Rainer Maier, Geschäftsführer der VHS berichtet über die Entwicklung der Volkshochschule Coburg Stadt und Land gGmbH:

 

Gesetzliche Grundlage und inhaltlicher Auftrag

 

„Mit Beschluss des Kreistags vom 03. April 2003 haben die Städte und Gemeinden deren Pflichtaufgabe nach Art. 57 GO auf den Landkreis übertragen.

 

Der Landkreis und die Stadt Coburg wurden gemeinsame Gesellschafter der gemeinnützigen Volkshochschul-GmbH, welche am 20. Januar 2004 in das Handelsregister eingetragen wurde.

 

Eine gedeckelte Finanzierungsvereinbarung war die Grundlage für eine selbstständige Eigensanierung der VHS.

 

Warum es sich lohnt, in die Volkshochschule zu investieren:

 

  • weil Bildung an der VHS Chancengleichheit in einer bürgerlichen Gesellschaft bedeutet. Dabei ist Bildung keine Gleichmacherei, sondern sie fördert jeden Einzelnen mit seinen Talenten im Lebenslauf,
  • weil Bildung an der VHS Kompetenzen vermittelt, die über das reine Wissen hinausgehen,
  • weil die VHS im öffentlichen Auftrag regionale oder bundesweite Bildungskampagnen umsetzt und Drittmittel für die Region anwirbt.

 

Im Kalenderjahr 2012 hatte die VHS Coburg 52.755 Anmeldungen in zwei Semestern und leistete 54.356 Unterrichtsstunden.

 

Die VHS ist die erfolgreichste Institution der kommunalen Daseinsvorsorge im Weiterbildungsbereich.

 

Ökonomische Entwicklung

 

Der öffentliche Bildungsauftrag (Pflichtaufgabe Art. 37 BayGO) wird in einem Teilfinanzierungsmodell umgesetzt.

 

Teilnehmerbeiträge 2012                                            1.073.540,00 €

Landesmittel                                                                  92.990,00 €

Kommunale Förderung Landkreis                          234.000,00 €

(Stadt Coburg in gleicher Höhe).

 

Das Jahresergebnis endet mit einem Verlust von 83.671,08 €, welcher als Bilanzverlust vom Eigenkapital der Gesellschaft gedeckt wird.

 

Begründung für die Unterdeckung:

 

Der Bereich Bildungsprojekte, der mit Drittmitteln einen großen Teil der Gemeinkosten abdeckt, ist erheblich eingebrochen.

 

Es besteht weiterhin ein Sparzwang, um die Gesellschaft solide zu führen.

 

Ausblick

 

Die gute Beschäftigungslage am Arbeitsmarkt, der Mangel an Fachkräften und eine alternde Gesellschaft sind neue Herausforderungen an die Bildung.

 

Beständig ist der Wandel im Bildungsbereich.

 

Zukünftige Aufgaben liegen im Bereich der Grundbildung, der Integration, der Stabilisierung von Ausbildungsverhältnissen, der betrieblichen Gesundheitsförderung.“

 

Die Power-Point-Präsentation ist als Anlage 1 der Niederschrift beigefügt.