Beschluss:

 

Der Landkreis unterstützt das Projekt „Technologie-Zentrum Automotive“ der Region Coburg (TAC) in den Jahren 2013 bis 2016 finanziell (Stabilisierungsphase TAC). Der Projektzuschuss soll in Summe 45.000,- Euro nicht überschreiten. Er soll in gleichmäßigen Tranchen in den Jahren 2014, 2015 und 2016 vom Projektträger (Geschäftsstelle TAC) angefordert und nach dem jeweiligen Projektfortschritt ausbezahlt werden.

Voraussetzung für die Unterstützung ist, dass

a) (inhaltlich)
der Ausbau und die Verstetigung der TAC Academy verstärkt an den Bedarfen der heimischen Unternehmen ausgerichtet wird.

b) (formal)
sich auch die bisher beteiligten Kommunen Stadt Coburg und Landkreis Kronach an dem Projekt adäquat beteiligen und die Gesamtfinanzierung des Projektes in seiner Stabilisierungsphase im betreffenden Zeitraum vom 01.11.2013 – 31.10.2016 gesichert ist.

 

Sachverhalt:

 

Der Landkreis Coburg unterstützt im Rahmen der aktiven Gestaltung seiner Wirtschaftsstruktur das Projekt „Technologie-Transfer Automotive der Region Coburg“ (TAC) seit dem Jahr 2006. Die Laufzeit des Projektes sollte eigentlich nach Plan im Dezember 2011 enden.

Der TAC-Institutsrat hatte daraufhin beschlossen, dass nach der ersten Anschubphase für das Projekt „TAC“ eine weitere Förderung in einer anschließenden Stabilisierungsphase beantragt werden soll.

 

Vor diesem Hintergrund hatte sich der Ausschuss für Landkreisentwicklung und Wirtschaftsfragen bereits in seiner 12. Sitzung am 22.11.2011 mit dem Thema beschäftigt und nach Vortrag von Prof. Krahl (Geschäftsführer TAC) einstimmig folgenden Beschluss gefasst:

 

 

Der diesem Beschluss zugrundeliegende und seinerzeit vorgestellte Projektplan (und damit auch der damalige Beschluss des Ausschusses für Landkreisentwicklung und Wirtschaftsfragen) ist auf Grund verschiedener, sich in der Zwischenzeit ergebender Umstände nicht umsetzbar und realisierbar gewesen:

 

1.    Projektlaufzeit der ersten Anschubphase wurde verlängert
Es zeichnete sich ab, dass die zu Verfügung stehenden Finanzmittel aus der ersten Anschubphase des TAC nicht fristgerecht zum Ende des Projektzeitraum am 31.12.2011 verausgabt sein werden. Die TAC-Geschäftsführung und die Hochschulleitung haben daraufhin eine kostenneutrale Verlängerung der ersten Anschubphase bis zum 31.10.2013 bei allen Projektpartnern beantragt. Diesem Antrag wurde von allen Projektpartnern stattgegeben. Im Endeffekt standen/stehen dem TAC also immer noch Finanzmittel aus der ersten Anschubphase bis in das aktuelle Jahr zur Verfügung.
Der seinerzeit von Herrn Prof. Krahl für die Jahre 2012/13 avisierte Folgeförderzeitraum des Projektes (= Stabilisierungsphase) verschiebt sich damit zeitlich nach hinten auf die Zeit ab dem 01.11.2013.

2.    Ausstieg des Landkreises Lichtenfels
Der Landkreis Lichtenfels hatte die Projektpartner am 21.05.2012 darüber informiert, dass er sich nicht mehr an einer Kofinanzierung im Rahmen einer Stabilisierung des Projektes in den Jahren 2012-2013 beteiligen möchte. Insofern ist auch hier eine Voraussetzung des o.g. Beschlusses nicht mehr erfüllt. (Unter TOP Ö5 der 14. Sitzung ALaWi vom 27.09.2012 wurde bereits darüber informiert.)

