Berichterstatter: Dennis Flach

Beschluss: einstimmig

Beschlussvorschlag

Die laufende Fortschreibung des Nahverkehrsplans wird explizit um die Aufgabenstellung „Optimierungsmöglichkeiten zur Angebotsharmonisierung zwischen Stadt und Landkreis“ ergänzt. Dabei sind die Belange des Neubaus der Klinikums Coburg in der Netzplanung ausdrücklich zu berücksichtigen. Dazu wird das Zusatzangebot von Mathias Schmechtig Nahverkehrsconsult vom 13.01.2023 angenommen. Die Kosten werden hälftig von Stadt und Landkreis getragen.


Sachverhalt

Die SPD-Fraktionen von Stadt und Landkreis Coburg haben gleichlautende Anträge an den Kreistag bzw. den Stadtrat zu Coburg gestellt. Dabei wird eine Nachfolgelösung für das 9-Euro-Ticket aus dem Sommer 2022 gefordert. Diese Thematik ist durch die bundesweiten Entwicklungen zum Deutschlandticket, auf das sich Bund und Länder geeignet haben, inzwischen überholt. Weitere lokale bzw. regionale Lösungen stehen im Zusammenhang mit einem möglichen Beitritt zum Verkehrsverbund Großraum Nürnberg. Tarifangebote außerhalb des VGN-Sortiments sind dabei zu hinterfragen und nur begrenzt möglich. Bei einem VGN-Beitritt kommt auch das 365-Euro-Ticket für Schülerinnen und Schüler zum Tragen. Außerdem plant der Freistaat die Einführung eines 29-Euro-Tickets für Studierende und Auszubildende spätestens zum nächsten Schuljahr.

 

Der Antrag an den Stadtrat zu Coburg sieht auch die Prüfung von Optimierungsmöglichkeiten zwischen den Angeboten von Stadt und Landkreis Coburg vor. Dieses erfolgt in der laufenden Fortschreibung des Nahverkehrsplans, muss aber auch die Anforderungen des jeweiligen Aufgabenträgers und die Belange des Wettbewerbsrechts der bestehenden öffentlichen Dienstleistungsaufträge berücksichtigen. In die Prüfung wird die Anbindung des neuen Klinikstandortes auf dem ehemaligen BGS-Gelände einbezogen. Daraus können sich beispielweise neue Verknüpfungen im Regionalverkehr ergeben, mit denen es zu einer Taktverdichtung im Stadtbusverkehr kommt, wenn z. B. einzelne Regionalbuslinien auch den Theaterplatz anfahren. Für die Aufgaben, die über die Fortschreibung des Nahverkehrsplans hinausgeht, liegt ein ergänzendes Angebot vom Gutachter in Höhe von 12.450 Euro netto vor. Die Mittel sind in den laufenden Haushalten veranschlagt.