Beschluss:
Der Landkreis Coburg
tritt dem „Netzwerk für Menschenrechte und Demokratie: Wir sind bunt – Coburg
Stadt und Land!“ bei. Der Landrat wird beauftragt und ermächtigt die
erforderlichen Erklärungen abzugeben und die notwendigen Schritte einzuleiten.
Sachverhalt:
Nicht zuletzt
aufgrund mehrfacher Veranstaltungen von Rechtsextremisten im Coburger Land in
den vergangenen Monaten haben Landrat
Michael Busch, der 2. Bürgermeister der Stadt Coburg Norbert Tessmer und
Regionalmanager Stefan Hinterleitner zusammen mit Dekan Andreas Kleefeld
(Evang.-Luth. Dekanat Coburg) die Initiative ergriffen, ein breites „Netzwerk
für Menschenrechte und Demokratie“ ins Leben zu rufen. In Ergänzung zu dem
bereits bestehenden „Coburger Bündnis gegen Rechts“ will sich dieses
Netzwerk gleichermaßen in Stadt und Landkreis Coburg engagieren und dabei nicht
nur in zeitlicher Nähe zu Veranstaltungen bspw. von Rechtsextremisten in der
Region tätig werden, sondern kontinuierliche Bewusstseinsentwicklung und
Bildungsarbeit betreiben. Dabei stehen positive Werte im Vordergrund, für die
das Coburger Land bereits steht und noch mehr stehen soll: Einhaltung der
Menschenrechte, lebendige Demokratie, Toleranz, Zivilcourage und Vielfalt.
Dagegen sollen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Gewalt in unserer Region
verhindert werden, gerade auch an Stammtischen, in Bierzelten und Umkleiden
oder während der Zigarettenpause. In diesem Sinn plant das Netzwerk
unterschiedlichste Aktivitäten und Aktionen wie zuletzt die Filmpräsentation
„Blut muss fließen“.
Das „Netzwerk für
Menschenrechte und Demokratie“ hat im Vorfeld seiner für den 6. Juni 2013
geplanten formalen Konstituierung ein Leitbild sowie ein Organisationsstatut
erarbeitet. Demnach ist das Netzwerk absolut überparteilich; Parteien können
nicht Partner des Netzwerks werden. Feste Beiträge und Umlagen fallen für
Netzwerkpartner nicht an; jedoch sollen Aktionen im Einzelfall solidarisch
co-finanziert werden.