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Teaser Coronavirus: Zentrale Coronavirus-Abstrichstelle in Betrieb

Am Marienhaus auf dem Gelände des Regiomed-Klinikums Coburg gibt es seit Mittwoch eine zentrale Abstrichstelle für Verdachtsfälle, die auf das Coronavirus getestet werden müssen. Diese funktioniert nach dem Prinzip des sogenannten Drive-by-Verfahrens.

Der Wunsch nach einen zentralen Abstrichstelle wurde von Seiten des Hausärztevereins an die Koordinierungsgruppe „Öffentliche Gesundheit – Coronavirus" herangetragen.
Diese kommt täglich im Landratsamt Coburg zusammen und besteht aus Vertretern des Gesundheitsamtes, des Landratsamtes, der Stadt Coburg und dem Zweckverband Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung. Die Koordinierungsgruppe steht in ständigem Austausch mit dem Hausärzteverein sowie dem Regiomed-Klinikum Coburg.

„Die Sorgen unserer Hausärzte nehmen wir natürlich ernst und so haben wir uns um eine schnelle Lösung und damit sichere Abstrichmöglichkeit bemüht", sagt Landrat Sebastian Straubel.

Mit einer solchen zentralen Abstrichstelle wird bezweckt, dass die Patienten, die als begründete Verdachtsfälle einzustufen sind, nicht mehr die Praxen der Hausärzte betreten und eine Ansteckungsgefahr für andere Patienten darstellen. Die zentrale Anlaufstelle soll zudem den ärztlichen Fahrdienst der KVB und die Hausbesuche der Hausärzte ergänzen.

Die Koordinierungsgruppe, Hausärzte und Klinikum haben sich also gemeinsam Gedanken über ein möglichst unkompliziertes Konzept zur Umsetzung einer solchen zentralen Abstrichstelle gemacht, das im Folgenden erklärt wird:

Wer kann diese zentrale Anlaufstelle nutzen?

Der Patient wendet sich telefonisch an seinen Hausarzt. Dieser prüft, ob Gründe für einen Abstrich – Kontakt zu einer mit dem Corona-Virus infizierten Person, Aufenthalt in einem Risikogebiet und Auftreten von Symptomen – gegeben sind. Sofern dieser nicht vom Hausarzt selbst oder vom Fahrdienst der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) abgenommen wird, wird der Patient an die Abstrichstelle vermittelt.
Um dort abgestrichen zu werden, muss der Hausarzt einen Anmelde-Bogen an das Klinikum übermitteln.
Die zentrale Abstrichstelle ist also ist ausschließlich vorgesehen für begründete Verdachtsfälle nach der Definition des Robert-Koch-Instituts. Sie dient rein nur zum Abstreichen von begründeten Verdachtsfällen. Es erfolgt zum Beispiel keine Ausstellung von Rezepten oder Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen.
Ohne Übermittlung vom Hausarzt erfolgt keine Behandlung. Spontane Besuche sind also zwecklos.

Wie erfolgt die Abstrichentnahme?

Der Patient fährt mit seinem Fahrzeug zur zentralen Abstrichstelle und steigt dort nicht aus. Es kommt zu keinem Kontakt zwischen einzelnen Patienten. Das Risiko von Ansteckungen wird so, auch für den abstreichenden Arzt, minimiert. Ein Arzt des Klinikums wird den Abstrich entnehmen.

Wie erfährt der Patient von seinem Befund?

Die entnommenen Proben werden an ein Labor verschickt, das diese auswertet.
Die Ergebnisse werden zurück an das Klinikum übermittelt, welches den Patienten, das Gesundheitsamt und den Hausarzt darüber informiert.

Der Dank aller Beteiligten gilt dem Regiomed-Klinikum Coburg – allen voran dem Ärztlichen Direktor, Professor Dr. Stefan Piltz, seinem Stellvertreter Dr. med. Rudolf Bartunek sowie Hauptgeschäftsführer Alexander Schmidtke und natürlich dem gesamten Klinikpersonal, das die Umsetzung ermöglicht.

„Das Regiomed-Klinikum hat an dieser Lösung sicherlich den Löwen-Anteil", so Landrat Sebastian Straubel, der sich besonders darüber freut, das hier alle Beteiligten – von Landratsamt, Stadtverwaltung, Gesundheitsamt, Regiomed-Klinikum, Hausärzteverein und den Rettungsdiensten – Hand in Hand gehen. „An erster Stelle steht für uns die Gesundheit unserer Bürger. Wir bewerten in unserer Koordinierungsgruppe Tag für Tag die aktuelle Lage, sind in ständigem Austausch mit den Gesundheitsbehörden, Ärzten, Ministerien, so dass wir schnell auf die jeweilige Situation reagieren und die entsprechenden Maßnahmen treffen können."

Gesprächspartner beim Pressegespräch am 12. März 2020 im Marienhaus:

  • Professor Dr. Stefan Piltz (Ärztlicher Direktor des Regiomed-Klinikums Coburg)
  • Alexander Schmidtke (Hauptgeschäftsführer Regiomed)
  • Landrat Sebastian Straubel
  • Zweite Bürgermeisterin der Stadt Coburg, Dr. Birgit Weber
  • Dr. Roswitha Gradl (Leiterin Fachbereich Gesundheitswesen)
  • Ulrich Zuber (Vorsitzender des Hausärztevereins)

Leerraum - nicht löschen!!!

Landarzt mal anders.

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