Beschluss: einstimmig

Beschluss:

 

  1. Die strukturelle Neuordnung des Tourismusmarketing wird in der vorgestellten Variante für richtig befunden. Der Landkreis Coburg soll seine Aktivitäten im Bereich des Tourismusmarketings auf die neue Organisationsform eines Tourismusmarketingvereins konzentrieren.

  2. Ausdrücklich begrüßt wird die Absicht der Nachbarn aus dem Landkreis Sonneberg, sich dem neu zu gründenden Tourismusmarketingverein „auf Augenhöhe“ anzuschließen. In diesem Sinne soll die Schaffung einer überregionalen Tourismusdestination „Vom Rennsteig bis zum Main“ nach Möglichkeit umgesetzt werden.

  3. Der Finanzmitteleinsatz bzw. der Jahresetat des Landkreises Coburg für die Tourismusförderung soll die bisherigen Haushaltsansätze (rd. 250.000,- €/a plus Gestellung der Kosten für eine touristische Fachkraft) in den nächsten drei Jahren jeweils nicht überschreiten.

  4. Die Verwaltung wird beauftragt, die vorgestellte Entwurfsfassung für einen Tourismusmarketingverein mit den Kooperationspartnern zu fixieren. Auf ihrer Basis wird der Landrat in der Folge ermächtigt, den Vereinsbeitritt des Landkreises Coburg vorzubereiten und zu vollziehen.

  5. Im Zuge der Neuorganisation und Konzentration der Tourismusaktivitäten des Landkreises auf den Tourismusmarketingverein wird der Landrat ermächtigt, die Zweckvereinbarung über die Förderung des Tourismus in Stadt und Landkreis vom 01.07.2008 aufzukündigen.“

 


Sachverhalt:

Die Gesamtthematik der Reorganisation des Tourismusmarketing wurde bereits frühzeitig in der 14. Sitzung des Ausschusses für Landkreisentwicklung und Wirtschaftsfragen am 27.09.2012 behandelt. Wirtschaftsförderer Martin Schmitz erläuterte die jüngsten organisatorischen Entwicklungen und die damit verbundenen Tragweiten im Tourismusengagement des Landkreises Coburg.


Der Wirtschaftsförderer hatte ferner den Ausschussmitgliedern die fachlichen Überlegungen zu einer zukünftigen Tourismusorganisation auf regionaler Ebene vorgestellt.
Die Ausschussmitglieder stützten die fachlichen Vorüberlegungen der Wirtschaftsförderung und sprachen der Verwaltung ihr Vertrauen aus, damit in die anstehenden Verhandlungen mit den Partnern der Nachbarkommunen zu gehen. Gleichzeitig wurde seitens der Ausschussmitglieder eine Rückkoppelung der weiteren Entwicklungen in die Kreispolitik (ggf. auch in die Fraktionen) gewünscht.

Zwischenzeitlich hat Landrat Michael Busch Gespräche auf der Ebene der Landräte/Oberbürgermeister geführt. Gleichzeitig wurde der Austausch auf den Fachebenen (Wirtschaftsförderer und Juristen) forciert, wobei sich strukturell die Vorüberlegungen der Wirtschaftsförderung – wie zuletzt im Ausschuss thematisiert – von den Partnern akzeptiert wurden.

Es hat sich Folgendes ergeben bzw. es zeichnet sich Folgendes ab:

a)    Die Landkreise Coburg und Lichtenfels sowie die Stadt Coburg streben die Fortführung des kooperativen Tourismusmarketings auf der regionalen Gebietsebene an.

b)    Der Landkreis Coburg selbst plant weiterhin keine operativ tätige Tourismuseinheit für die touristische Produktentwicklung und den touristischen Gästeservice einzusetzen.

c)    Der Landkreis Coburg beabsichtigt, seine Tourismusaktivitäten und sein finanzielles Engagement zukünftig in einer Initiative zu bündeln. An die Stelle der Tourismuszusammenarbeit mit der Stadt Coburg sowie den touristischen Gebietsausschuss Oberes Maintal-Coburger Land tritt in Zukunft der Zusammenschluß in Form eines Tourismusmarketingvereins.

d)    Als Rechtsform für die Umsetzung des zukünftigen Tourismusmarketings wird der Verein als geeignet angesehen. Wirtschaftsförderer und Juristen haben einen Entwurf einer Vereinssatzung erarbeitet (siehe Anlage)

e)    Die Gespräche der Landkreisverwaltung mit den Nachbarn aus Sonneberg im Hinblick auf eine mögliche Zusammenarbeit im Tourismusmarketing fruchten. Der Landkreis Sonneberg hat offiziell seinen Willen zur organisierten Zusammenarbeit bekundet.

Wirtschaftsförderer Martin Schmitz wird in der Sitzung den aktuellen Sachstand vorstellen. Die Mitglieder des Ausschusses für Landkreisentwicklung und Wirtschaftsfragen sollen im Hinblick auf die demnächst anstehenden Vertragsabschlüsse mit den Kooperationspartnern über die zukünftige Organisationsform des Tourismusmarketing fachlich entscheiden.