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Teaser Freiwillige Hilfe für die Corona-Praxis

Die medizinische Fachangestellte Gabi Haar greift zum Hörer: „Sie können jetzt reinkommen." Die Patienten, die von ihrem Haus- oder Facharzt, aus der Bereitschaftspraxis oder vom ärztlichen Bereitschaftsdienst der KVB an die Corona-Schwerpunktpraxis am Marienhaus überwiesen wurden, warten dort in ihrem Auto, bis sie per Handyanruf zur Untersuchung aufgerufen werden.
Damit stellt man sicher, dass möglicherweise infizierte Patienten nicht andere Patienten anstecken.

Gabi Haar wechselt sich mit sechs weiteren medizinischen Fachangestellten beim Dienst in der Infektpraxis ab. Ein- bis zweimal pro Woche schlüpft sie also nach ihrer Arbeit in einer Arztpraxis in den weißen Schutzanzug, zieht die Einweghandschuhe über und setzt die FFP-2-Maske auf. Bestens geschützt unterstützt sie nach ihrem eigentlichen Feierabend noch in der Corona-Schwerpunktpraxis. „Wir sind hier weniger der Gefahr ausgesetzt, uns anzustecken, als beim Einkaufen im Supermarkt", sagt sie.

Die medizinischen Fachangestellten, die sich freiwillig zu dieser Unterstützung bereit erklärt haben, bestellen die Patienten, die an die Schwerpunktpraxis überwiesen wurden, zur Untersuchung, lesen deren Gesundheitskarten ein, damit die Untersuchung über die KVB auch abgerechnet wird, sie organisieren benötigtes Material und übermitteln den Befund an den Patienten und dessen Hausarzt. Kurzum: sie übernehmen organisatorische und administrative Aufgaben in der Corona-Schwerpunktpraxis, wie auch im Testzentrum, wo die Abstriche durchgeführt werden.

Gabi Haar und ihre Mitstreiterinnen mussten nicht lange zögern, als ihre Chefs sie auf den Unterstützungsbedarf in der Infektpraxis angesprochen haben: „Wir unterstützen alle miteinander sehr gerne, helfen einfach, wo Bedarf ist. Zu Beginn der Corona-Pandemie war in unseren Praxen ja auch weniger los, so dass wir auch mehr Kapazitäten hatten, hier zu unterstützen", erklärt sie. Mittlerweile spüre man aber auch in den Praxen wieder ein vermehrtes Patientenaufkommen, so dass sich Gabi Haar und ihre Kolleginnen in der Schwerpunktpraxis über weitere Unterstützung freuen würden.

Versorgungsarzt Dr. Karl-Heinz Lindner schließt sich dem an: „Es wäre schön, wenn wir zur Unterstützung noch weitere freiwillige Ärzte und medizinische Fachangestellte finden würden, damit reduziert sich die Belastung für alle."

Der Versorgungsarzt, der mit Ausrufen des Katastrophenfalls von der Führungsgruppe Katastrophenschutz ernannt wurde, koordiniert und organisiert die Abläufe in der Infektpraxis und dem Testzentrum. „Seine höfliche und nie fordernde Umgangsweise bei der Personalbeschaffung sowohl in der Ärzteschaft als auch beim nichtärztlichen Personal hat zu einem guten Arbeitsklima beigetragen", würdigt Ulrich Zuber, Vorsitzender des Hausarztvereins, der zugleich zu Lindners Stab gehört und sich mit seinem Praxisteam in der Corona-Infektpraxis mit Diensten einbringt.

Die Einrichtung der Schwerpunktpraxis sowie des Testzentrums habe die Arztpraxen in Stadt und Landkreis Coburg entlastet und dort die Ansteckungsgefahr zwischen möglicherweise mit COVID-19 infizierten Personen, Praxispersonal und anderen Patienten reduziert.

„Ohne die Mitwirkung der nichtärztlichen Mitarbeiter wäre aber all dies nicht möglich. Diese haben zu ihrer normalen Praxistätigkeit unabhängig von Honorarfragen ihre Bereitschaft zur Mithilfe erklärt", würdigt Zuber die Leistung von Gabi Haar und ihren Kolleginnen.

Info

Die Abstriche im Corona-Testzentrum finden ab Montag, 15.6.2020, jeweils Montag bis Freitag in der Zeit von 15 bis 16 Uhr statt. Sie sind vorgesehen für Patienten, die aus medizinischer Indikation von ihren Hausärzten bzw. behandelnden Fachärzten überwiesen werden oder vom Ärztlichen Bereitschaftsdienst (Telefon 116 117) vorgestellt werden.

Sprechstunde in der Schwerpunktpraxis ist täglich von 16.15 Uhr bis 17.15 Uhr. Auch hier erfolgt die Anmeldung durch den Hausarzt bzw. den behandelnden Facharzt.

Medizinische Fachangestellte, die in der Praxis freiwillig unterstützen.

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