 

In der Zwischenzeit haben die TAC-Geschäftsführung und die Hochschulleitung für die zukünftige Stabilisierungsphase des Gesamtprojektes ab dem 01.11.2013 bis zum 31.10.2016 einen Antrag auf Unterstützung bei der Oberfranken-Stiftung gestellt. Hierfür liegt mittlerweile bereits eine grundsätzliche Förderzusage der Oberfrankenstiftung vor.

 

Analog dazu bittet die TAC-Geschäftsführung/Hochschulleitung nun die Kommunalpartner Stadt Coburg, Landkreis Coburg und Landkreis Kronach ebenfalls um eine weitere Unterstützung des Projektes in der Stabilisierungsphase.

 

Bezogen auf den seinerzeit einstimmig gefassten Beschluss (12. ALaWi-Sitzung vom 22.11.2011) zu einer weiteren Unterstützung des TAC in einer Stabilisierungsphase, hat sich für den Landkreis Coburg an der Sinnhaftigkeit des Projektes TAC nichts geändert.

Inhaltlich bedarf es auf Grund der skizzierten veränderten Rahmenbedingungen aber mittlerweile verschiedener Anpassungen des seinerzeit gefassten Beschlusstextes:

 

a)      Zum Einen kann die inhaltliche Bedingung des symbiotischen Kompetenzfeldes „Energie“ mittlerweile nicht mehr an das TAC geknüpft werden. (Laut Information von der Hochschulleitung soll dieses Kompetenzfeld aber sogar eine noch deutlichere Schwerpunktsetzung erfahren: „Energie“ soll nicht nur ein Thema im TAC-Institut sein, sondern zum eigenständigen Kompetenzbereich in der Hochschule werden - u.a. Studienschwerpunkt „Erneuerbare Energien“, was ganz im Sinne des Landkreises Coburg wäre).

b)      Zum Zweiten muss in der formalen Bedingung des zuletzt gefassten Beschlusses die Beteiligung des Landkreises Lichtenfels gestrichen werden, da dieser sich nicht mehr an der Stabilisierungsphase des Projektes beteiligen möchte.

c)       Drittens wurde die Laufzeit der Stabilisierungsphase im Förderantrag an die Oberfrankenstiftung auf insgesamt 3 Jahre fixiert. Daran sollte sich auch die Projekt-Kofinanzierung der kommunalen Partner in der Stabilisierungsphase des TAC orientieren.

 

Herr Prof. Krahl wird als Geschäftsführer des TAC den neuen Projektplan nebst Finanzierungsplan zur beantragten Stabilisierungsphase in der Sitzung vorstellen.

 

Im Falle einer inhaltlichen Zustimmung empfiehlt die Verwaltung den Mitgliedern des Ausschusses für Landkreisentwicklung und Wirtschaftsfragen folgenden Beschluss zu fassen, der die Unterstützung des TAC in seiner Stabilisierungsphase 2013-2016 zusammen mit den Partnern Oberfranken-Stiftung, Stadt Coburg und Landkreis Kronach ermöglicht:

 

aus der Beratung:

 

Auf die Frage von Kreisrätin Dagmar Escher, mit welcher Begründung Lichtenfels eine künftige Beteiligung am TAC ablehne, informiert Wirtschaftsförderer Martin Schmitz, dass  ein Grund darin liegen könne, dass der Nachbarlandkreis wegen anderer Vorhaben (z.B. Klinikneubau) Kosten einsparen wolle. Inhaltlich hätte man sich dort in der Startphase des TAC aber auch mehr Veranstaltungen auf Kloster Banz gewünscht. Herr Prof. Dr. Krahl ergänzt, dass es in der Natur der Sache läge, wenn ein Teil der Veranstaltungen des TAC auch auf dem Hochschulgelände in Coburg organisiert wird.

 

Landrat Michael Busch plädiert abschließend dafür, dass -unabhängig von einer Beteiligungszusage der Nachbarlandkreise- der Landkreis Coburg beispielgebend vorangehen solle. Die Kreispolitik solle einer weiteren Beteiligung für die nächsten drei Jahre im Sinne der Wirtschaftsförderung zustimmen.

 

Der Vortrag ist der Niederschrift als Anlage 1 beigefügt.