig folgenden Beschluss gefasst:

 

1. Die strukturelle Neuordnung des Tourismusmarketing wird in der vorgestellten Variante für richtig befunden. Der Landkreis Coburg soll seine Aktivitäten im Bereich des Tourismusmarketings auf die neue Organisationsform eines Tourismusmarketingvereins konzentrieren.
   
   
2. Ausdrücklich begrüßt wird die Absicht der Nachbarn aus dem Landkreis Sonneberg, sich dem neu zu gründenden Tourismusmarketingverein „auf Augenhöhe“ anzuschließen. In diesem Sinne soll die Schaffung einer überregionalen Tourismusdestination „Vom Rennsteig bis zum Main“ nach Möglichkeit umgesetzt werden.
   
   
3. Der Finanzmitteleinsatz bzw. der Jahresetat des Landkreises Coburg für die Tourismusförderung soll die bisherigen Haushaltsansätze (rd. 250.000,- €/a plus Gestellung der Kosten für eine touristische Fachkraft) in den nächsten drei Jahren jeweils nicht überschreiten.
   
   
4. Die Verwaltung wird beauftragt, die vorgestellte Entwurfsfassung für einen Tourismusmarketingverein mit den Kooperationspartnern zu fixieren. Auf ihrer Basis wird der Landrat in der Folge ermächtigt, den Vereinsbeitritt des Landkreises Coburg vorzubereiten und zu vollziehen.
   
   
5. Im Zuge der Neuorganisation und Konzentration der Tourismusaktivitäten des Landkreises auf den Tourismusmarketingverein wird der Landrat ermächtigt, die Zweckvereinbarung über die Förderung des Tourismus in Stadt und Landkreis vom 01.07.2008 aufzukündigen.“

 

In Bezug auf die zwischenzeitliche Entwicklung wird der Kreispolitik nochmals (die Wirtschaftsförderung informierte zuletzt die Mitglieder des Ausschusses für Landkreisentwicklung und Wirtschaftsfragen in der Sitzung am 18.07.2013) zur Kenntnis gegeben, dass der Landkreis Sonneberg seine Beteiligungsabsicht an der neuen touristischen Zusammenarbeit mit Schreiben vom 09.07.2013 aus rein finanziellen Gründen abgesagt hat.

 

Unabhängig davon hat die Kreis-Wirtschaftsförderung dem Auftrag der Kreispolitik entsprechend die Neuorganisation der touristischen Zusammenarbeit konsequent auf der Fachebene vorangetrieben:

a)    Zusammen mit den Kooperationspartnern aus der Stadt Coburg und dem Landkreis Lichtenfels wurde die notwendige Vereinssatzung präzisiert, abgestimmt und in ein entscheidungsreifes Entwurfsstadium gebracht. Die Vereinssatzung wird in der hier vorliegenden Form von den Entscheidungsinstanzen aller großen Kooperationspartner beschlossen.

b)    Gleichzeitig entwickelt wurden die Entwürfe der Geschäftsordnungen für den zukünftigen regionalen Tourismusausschuss sowie für die Geschäftsführung des zukünftigen Vereins. Beide werden der Kreispolitik zusammen mit dem Entwurf der Beitragsordnung des zukünftigen Vereins hier zur Kenntnis gegeben.

c)    In der Folge der bedauerlichen Absage des Landkreises Sonneberg hat die Landkreisverwaltung Gespräche mit einzelnen Thüringer Städten/Gemeinden, wie z.B. der Stadt Sonneberg, Steinach und Lauscha geführt. Hier ist eine erfreuliche Tendenz zu vermelden, nach der die Amtsführungen in den jeweiligen Rathäusern eine Beteiligung am neuen Tourismusverein planen.

Der Stadtrat der Stadt Coburg hat sowohl dem hier vorgelegten Satzungsentwurf als auch den Entwürfen der Geschäftsordnungen und der Beitragsordnung in seiner Sitzung am 26.09.2013 bereits zugestimmt. Einstimmig wurde von diesem wichtigen Kooperationspartner beschlossen, dass der Oberbürgermeister mit der Unterzeichnung der Satzung in der Gründungsversammlung beauftragt wird.

 

Beim zweiten, großen und wichtigen Kooperationspartner, dem Landkreis Lichtenfels, steht die Satzung am 14. Oktober 2013 zur Beschlussfassung auf der Tagesordnung des dortigen Kreisausschusses.

 

Ebenfalls bereits befasst mit der neuen Tourismusmarketing-Organisation hat sich das Präsidium und die Vollversammlung der IHK zu Coburg. Von dort wird auf Basis der Informationsgespräche mit der Wirtschaftsförderung eine aktive Mitwirkung sowie ein Beitrag in Höhe von jährlich 10.000,- Euro in Aussicht gestellt.

 

Natürlich ist auch der Landkreis Coburg nicht nur Treiber, sondern auch einer der entscheidenden Kooperationspartner für die neue Tourismusorganisation. Gemäß den bisherigen, kreispolitischen Befassungen gilt es nun, diesen finalen Satzungsentwurf, der sich nur marginal gegenüber der bereits einstimmig erfolgten Beschlussfassung im Mai dieses Jahres geändert hat, auch noch einmal formal zu beschließen.

aus der Beratung:

 

Die Mitglieder des Kreisausschusses regen eine weitere touristische Zusammenarbeit mit den Nachbarlandkreisen und Städten an. Einige Bürgermeister hätten bereits Interesse gezeigt.

 

Nach eingehender Diskussion regen die Kreisräte Martin Mittag und Frank Rebhan an, die Beratung und Beschlussfassung im nichtöffentlichen Teil zu behandeln.

 

Das Gremium stimmt diesem Vorschlag einstimmig zu.